Nachtfalter. Alan Marschall
sah er im Schein der Innenbeleuchtung, daß Mona ihren Rock nicht wieder heruntergezogen hatte.
Mona hielt die langen, schlanken Beine übereinandergeschlagen, so daß der Rock einfach nach oben rutschen mußte … bis über den Rand der dunklen Nylons hinweg. Doug fiel es schwer, sich jetzt den Anschein zu geben, nichts bemerkt zu haben. Aber sein Puls schlug doch unwillkürlich schneller.
„Fertig?“ fragte er.
„Ja … bereit zu allem, Darling“, murmelte Mona.
Er startete den Motor und fuhr los.
„Du solltest mich lieber nicht reizen“, sagte er.
„Warum nicht?“ fragte sie.
„Jedenfalls nicht, wenn wir ganz allein sind“, murmelte er, und diesmal vergaß er, seinem Tonfall eine scherzhafte Note zu geben. „Und auch nicht, wenn du deine schönen Beine so zeigst wie jetzt.“
„Warum?“ fragte Mona beharrlich.
Doug zündete sich schnell eine Zigarette an. Er traute im Moment seiner eigenen Stimme nicht. Wenn du jetzt noch mehr sagst, überlegte er, dann wirst du zu weit gehen.
Und eine Frau wie sie muß doch alles haben, was sie braucht, denn sonst hättest du doch schon längst einmal etwas von einer Affäre gehört. Aber davon ist dir niemals etwas zu Ohren gekommen, nicht einmal gerüchtweise, obwohl du weiß Gott verzweifelt genug danach Ausschau gehalten hast, immer in der Hoffnung, endlich einmal einen Hinweis darauf zu finden, daß sie möglicherweise auch bereit sein könnte, mit dir ins Bett zu gehen. Tom gibt ihr alles, was sie braucht. Und wenn du jetzt ein falsches Wort sagst, wird sie dich auf immer und ewig hassen und verabscheuen.
„Warum soll ich dich nicht ein bißchen necken, wenn schon nicht reizen, wie du es eben genannt hast?“ fragte Mona.
Doug konnte ihr noch immer keine Antwort darauf geben.
Sie fuhren schweigend an mehreren Häuserblocks vorbei. Der Verkehr wurde immer schwächer. Sie kamen an einem neuen Appartement-Block vorbei, der erst vor kurzem hier am Stadtrand erbaut worden war. Jetzt führte die Straße sogar an unbebauten Feldern vorbei. Weit voraus schimmerte das Licht eines kleinen Einkaufszentrums.
„Ich nehme an, daß sich die Weinhandlung dort befindet?“ fragte Doug.
„Ja“, sagte Mona. Dann fügte sie hinzu: „Falls du all unsere kostbare Zeit dort verschwenden willst …“
Doug sah sie nun scharf an.
„Was?“ fragte er.
Monas Augen brannten.
„Doug … fahr doch mal an den Straßenrand heran, bitte!“
„Hier?“
„Ja … hier … und zwar sofort!“
Monas Stimme klang sehr drängend.
Doug kam ihrer Aufforderung nach und brachte den Wagen mit quietschenden Reifen an der Bordsteinkante zum Stehen. Er drehte sich nach Mona um.
„Ja …?“ Sein Puls hämmerte.
Monas Kleid war noch höher gerutscht.
Doug konnte ohne Schwierigkeiten ihren Schoß sehen. Und der Ausdruck in Monas Augen … dieses wilde, zügellose Verlangen …
Oder sollte er sich täuschen? Bildete er sich das nur ein? War hier vielleicht der Wunsch der Vater des Gedankens? Oder träumte er?
„Doug …“, wisperte Mona. „Wir necken und reizen uns schon eine ganze Weile.“
„Ja“, murmelte er.
„Ist das alles, was es für dich bedeutet? Nur Neckerei?“
„Willst du das wirklich so genau wissen, Mona?“
„Wenn Sue oder Tom in der Nähe sind, dann nennst du mich ‚meine Liebe‘ oder ‚Darling‘! Warum bist du jetzt plötzlich so formell? Warum nennst du mich jetzt Mona?“
„Weil es jetzt eben … so ganz anders ist“, antwortete er mit halberstickter Stimme.
