Mikrochirurgische Endodontologie. Bertrand Khayat

Mikrochirurgische Endodontologie - Bertrand Khayat


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6).

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      b Bestätigung der palatinalen Lage der Läsion im DVT-Schnitt. Ein bukkaler Zugang ist ungeeignet. In dieser Situation ist ein Zugang von palatinal indiziert.

      2. Kieferhöhle

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      b Der DVT-Schnitt zeigt eine Einstülpung der Kieferhöhle mesial und distal der palatinalen Wurzel deutlich. Die roten Linien kennzeichnen den Verlauf der Sinusmembran.

      c Ebenfalls im DVT-Schnitt wird eine Einstülpung der Kieferhöhle zwischen der palatinalen und der distalen Wurzel sichtbar. Ein bukkaler Zugang zur palatinalen Wurzel ist kontraindiziert, da er mit einer Perforation der Sinusmembran einhergehen würde.

      Ist die Membran durch die Läsion bereits perforiert oder kommt es beim Eingriff zur Perforation, muss der Bereich der Verbindung zur Kieferhöhle geschützt werden, um das Eindringen von Fremdkörpern (Wattetupfer, Füllungsmaterial, resezierte Wurzelspitze usw.) während der retrograden Präparation und Füllung zu verhindern. Der Nahtverschluss muss so gestaltet sein, dass keine Mund-Antrum-Verbindung bestehen bleibt.

      3. Nähe zum Foramen mentale

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      b DVT-Schnitt desselben Zahns, der eine mit dem chirurgischen Zugang interferierende Position des Foramen mentale erkennen lässt. Ein apikalchirurgischer Eingriff ist kontraindiziert.

      4. Nähe zum Canalis mandibulae

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      b Der DVT-Schnitt zeigt eine Lage des Mandibularkanals in unmittelbarer Nähe der Wurzelspitze. Ein chirurgisches Vorgehen ist kontraindiziert.

      5. Palatinale Wurzel der oberen zweiten Molaren

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      6. Schlechte Zugänglichkeit der distalen Bereiche

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      Daher sollte während der Vorbesprechung die Situation mit eingesetzten Retraktoren getestet und der Zugang zum Operationsareal und damit die Durchführbarkeit des Eingriffs beurteilt werden.

      B. Parodontale Kontraindikationen

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      Ferner ist die Intervention bei Patienten mit schwerer marginaler Parodontitis kontraindiziert. Hier ist der Eingriff zu verschieben, bis es mithilfe einer geeigneten Parodontaltherapie möglich ist, die Operation unter besseren Bedingungen durchzuführen.

      Zusammenfassung

      Für die apikale Chirurgie gibt es einige absolute medizinische Kontraindikationen, die selten sind und vor allem Patienten mit erhöhtem Endokarditisrisiko betreffen.

      Relative medizinische Kontraindikationen ergeben sich bei Patienten mit erhöhtem

      ●Infektionsrisiko (HIV, Diabetes usw.)

      ●Blutungsrisiko (Vitamin-K-Antagonisten, Thrombozytenaggregationshemmer, direkte orale Antikoagulanzien)

      ●Kieferosteonekroserisiko (Bisphosphonate, Antiangiogenese)

      ●kardiovaskulärem Risiko (Hypertonie).

      Mögliche lokale Kontraindikationen stehen im Zusammenhang mit

      ●der Anatomie (Knochendicke, Kieferhöhle, Foramen mentale, palatinale Wurzeln, oraler Zugang)

      ●dem


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