Last Mile: Erlösung. Katie Ashley
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Hells Raiders MC: Last Mile: Erlösung
Katie Ashley
Aus dem Amerikanischen ins Deutsche übertragen von Joy Fraser
© 2016 by Katie Ashley unter dem Originaltitel „Last Mile (A Vicious Cycle Novel Book 3)“
© 2020 der deutschsprachigen Ausgabe und Übersetzung by Plaisir d’Amour Verlag, D-64678 Lindenfels
www.plaisirdamour.de
© Covergestaltung: Sabrina Dahlenburg (www.art-for-your-book.de)
© Coverfoto: Shutterstock.com
ISBN Taschenbuch: 978-3-86495-461-0
ISBN eBook: 978-3-86495-462-7
This edition is published by arrangement with Berkley, an imprint of Penguin Publishing Group, a division of Random House LLC.
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Widmung
Für meine treuen Leser, die mich durch alle Genres begleiten.
Ich werde euch für alles Gute, das ihr mir habt zuteilwerden lassen, für immer unendlich dankbar sein.
Dafür habt ihr meine tiefste und aufrichtigste Liebe.
Prolog
Klirrendes Besteck und Geplauder hallten durch das Esszimmer und raubten der achtjährigen Samantha Vargas den letzten Nerv. Zum hundertsten Mal spähte sie in den Flur auf die goldenen Zeiger der alten Standuhr. Es war schon fast sieben und ihr Vater war bereits dreißig Minuten zu spät. Während ihrer Mutter und ihren Geschwistern seine Unpünktlichkeit nichts auszumachen schien, erwartete sie wie auf glühenden Kohlen sitzend seine Ankunft.
„Dein Essen zu ignorieren bringt Daddy auch nicht schneller nach Hause“, schimpfte ihre Mutter und deutete auf die Gabel auf Sams Teller. „Iss auf.“
Mit einem Seufzen nahm Sam die Gabel und schob ihr Essen, das normalerweise ihre Lieblingsspeise war, sie aber heute Abend nicht begeistern konnte, auf dem Teller herum. Sie hob etwas von dem spanischen Reisgericht Arroz con Pollo an den Mund. Als sie gerade essen wollte, hörte sie einen Automotor. Dann wurde eine Tür zugeworfen und Sam hob den Kopf. „Er ist da!“, rief sie und sprang vom Stuhl.
Mit ihren schwarzen Turnschuhen brannte sie fast eine Rille in den Boden, als sie aus dem Raum rannte.
„Samantha Eliana Vargas, komm sofort zurück und iss deinen Teller leer!“
Sie überhörte den Befehl ihrer Mutter, rannte durch den Flur und riss die Haustür auf. Sie polterte die Vordertreppe hinab auf den Pfad und sprang ihrem Vater in die Arme. Er ließ seine Aktentasche fallen, weil er nicht beides balancieren konnte.
Er lachte über ihren Schwung. „Du freust dich wohl, mich zu sehen, was?“
„Du warst fast eine Woche weg.“ Sie schlang die Arme fester um seinen Hals. Als sie sich eng an ihn presste, spürte sie unter seinem Anzug das Pistolenhalfter und den Stahl der Waffe. Die meisten Kinder hätte das verängstigt, doch auf sie hatte es eine tröstliche Wirkung. So kannte sie ihren Vater. Wie im Fernsehen und in Filmen war er einer der Guten und kämpfte gegen die Bösen, die kriminelle Dinge taten.
„Der Fall hat etwas länger gedauert, als ich dachte, Mija. Aber ab übermorgen werde ich dann eine Weile zu Hause sein.“
„Das freut mich sehr.“ Sie sah in seine dunkelbraunen Augen, die sie von ihm geerbt hatte. Natürlich hatte sie noch viel mehr von ihm als nur die Augenfarbe. Im Gegensatz zu ihrem älteren Bruder und ihrer Schwester, die mehr nach der Mutter kamen, war sie das Mini-Ich ihres Vaters. Wenn sie einmal groß war, wollte sie genauso sein wie er. Strafverfolgung lag ihr im Blut. Ihr Großvater war Polizist in Miami gewesen und ihr Vater war ein Agent der Behörde für Drogen und Schusswaffen, der ATF. Sie hatte den starken