Breathe Again. Katie Weber

Breathe Again - Katie Weber


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schluckte ich meinen dicken Kloß im Hals hinunter, um mir nicht die Blöße zu geben, ausgerechnet vor Chloe loszuheulen wie ein kleines Kind, für das sie mich ohnehin hielt. Mit zittrigen Fingern hielt ich meinem besten Freund mein in moosgrünes Papier verpacktes Geschenk entgegen und lächelte ihn gequält an.

      »Ich wollte dir nur das hier geben«, quetschte ich hervor. »Wollte euch nicht stören, tut mir leid.« Und mit diesen Worten drehte ich mich um und wollte nur noch weg von hier. Ganz schnell weg.

      Doch anstatt mich der Treppe zu nähern, spürte ich einen Zug von hinten und wurde plötzlich an Jonahs Brust gedrückt. Offenbar hatte er mich an meiner Hand zu sich zurückgezogen und presste mich nun eng an sich. Ich war völlig überrumpelt von seiner Reaktion, weswegen ich nur erschrocken in Chloes verwirrtes Gesicht sehen konnte.

      »Raus! Sofort!«, knurrte Jonah ungehalten, aber ruhig, während er mich fest in seine Arme schloss. Chloe schien nicht zu verstehen. Ich ebenso wenig. Wollte er sie etwa tatsächlich rausschmeißen? Aus seinem Haus? Da Chloe immer noch keine Anstalten machte, sich vom Fleck zu bewegen, geschweige denn zu verschwinden, griff mein bester Freund grob nach ihrem Arm und zerrte sie aus seinem Zimmer. »Verschwinde von hier, Thornton! Mit jemandem wie dir will ich nichts zu tun haben, du verdammtes Biest! Verschwinde sofort aus meinem Haus und nimm deine verblödeten Freundinnen gleich mit. Ich bin fertig mit euch!« Jonahs bedrohliche Stimme vibrierte in meinem ganzen Körper und endlich schien Chloe aus ihrer Starre erwacht und rührte sich.

      Fauchend drehte sie sich um und stolzierte wild um sich fluchend die Treppen hinunter. Ich wusste nicht, was ich von all dem halten sollte. Schließlich hatte Jonah sie sicherlich zuvor noch geküsst. Und jetzt? Er warf sie einfach so raus. Und das nur wegen mir. Was hatte das zu bedeuten? Wusste er überhaupt nichts von Chloes und meiner Rivalität? Sonst hätte er sie sicher nicht mit auf sein Zimmer genommen. Oder?

      Scheu sah ich zu ihm auf und das vertraute, warme Moosgrün seiner Augen gab mir Halt. »Tut mir leid. Ich wollte nicht, dass das passiert. Ich wusste nicht, dass du hier oben bist. Mit ihr …«, flüsterte ich leise. Doch Jonah lächelte nur. Entschuldigend und beschämt. Weswegen, verstand ich jedoch nicht. »Ich wollte dir nur dein Geschenk geben, ehrlich. Garantiert wollte ich euch nicht stören, bitte glaub mir.« Obwohl ich in diesem Moment ziemlich froh war, die beiden gestört zu haben.

      »Hör auf dich zu entschuldigen, Annie. Es war nicht deine Schuld. Ich hätte mich nicht auf diese Schnepfe einlassen sollen, das hätte ich eigentlich wissen müssen. Wir alle kennen schließlich ihren Ruf, nicht wahr?« Jonah grinste, hielt mich jedoch weiter in seinen Armen.

      »Es tut mir trotzdem leid. Ich wollte dir deine Feier nicht vermasseln.«

      Jonah lachte und zog mich mit sich in sein Zimmer, ehe er die Tür hinter uns schloss. »Du könntest niemals meine Feier vermasseln, Annie. Nur durch dich wird sie doch erst richtig cool.«

      Idiot! Ich wusste, dass das nicht stimmte. Ich trug rein gar nichts dazu bei, dass die Party episch wurde. Ich war einfach nur ein langweiliger Bücherwurm, der zufällig mit dem Gastgeber befreundet war. Dennoch war ich ihm dankbar dafür, dass er versuchte, mich aufzuheitern. Jonah wusste genau, wie sehr ich es hasste und damit kämpfte, als kleines, dummes Mädchen dargestellt zu werden. Ja, ich war erst lächerliche fünfzehn. Ja, ich hatte bis heute tatsächlich noch nie einen Jungen geküsst. Doch das hieß noch lange nicht, dass ich nicht darüber nachdachte. Dass ich nicht davon träumte.

      Jonah sollte eigentlich der erste sein, den ich küsste. Doch diesen Kuss einfach so bei ihm einzufordern, das konnte ich nicht. Ich hatte Angst, unsere Freundschaft dadurch kaputtzumachen. Und vor allem hatte ich Angst davor, er würde diesen Kuss nicht erwidern wollen. Außerdem sah er ohnehin nur eine Art kleine Schwester in mir, die er zwar liebte – jedoch nicht so, wie ich es mir wünschte.

      »Du weißt, ich bin immer für dich da, Annie, oder?« Erstaunt schaute ich ihn an, während ich mich zu ihm aufs Bett setzte. »Ich meine, ich bin da, wenn du mich brauchst. Und das wird sich auch niemals ändern, hörst du?«

      Ich nickte sachte. Doch verstand ich seine Worte trotzdem nicht. Ich wusste nicht, worauf er damit hinauswollte. Oder ob sie überhaupt Sinn ergaben. Ich wusste nur, dass ich ihm vertraute. Und ihm jedes Wort glaubte. Jonah würde immer für mich da sein, egal was kommen mochte.

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