Mikrochirurgische Endodontologie. Bertrand Khayat
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Aufgrund der wachsenden Lebenserwartung und der zunehmend besseren medizinischen Versorgung müssen immer häufiger auch ältere Patienten mit Multimedikation behandelt werden, deren Erkrankungen Kontraindikationen für die apikale Chirurgie darstellen können. Daher ist es wichtig, die medizinischen Grenzen für einen chirurgischen Eingriff zu kennen.
In diesem Kapitel werden alle Medikamente mit ihrem Internationalen Freinamen (International Nonproprietary Name, INN) bezeichnet, da jedes Land seine eigenen Handelsnamen hat, die sich leicht ermitteln lassen.
Neben medizinischen Kontraindikationen gibt es Einschränkungen aufgrund der Anatomie oder des Parodontalstatus der Patienten, die während der ersten Sitzung erkannt werden müssen.
I. Medizinische Kontraindikationen
A. Kontraindikationen aufgrund eines Infektionsrisikos
Außer dem Risiko einer infektiösen Endokarditis gibt es nur wenige absolute Kontraindikationen aufgrund einer Infektionsgefahr. Viele Krankheiten führen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zur Immunsuppression1, ohne dass die Schwelle für ein signifikant erhöhtes Infektionsrisiko bekannt wäre. Die Entscheidung, einen Patienten als immunsupprimiert zu betrachten, muss zwischen allen beteiligten Seiten, d. h. dem Zahnarzt, Oral- oder MKG-Chirurgen und allen anderen beteiligten Ärzten diskutiert werden. Bei der Entscheidung sind die Prädisposition des Patienten und die Schwere des Falls zu berücksichtigen.
1. Patienten mit Endokarditisrisiko
Die infektiöse Endokarditis ist eine mikrobielle Infektion der Endotheloberflächen des Herzens oder der Herzklappen, die häufig in Verbindung mit angeborenen oder erworbenen Herzdefekten auftritt.
Die American Heart Association (AHA) und das American College of Cardiology (ACC) veröffentlichten 2017 eine Aktualisierung ihrer Richtlinien zur Behandlung von Patienten mit Herzklappenfehlern. Danach gilt ein erhöhtes Endokarditisrisiko für Patienten mit Folgendem:
●Herzklappenersatz, einschließlich Transkatheter-Prothesen und Homografts
●Herzklappenreparatur mit prothetischen Materialien, wie Anuloplastikringe und Fäden
●überstandener Endokarditis
●unkorrigiertem angeborenem zyanotischem Herzfehler oder korrigiertem angeborenem Herzfehler mit persistierenden Shunts oder Klappeninsuffizienz im Bereich des prothetischen Materials
●Herztransplantat mit Klappeninsuffizienz aufgrund einer strukturellen Klappenanomalie.
Ein chirurgischer Eingriff ist bei Patienten dieser Kategorien absolut kontraindiziert, um eine Beeinträchtigung ihrer Allgemeingesundheit zu verhindern.
2. Immunsupprimierte Patienten
Für eine Immunsuppression kommen verschiedene Ursachen infrage. Die Patienten können aufgrund einer Erkrankung (Krebs, AIDS, nicht eingestellter Diabetes mellitus usw.) oder infolge einer Medikation (Transplantatpatienten3, Autoimmunerkrankung, Langzeit-Kortikosteroid-Therapie usw.) immunsupprimiert sein.
Die häufigsten Ursachen für eine Immunsuppression bei Zahnpatienten sind HIV-Infektionen und Diabetes.
HIV-infizierte Patienten
Wird bei HIV-infizierten Patienten ein apikalchirurgischer Eingriff geplant, ist auf eine möglicherweise bestehende erhebliche Immunsuppression, Neutropenie oder Thrombozytopenie zu achten.
Im Übrigen unterscheidet sich die Behandlung symptomfreier HIV-infizierter Patienten nicht von derjenigen anderer Patienten in der zahnärztlichen Praxis4.
Bei Patienten mit einer CD4-Zellzahl von unter 200/µl und/oder einer Neutrophilenzahl von unter 500/µl wird jedoch eine perioperative Antibiotikatherapie