Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck


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weinend über den Campus geirrt, überall war Rauch. Dann waren da meine Eltern, wie Schatten im Nebel. Irgendwann bin ich aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Erst gegen Morgen, als ich aufstehen musste, wurde ich wieder müde. Jetzt fühle ich mich wie zerschlagen und freue mich auf einen starken Kaffee. Und ja, ganz besonders auf Danny. Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, ich fühle mich wohl mit ihm. Meistens jedenfalls.

      Er hat mich erblickt und lächelt mir entgegen. Mein Herz klopft schneller und ich umklammere nach Halt suchend den Riemen meines Rucksacks über der Schulter.

      „Hey.“

      Ich sehe zu Danny hoch, der aufgestanden ist und mir einen Stuhl zurechtrückt. Ich bin mal wieder verblüfft, denn meistens tun Jungs so was nicht.

      „Hey, Summer. Schön, dass du da bist.“

      Er klingt ehrlich erfreut, und das wärmt mein Herz. Ich setze mich und er lässt sich auf seinen Stuhl fallen. Seine dunklen Augen mustern mich forschend, und mir wird unangenehm bewusst, wie müde ich aussehe. Ich streiche mir unsicher durchs Haar und lasse meinen Blick durch das Café schweifen.

      „Ganz schön was los hier.“

      „Mhm, ja. Ist um die Uhrzeit immer so.

      Er beugt sich vor.

      „Alles okay?“

      Ich sehe ihn an, seine Augen ruhen warm und interessiert auf mir.

      „Ja, schon. Ich hab nicht so gut geschlafen.“

      „Hat Bloomfield dir Stress gemacht? Wegen mir? Falls ja, sag ihm, er kann sich jederzeit an mich wenden, aber dich soll er in Ruhe lassen.“

      Er wirkt etwas angepisst und ich muss lächeln. Er ist süß. Ich verdrehe innerlich die Augen. Mir ist wirklich nicht zu helfen.

      „Nein, er hat nichts gesagt.“

      „Echt nicht? Das wundert mich.“

      „Echt nicht.“

      Er nickt.

      „Okay. Was willst du trinken? Hast du Hunger? Die machen hier sehr gute Käserühreier mit Speck.“

      „Oh, ich glaube, das ist mir zu viel heute Morgen. Vielleicht einen Bagel mit Frischkäse? Oder mit Marmelade, was eben da ist. Und zu trinken hätte ich gerne einen großen Milchkaffee.“

      Ich krame in meinem Rucksack.

      „Warte, ich gebe dir Geld.“

      Danny steht auf und legt seine Hand auf meine. Mir wird warm und ich hebe den Kopf.

      „Blödsinn. Lass stecken.“

      Damit wendet er sich ab und schlängelt sich zwischen den Tischen hindurch in Richtung Theke. Ich sehe ihm nach, dann stütze ich den Kopf in die Hände und blinzele in die Sonne, die durch die Fensterscheiben scheint. Es wird ein schöner Tag werden. Ich blicke versonnen vor mich hin, lausche dem Stimmengewirr um mich herum und genieße den Duft nach frischem Kaffee und gebackenen Waffeln. Als ich den Kopf hebe und zur Theke schaue, fällt mein Blick auf Danny, und ich sehe, dass er mich beobachtet. Sofort werde ich nervös und lächele in seine Richtung. Er lächelt zurück und mein Herz macht mal wieder einen dummen Satz. Was tue ich hier? Bin ich wirklich gerade drauf und dran, mich in die Reihe seiner Verehrerinnen einzureihen? So bin ich nicht. Nicht, dass ich denken würde, ich sei besser oder cleverer als die anderen Mädchen. Im Gegenteil, ich sehne mich genauso nach jemandem, der mich liebt und versteht, wie sie es vermutlich auch tun. Und es ist so verdammt leicht, sich in Danny zu verlieben. Der Unterschied zwischen mir und den meisten anderen ist, dass sie nicht so zerbrochen sind wie ich. Ich schließe kurz die Augen. Ich versuche mein Bestes, um das, was tief in mir schon vor Jahren kaputtgegangen ist, wieder einigermaßen zu kitten. Durch den Unfall und den Tod meiner Eltern ist die brüchige Narbe wieder aufgerissen und zur leise blutenden Wunde geworden. Und das macht mich anders. Ich sehne mich sehr nach jemandem, der für mich da ist. Der stark genug ist, um mit meinen Narben zu leben. Und doch hätte ich vermutlich viel zu viel Angst, um es zuzulassen.

