Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck


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einlädst?“

      „Lange Geschichte“, murmelt sie und sieht aus dem Fenster.

      „Ich hab Zeit. Wann immer du willst.“

      Sie dreht mir ihr Gesicht zu und lächelt.

      „Ehrlich? Danke.“

      Sie senkt den Kopf und ihre Haare fallen nach vorne.

      „Du bist ganz okay, Moreno. Gar nicht so übel, wie ich gedacht habe.“

      Ich ahne ihr Lächeln mehr, als dass ich es sehe.

      „Gleichfalls, Sommerröschen.“

      Sie nickt und ich muss lachen. Ich liebe sie. Der Gedanke schießt mir so plötzlich durch den Kopf, dass ich fast meinem Vordermann an der roten Ampel hintendrauf fahre. Ich trete das Bremspedal so heftig durch, dass der Wagen mit einem harten Ruck stehen bleibt und Summer mich verdutzt ansieht.

      „Alles okay?“

      „Mhm.“

      Scheiße, Mann, habe ich das gerade wirklich gedacht? Ich sehe vorsichtig zu ihr hinüber. Sie kramt in ihrer Tasche, ihre langen Haare hat sie hinters Ohr geklemmt. Ihre zarte, helle Haut schimmert im Licht der Straßenlaterne. Mein Herz hämmert so hart gegen meine Rippen, dass es schmerzt.

      „Es ist grün.“

      Sie hebt den Kopf. Ja, grün. Ihre Augen sind von einem wunderschönen Grünbraun.

      Hinter mir hupt es.

      „Danny! Es ist grün!“

      Summer sieht mich auffordernd an.

      „Hm? Oh, ja. Sorry.“

      Ich schüttele den Kopf. Mann, ich muss mich zusammenreißen. Sie mustert mich forschend.

      „Echt alles okay? Du bist ganz blass.“

      „Doch, alles klar. War grad in Gedanken.“

      Sie scheint skeptisch zu sein, sagt aber nichts mehr.

      „Wegen vorhin noch mal, also, Jake kennst du aber schon lange, nicht wahr?“

      Ich muss mich ablenken.

      „Ja, seit der ersten Klasse. Bei ihm war das irgendwie anders. Ihm war es egal, ob er zu mir nach Hause kommen konnte oder nicht. Wir haben meistens draußen gespielt oder ich war bei ihm daheim. Und wir haben es wirklich hinbekommen, über all die Jahre Freunde zu bleiben.“

      Sie wirkt plötzlich traurig. Ein bisschen plagt mich ein schlechtes Gewissen. Ich bin nicht gerade immer nett zu Jake. Vielleicht sollte ich noch einen Versuch starten, besser mit ihm klarzukommen. Wenn er Summer so wichtig ist.

      „Und wegen deiner Mom, Danny, ich glaube, du kannst froh sein, dass du sie hast. Deine ganze Familie.“

      Sie blickt aus dem Fenster, und ich bemerke, dass ihre Hände leicht zittern. Ohne nachzudenken, fasse ich nach ihrer linken Hand und ziehe sie an meinen Mund. Ich küsse ihren Handrücken, sage leise: „Ich bin froh, dass ich sie alle habe. Und ich bin froh, dass ich dich habe.“

      Sie wird ein bisschen rot und lächelt unsicher.

      „Ich bin auch froh, dass ich dich kennengelernt habe“, flüstert sie. Wir sehen uns kurz in die Augen, bevor ich meinen Blick wieder auf die Fahrbahn lenke.

      „Ich zeig dir was.“

      Sie lächelt mir versonnen zu.

      „Okay.“

      Zwanzig Minuten später biege ich auf einen kleinen Parkplatz ab und wir steigen aus. Der Platz liegt direkt am Fluss und man hat von hier aus einen fantastischen Ausblick auf die Skyline von Louisville.

      „Ach, wow, Danny, das ist schön hier.“

      Summer tritt nach vorne und streicht sich mit beiden Händen durch die Haare.

