Die Auslöschung jüdischen Lebens in Kirchberg/Hunsrück in der Zeit des Nationalsozialismus. Группа авторов

Die Auslöschung jüdischen Lebens in Kirchberg/Hunsrück in der Zeit des Nationalsozialismus - Группа авторов


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Herausgeber dieses Buches sehen wir uns mit in der Verantwortung dafür, dass Menschen friedvoll in unserer Mitte leben können. Es gibt keine Menschen erster oder zweiter Klasse in unseren Dörfern und Städten. Denn jeder Mensch ist nach dem Bild Gottes geschaffen.

      Jüdische Bürger und Bürgerinnen Kirchbergs wurden entrechtet, heimatlos gemacht, dem Tod preisgegeben, ohne dass sich vor 80 Jahren nennenswert Widerspruch geregt hätte.

      In der Hoffnung, dass nicht zuletzt junge Menschen beginnen, über kulturelle und religiöse, über regionale oder auch nationale Schranken hinaus zu denken und Verantwortung in einer globalisierten Welt zu übernehmen, geben wir dieses Buch heraus.

      Damit das, was in diesem Buch beschrieben ist, nicht noch einmal passiert. In Kirchberg, im Hunsrück oder wo auch immer.

      In Demut vor dem Leiden

      der jüdischen Bürger und Bürgerinnen Kirchbergs,

      der Opfer der Krankenmorde und politischen Verfolgung.

      Manfred Stoffel, Evangelische Kirchengemeinde Kirchberg

      Jochen Wagner, Freie Evangelische Gemeinde Kirchberg

      Kirchberg/Hunsrück, Herbst 2018

       Das Redaktionsteam dankt:

      ◆ Hans-Werner Johann und Carolin Manns für die Erstellung des Layouts der vorliegenden Dokumentation.

      ◆ Ernst-Ludwig Klein, dem 3. Beigeordneten der Stadt Kirchberg und Leiter des Arbeitskreises zur Verlegung der Stolpersteine, dessen Engagement das Projekt entscheidend vorangebracht hat.

      ◆ Jens Peter Clausen und Sonja Wendling von der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg, die mit ihren Schülerinnen und Schülern wertvolle Zuarbeit geleistet haben.

      ◆ Susanne May und Julia Suchoroschenko und ihren Kunst-Leistungskursen für die künstlerische Gestaltung des Themas.

      ◆ Stefan Fuchß und Thomas Fuchß, den Enkeln von Ernst Fuchß, die ihre Zustimmung zum Abdruck von Fotos und Dokumenten aus dem Archiv Ernst Fuchß und dem Buch von Manfred Stoffel/Ernst Fuchs, Versöhnung braucht Erinnerung (1998), gegeben haben. Ohne die Vorarbeit von Ernst Fuchß wäre kaum eine derartige Aufarbeitung der jüdischen Geschichte Kirchbergs möglich gewesen.

      ◆ All jenen, die Manuskripte und Fotos zur Verfügung gestellt haben. Für die Inhalte der Vorträge und Artikel sind die jeweiligen Autoren verantwortlich.

      ◆ Doris Wesner für ihre akribischen Recherchen in zahlreichen Archiven und die Herstellung und Aufrechterhaltung der Kontakte zu Harry Raymon.

      ◆ Margit Bauer für die freundliche Begleitung von Harry Raymon während seines Aufenthaltes in seiner Heimatstadt.

      Darüber hinaus herzlichen Dank den Privatpersonen und Institutionen, die sich mit Geldspenden für die vorliegende Dokumentation engagiert haben:

      ◆ Ernst-Ludwig Klein, Kirchberg

      ◆ Karin Lange, Kirchberg

      ◆ Axel Weirich, Kirchberg sowie

      ◆ der Evangelischen Kirchengemeinde Kirchberg

      ◆ dem Förderkreis Synagoge Laufersweiler

      ◆ der Freien evangelischen Gemeinde Kirchberg

      ◆ der Landesarbeitsgemeinschaft der Erinnerungs- und Gedenkstätteninitiativen zum Nationalsozialismus in Rheinland-Pfalz

      ◆ der Stadt Kirchberg

      ◆ der Stiftung der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück

      ◆ der Verbandsgemeinde Kirchberg durch Verbandsbürgermeister Harald Rosenbaum

      Herzlichen Dank auch all denjenigen, die das Projekt „Verlegung der Stolpersteine“ im Jahr 2017 finanziell unterstützt haben.