      Ich schrecke hoch, als Danny das Tablett auf den Tisch stellt. Der Kaffee in den bauchigen Tassen dampft und riecht verführerisch. Ich fühle Dannys Blick auf mir und lächele ihm zu. Das fehlt noch, dass er mich für eine komische verklemmte Tussi hält, die dauernd Trübsal bläst.

      Er setzt sich und stellt alles in die Mitte des Tisches.

      „Greif zu. Nimm dir, was du willst, ich nehme den Rest.“

      Er grinst und ich muss lachen.

      „Damit bist du zufrieden?“

      Seine Augen blitzen.

      „Wenn du es bist, die mir die Leckerbissen wegfuttert, dann ja.“

      Ich lehne mich zurück.

      „Ja? Nur von mir?“

      Er zieht eine Augenbraue hoch und grinst leicht spöttisch.

      „Nur von dir.“

      Ich weiß, es ist blöd, aber mein Herz flattert. Statt einer Antwort schaue ich auf die Teller.

      „Zwei Sorten Bagels?“

      Er lässt mich nicht aus den Augen, was mich noch nervöser macht.

      „Yep, konnte mich nicht entscheiden, zwischen süß oder feurig. Deshalb habe ich mal beides für dich mitgebracht, Sommerröschen.“

      Ich schlucke. Süß oder feurig. Wie er das betont, mit seiner fiesen Samtstimme. Mein Kopfkino flackert auf, und ich merke, dass meine Wangen heiß werden. Er sieht es, ich weiß, dass er es sieht. Ich senke den Kopf tief über den Tisch und knirsche leicht mit den Zähnen. Verdammt, Moreno.

      Er deutet auf den einen Bagel.

      „Mit Chilifrischkäse. Hot. Und der da ist mit Erdbeermarmelade. Süßer geht’s nicht.“

      Ich verrolle die Augen, dann sehe ich ihn an. Er grinst, während er lässig auf seinem Stuhl sitzt. Ich habe keine Ahnung, wie man alleine beim Sitzen so verflixt sexy aussehen kann.

      „Danke“, brumme ich und er nickt.

      „Na, gerne doch. Du kannst dir auch von dem Rührei nehmen. Wie gesagt, du kannst dir von mir nehmen, was immer du willst.“

      Seine Stimme klingt wie eine Einladung, samtig und unwiderstehlich. Ich möchte ihm am liebsten meinen Rucksack an den Kopf schmeißen. Hör auf, du …!

      Hastig greife ich nach einem Bagel und beiße hinein. Es ist dummerweise der mit dem Chilikäse und scheiße, der ist wirklich hot. Ich muss husten und Danny lacht sich einen Ast. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu, während ich verzweifelt nach Luft schnappe.

      Er hält mir den Kaffee hin und ich greife nach der Tasse. Nach einem großen Schluck geht’s mir langsam besser und ich funkele Moreno an.

      „Wusstest du, dass dieser Käse abartig scharf ist?“

      Okay, kaum habe ich die Worte ausgesprochen, wird mir klar, böser Fehler.

      Danny lehnt sich zu mir und sieht mich belustigt an. Doch in den Tiefen seiner dunklen Augen flackert etwas, was mich irritiert und nervös macht. Lust. Pure, raue Lust.

      „Abartig scharf? Das hier? Kleine Sommerrose, du hast noch nichts erlebt, was abartig scharf ist.“

      Seine Augen blitzen und ich überlege, ob ich kurz meine Faust auf seiner Nase parken soll. Oder ihn lieber am T-Shirt packe und ihm diese verflixt tiefsitzende Jeans von den Hüften zerre. Meine Güte. Ich umfasse mit zitternden Fingern meine Tasse fester, während er mich immer noch ansieht. Dann grinst er, lehnt sich zurück und greift nach seiner Gabel.

      Für den Rest des Frühstücks unterhalten wir uns wie zivilisierte Menschen, doch ich kriege den Ausdruck in seinen Augen nicht aus dem Kopf. Mir wird klar, dass ich ihn womöglich unterschätze. Dass er mich viel mehr will, als ich es mir vorstellen kann. Einer wie er ist zwar ein Jäger, aber ich könnte mir vorstellen, dass, wenn sich gar kein Jagderfolg einstellt, er das Interesse


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