Der Geruch des Todes. Cat Warren
bekannte freiwillige Leichenspürhundeführerin und -trainerin. Sie half ihm beim Schreiben des Cadaver Dog Handbook, lektorierte den Text und stellte Fotos zur Verfügung. Seit 1972 ist sie mit ihren Hunden in der Rettungsarbeit aktiv. Durch Andy kam auch sie auf den Leichenspürhund − und innerhalb kurzer Zeit war sie verdammt gut in dem, was sie tat. Sie und ihre Deutschen Schäferhunde wurden auf der Suche nach vermissten Mördern und Selbstmördern, Wanderern, Demenzkranken und den Opfern von Tornados und Hurrikans eingesetzt − in der Wildnis, im Schnee, im Wasser. Im August 1997 krochen Marcia und ihre graue Schäferhündin Coyote nach dem Absturz von Korean-Air-Flug 801 vier Tage lang durch Schlamm und Matsch auf der Insel Guam. Das Flugzeug war während starker Regenfälle und schlechter Sichtverhältnisse mit einem Berg kollidiert und hatte ein zerklüftetes Loch in die Landschaft gerissen.
„Die Umgebung war getränkt von Verwesungs- und Treibstoffgeruch. So sehr, dass die Hunde nichts Konkretes anzeigen konnten“, erinnert sich Marcia. „Sie sahen die Hundeführer frustriert an, als wollten sie sagen:,Es ist überall.’“ Marcia, Coyote und die übrigen Teams wateten durch knietiefen Schlamm. Trotz der erschwerten Bedingungen blieb Coyote hartnäckig bei ihrer Aufgabe und half, Knochen, Gewebe und Gelenkteile zu finden. Gegen Ende der Suche, als der Schlamm zu tief wurde und Marcia der Erschöpfung nahe war, legte ihr Coyote − eine wilde und rebellische Hündin − etwas vor die Füße. „Sie war so sanft!“ Marcia staunte. Es war der Fuß eines Kindes; eines der letzten Dinge, die auf dieser Suche gefunden wurden. Üblicherweise apportierte Coyote im Einsatz nichts, doch dieser kleine Fuß brachte den Bergungsteams und der Familie Trost.
Bald trainierten Dutzende Hundeführer und Trainer aus allen Ecken und Enden des Landes mit Andy, traten in seine Fußstapfen, bildeten ihre eigenen Hunde und später weitere Hundeführer aus. Jim Suffolk hatte das Vermächtnis der Leichenspürhunde für die Exekutive der Vereinigten Staaten begründet. Andy führte es weiter und entwickelte jene Trainingsmethode, die heute als Goldstandard der Leichenspürhundeausbildung gilt.
Heute ist Andy über siebzig. Noch immer sind Marcia und er auf der ganzen Welt unterwegs: um Hunde und Hundeführer zu trainieren, Trainingsprotokolle zu verbessern und vor Gericht auszusagen. Nach wie vor nimmt er an Rettungs- und Bergungsaktionen teil, und er kann mir nicht sagen, wie viele Sucheinsätze er im Laufe seiner Karriere schon gesehen hat. Ich weiß, dass er vor seiner Pensionierung von der Polizei von Connecticut im Jahr 1990 zu mehr als hundert Einsätzen im Jahr gerufen wurde. Er hat aufgehört, zu zählen. Wozu auch?
„Die nächste Suche ist die wichtigste!“
… das Richtfest kann als Anerkennung dessen gesehen werden, dass Bauen sowohl ein Akt der Erinnerung als auch ein Neustart ist.
- Tracy Kidder, Das Haus, 1999 -
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