Untergärig und Dunkel. Horst Dornbusch
rel="nofollow" href="#u46f30506-6b0a-4c65-a09b-96a945967a50">6.Barke® Dunkles Wiener Lager (Rezept 20)
7.Barke® Sinamar® Dunkel (Rezept 25)
8.Bayerisch-fränkisches Dessert Dunkel (Rezept 18)
9.Bayerisch-fränkisches dunkles Landbier (Rezept 3)
10.Bayerisch-fränkisches trockenes Dunkel (Rezept 17)
11.Bayerischer Dunkeldoppelbock I (Rezept 10)
12.Bayerischer Dunkeldoppelbock II (Rezept 11)
13.Bayerisches Dunkelbockbier (Rezept 9)
14.Bayerisches Dunkelkellerbier (Rezept 14)
15.Bayerisches/Münchner Dunkel I (Rezept 1)
16.Bayerisches/Münchner Dunkel II (Rezept 2)
17.Bayerisches Schwarzbier I (Rezept 5)
18.Bayerisches Schwarzbier II (Rezept 6)
20.Deutsches Porter (Rezept 15)
22.Dunkelrauchdoppelbock (Rezept 28)
23.Dunkles California „Un-Common“ Lagerbier (Rezept 38)
24.Dunkles „Negra“ Wiener Lager (Rezept 19)
25.Dunkles Bauernlagerbier (Dark Farmhouse Lager; Rezept 22)
26.Dunkles Lagerbier mit gerösteter Gerste, Kakao und Vanille (Rezept 31)
27.Dunkles Montmorency-Sauerkirschen-Lagerbier (Rezept 37)
28.Dunkles Sauergut-Lagerbier (Rezept 36)
29.Estländisches Baltisches Porter (Estonian Baltic Porter; Rezept 27)
30.„Hildegard von Bingen“-Bier aus dem Mittelalter (Rezept 40)
31.„Imperial“ Barrique Rauchbock (Rezept 34)
32.„Imperial“ Fünf-Korn „Dinkel-Dunkel“ (Rezept 30)
33.„Imperial“ Hafer-Schwarzbier (Rezept 35)
34.Schlotfegerla® Bamberger Rauchbier (Rezept 26)
35.Spätrenaissance Bayerisches Dunkel (Rezept 39)
36.Süffiges Dunkel („Session“ Dunkel; Rezept 24)
37.„Schwarz-ator“-Triplebock (Rezept 29)
38.Schwarzes Kaffee-Lagerbier (Rezept 32)
39.Thüringer Schwarzbier (Rezept 8)
40.Tmavý Ležák (Böhmisches Dunkel; Rezept 4)
41.Untergäriges Gersten-Weizen-Rauch-Starkbier (Rezept 33)
Als das Bier dunkel wurde … | 1 |
Heutzutage macht sich kaum ein Brauer oder Biertrinker darüber Gedanken, dass es nicht nur helle, sondern auch dunkle Biere gibt sowie Biere jeder Farbe dazwischen. Aber die Existenz dunkler Biere ist viel weniger „natürlich“ als deren weite Verbreitung heutzutage vermuten lässt. Man bedenke nur, dass die wichtigsten Bierrohstoffe, nämlich Gerste und Hopfen, im natürlichen Zustand eigentlich eher hell als dunkel sind, denn die reifen Gerstenähren wogen goldgelb und nicht dunkel auf den Feldern im Wind und die Hopfendolden sind alle gelblich bis hellgrün. Gleichsam ist ein Hefebrei grau-weiß bis elfenbein-gelb und reines Wasser ist natürlich farblos. Selbst Getreidearten, die seltener zum Brauen verwendet werden wie Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel und Einkorn verdienen kaum das Attribut „dunkel“. Trotzdem findet man heutzutage rabenschwarze, sepia-braune, rötliche und bernsteinfarbene Biere in fast allen bedeutenden Bierkulturen der Welt. Um nur einige Beispiele zu nennen: Es gibt das bayerische Dunkel; das fränkische Rotbier; das dunkelgoldene, kupferrote oder mahagonibraune Festbier; den Dunkelbock; das Dunkelweizen; das dunkelbraune, belgische Trappisten-Dubbel; und die mokkabraunen bis tiefschwarzen englischen Porters und Stouts. Mit anderen Worten, Dunkelheit im Bier ist nicht ein Produkt der Natur, sondern das Ergebnis von Herstellungsverfahren in der Mälzerei und der Brauerei … aber warum?
Die Geschichtlichkeit dunkler Biere
Um das Aufkommen dunkler Biere zu verstehen, ist es aufschlussreich, einen Blick auf die tiefe Vergangenheit des Brauens seit dem Beginn der Zivilisation, also auf eine Zeit vor etwa acht- bis zehntausend Jahren, zu werfen, als noch alle Biere hell oder bernsteinfarben waren. Damals waren