Christof PiesManfred StoffelDr. Jochen Wagner
(Vorsitzender des Förder-(Pfarrer der ev. Kirchen(Pastor der freien ev.
kreises Synagogegemeinden Kirchberg,Gemeinde Kirchberg)
Laufersweiler)Kappel und Dill)

      2. Der Weg zu Stolpersteinen in Kirchberg - ein Überblick

       Sonja Wendling

201428. April Harry Raymon kommt nach Kirchberg. Schüler der 10b der KGS Kirchberg unternehmen mit ihm einen historischen Spaziergang durch Kirchberg. Er erzählt seine Geschichte. Durch den Presseartikel wird das öffentliche Interesse am Thema geweckt.
201519. November Die Idee einer Stolpersteinverlegung in Kirchberg wird im Stadtrat besprochen, nachdem Dr. Jochen Wagner das Thema in den Jugend- und Kulturausschuss eingebracht hatte.
201618. Februar Erste gemeinsame Sitzung im Hotel Weber unter dem Vorsitz des inzwischen verstorbenen Beigeordneten Werner Klockner. Teammitglieder: Winfried Wagner (Heimatmuseum), Hans-Werner Johann (Touristinformation), Manfred Stoffel (evgl. Kirche), Dr. Jochen Wagner (FEG), Jens-Peter Clausen (KGS), Sonja Wendling (KGS), Christof Pies (Förderkreis Synagoge Laufersweiler), später hinzugekommen: Dave Sindhu (Jugendzentrum Am Zug).
10. März Der Stadtrat wird über das letzte Treffen informiert. Die Idee, Harry Raymon zur Verlegung einzuladen, wird eingebracht und finanzielle Unterstützung dafür zugesagt.
23. Juni Zweite Sitzung des Stolpersteinteams. Herr Klockner kontaktiert den Künstler Gunter Demnig und Harry Raymon.
6. September Gründung einer Schul-AG der KGS durch Christof Pies, Jens-Peter Clausen und Sonja Wendling: Noah Bonn, Lisa Bauermann, Leonie Hammen, Andreas Nemoschkalo. Später kommen hinzu: Marie Koop, Kilian Schuch, Marie Hammen, Lea Germayer. Die Referendarin Jana Chea unterstützt ebenfalls die AG.
3. November Die Schul-AG schreibt einen Brief an Stadtbürgermeister Udo Kunz und bittet ihn, die AG zu besuchen, um das Anliegen der Stolpersteinverlegung vortragen zu können. Herr Kunz besucht am 10.11.die AG.
16. November Christof Pies und Jens Peter Clausen berichten in einer Jugend- und Kulturausschusssitzung über die bisher geleistete Arbeit der AG und über das Stolpersteinprojekt allgemein.
20. Dezember Der Stadtrat stimmt dem Antrag und damit der Stolpersteinverlegung zu. Der Arbeitskreis hat jetzt das volle Mandat das Projekt umzusetzen.
20172. Februar Sitzung des Arbeitskreises: Erste Ideen zum Rahmenprogramm.
23. März Die Recherchen der Schul-AG sind abgeschlossen, die Liste der Kirchberger jüdischen Familien ist vollständig.
29. März Sitzung des Arbeitskreises: Einigung auf vier jüdische Familien und somit auf die ersten 22 Stolpersteine. Einholung der Genehmigung der Hausbesitzer durch die Schul-AG.
13. Juni Sitzung des Arbeitskreises: Festlegung des Rahmenprogramms rund um die Stolpersteinverlegung und den Ablauf für den 7.11.2017, dem Termin für die Verlegung.
30. August – 19. September Weitere Sitzungen zur Vorbereitung des 7.11. Die Schul-AG hat inzwischen eine Broschüre zusammengestellt und die Gedenkveranstaltung nach der eigentlichen Verlegung in der Aula der KGS geplant.
6. November Gedenkgottesdienst in der Friedenskirche in Kirchberg anlässlich der Stolpersteinverlegung.
7. November Verlegung der 22 Stolpersteine mit anschließender Gedenkveranstaltung in der Aula der KGS Kirchberg.

      3.


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