      „Mhm, ja, sehr schön.“

      Sie wirft mir einen Blick zu.

      „Die Aussicht meine ich.“

      „Ich auch.“

      Ich muss grinsen, als ich den Ausdruck in ihren Augen sehe.

      „Alles gut, Sommerröschen.“

      Ich trete hinter sie und lege ihr sachte die Arme um die Taille. Sie lehnt sich an mich und wir bleiben still so stehen. Ein leichter Wind weht und ihre Haare kitzeln mich im Gesicht. Sie riecht so gut.

      „Kommst du öfter hierher?“

      „Manchmal. Wenn ich nachdenken muss.“

      „Du denkst nach?“

      Sie lacht leise, und ich kitzele sie am Bauch, was sie mit einem Quietschen quittiert.

      „Ernsthaft, Danny, es ist wirklich schön hier. Danke.“

      „Mhm.“

      Ich möchte mich in ihr verlieren, doch Nonnos Worte kommen mir in den Sinn. Also, nichts überstürzen. Es fällt mir verdammt schwer.

      „Ist dir kalt?“

      „Ein bisschen.“

      Ich fasse nach ihrer Hand.

      „Dann lass uns fahren.“

      Zurück auf dem Campus begleite ich sie bis zu ihrer Zimmertür. Ich will einfach wissen, dass sie okay ist. Ich nehme ihr Gesicht in beide Hände und hebe es leicht an. Ihre Augen schimmern und ich muss schlucken. Sie ist so hübsch.

      „Danke, dass du mitgekommen bist. Ich hab mich wirklich gefreut.“

      „Ich mich auch. Es war schön.“

      Ich beuge mich zu ihr und küsse sie. Es ist ein sanfter, zärtlicher Kuss, der mich selbst überrascht. Noch nie habe ich jemanden so geküsst. Sie hält ganz still, und als ich mich von ihr zurückziehe, scheint es fast, als würde Bedauern in ihren Augen aufflackern.

      „Bis dann. Gute Nacht, kleine Rose“, murmele ich. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst mich blitzschnell zurück.

      „Gute Nacht. Danke.“

      Ich lasse sie widerstrebend los und wende mich ab. Sie steht an der Tür und sieht mir nach. Ich muss den Verstand verloren haben. Wieso haue ich einfach ab? Aber ich will das so nicht. Sie soll nicht denken, dass Sex das Einzige ist, was ich von ihr will, denn das stimmt nicht. Ich will so viel mehr. Das gesamte Summer-Paket. Aber sie will nicht das gesamte Danny-Paket. Noch nicht. Am Eingang zum Treppenhaus sehe ich zurück. Sie steht immer noch da. Ich lächele ihr zu und sie lächelt zurück. Und obwohl es mir schwerfällt, weiß ich, ich tue das Richtige.

      Es ist Freitag, Mittagszeit und im Café brechend voll. Überall drängen sich Studenten, Professoren und andere Collegeangestellte, alle Tische sind besetzt. Rob steht hinter mir und stößt mir schon zum dritten Mal den Ellenbogen in die Rippen.

      „Soll ich mal eben alle vor uns umhauen, damit du endlich drankommst?“, murre ich. Er zuckt mit den Schultern, während er auf seinem iPhone herumtippt.

      „Ja, mach.“

      Ich schüttele den Kopf und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. An einem Zweiertisch, ganz hinten in der Ecke, sitzt Jake.

      „Bring mir ein Sandwich mit, okay?“

      Ich stoße Rob unsanft an, der total vertieft ist.

      „Hm? Warum, was machst du denn?“

      „Bin gleich zurück.“

      Damit schiebe ich mich durch die Reihe und schlängele mich zwischen den Tischen hindurch. Ich merke, dass mir etliche Blicke folgen, und bin mir sicher, für mich würden ein paar Mädchen gerne enger zusammenrücken. Früher hätte ich die Gelegenheit genutzt, um zu checken, was gehen könnte. Heute ist es mir egal.

      „Hey.“

      Ich baue mich vor Jakes Tisch auf und er


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