„Anders …?“ wiederholte Mona.
„Wir sind doch jetzt ganz allein, oder? Und ich möchte nicht aus der Rolle fallen oder so …“
Trotzdem konnte er sich selbst nicht daran hindern, bewundernd auf diese langen, festen Beine zu starren … und vor allem auf diese dunkle, schattige Stelle zwischen ihren Oberschenkeln.
„Doug …“, flüsterte Mona. „Willst du mich …?“
„Ich weiß, daß es nicht recht ist …“
„Doug! Ich habe Tom gar nicht aufgefordert, heute abend Wein mitzubringen!“
Er tat erstaunt. „Aber du hast doch gesagt …“
Jetzt lächelte Mona.
„Wir haben noch zwei Flaschen Pinot Noir im Schrank gehabt. Ich habe sie heute nachmittag in den Ausguß geschüttet … sofort nach unserem Telefongespräch!“
„Aber … aber warum denn?“ fragte Doug verblüfft, sein Atem ging bereits sehr schwer und stoßweise. „Ich kann nicht …“
„Weil ich endlich einmal mit dir ganz allein sein wollte“, unterbrach ihn Mona.
Er starrte sie an.
Ihre Augen schienen zu glühen. Ihre roten Lippen waren leicht geöffnet. Sie schien den Atem anzuhalten.
„Hör zu“, stieß er heraus. „Reize mich lieber nicht so, Mona. Und zieh um Himmels willen dein Kleid herunter, bevor ich ..“.
„Das ist kein neckisches Spiel, Doug!“ fiel sie ihm ins Wort. „Und was glaubst du wohl, warum ich das Kleid so hochgerafft habe? Verstehst du denn noch immer nicht? Ich hab’s doch nur getan, damit du … damit du mich einmal so richtig betrachten kannst … damit du mich berühren sollst … damit du endlich deine Hand nimmst und …“
Er starrte sie ungläubig an.
Ihre Brüste hoben und senkten sich vor Erregung. In ihren Augen stand jetzt nacktes, unverhülltes, zügelloses Verlangen.
Aber Doug vermochte immer noch nicht so recht an sein Glück zu glauben. Er saß einen Moment wie erstarrt da.
„Damit du deine Hand dorthin legen kannst … auf meine … Fotze!“ platzte Mona heiser heraus. „Oder vielleicht sogar deinen … Mund?“
Unter lautem Aufstöhnen langte Doug nach ihr.
Mona rutschte eifrig zu ihm hinüber und kam ihm auf halbem Wege entgegen.
Monas Mund war offen, heiß und gierig. Sie schob ihre Zunge weit in seinen Mund hinein, tastete darin herum und trieb ihn damit beinahe zum Wahnsinn. Sie hatte ihre Arme in seinem Nacken verschränkt und zog ihn dichter zu sich heran. Die harten Spitzen ihrer Brüste preßten sich gegen sein Hemd.
„Baby …!“ stöhnte Doug. „Oh, Mona …“
Sie griff nach seiner Hand und preßte sie auf ihren Wonnehügel. Dann drückte sie seine Hand nach oben, legte sie auf eine ihrer anschwellenden Brüste und keuchte: „Spürst du meinen Herzschlag? Mein Herz schlägt so wild vor Erregung! Ich … ich brauche dich ganz verzweifelt, Doug!“
Wieder trafen sich ihre Lippen. Ihre Zungen peitschten gegeneinander.
Mona führte seine Hand wieder nach unten, über ihren sanft gewölbten Leib, über die glatten Nylons, über die weichen, warmen Innenseiten ihrer Oberschenkel, erst nach unten, dann wieder etwas höher … noch höher … bis ans winzige Spitzenhöschen heran … über den weichen Stoff hinweg … von oben unter das Gummiband.
Seine Hand fand den krausen Dschungel ihres Schamhaares, das ihre Vagina bedeckte.
Mona spreizte sofort ungeduldig ihre Beine.
Doug