Die Legende der Star Runner. Jens I. Wagner

Die Legende der Star Runner - Jens I. Wagner


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Wir warteten, bis sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, und eilten dann schnurstracks ins Innere des Stadtarchivs.

      Das Archiv bestand scheinbar aus einem einzigen weitläufigen, lichtdurchfluteten Raum, in dessen Inneren sich zahllose Gänge aus meterhohen Schränken aneinanderreihten. Leise und geduckt liefen wir schnell von Schrankreihe zu Schrankreihe fort vom Eingangsbereich. Als wir weit genug entfernt waren, kicherten wir erst einmal und verschnauften kurz.

      „So, wie weiter?“, fragte ich.

      „Jetzt müssen wir das Stadtlogbuch aus dem Jahr 1755 finden“, flüsterte Lilli.

      „Ich werd verrückt!“, sagte Marvin und zeigte auf etwas hinter mir.

      Der Schrank in meinem Rücken trug, wie alle anderen auch, Beschriftungen für einzelne Regalabschnitte. Eine lautete „Bürgermeisterliche Stadtchronik: 1800 – 1810“.

      Es dauerte nicht lange, dann hatten wir die Bücher aus den Jahren 1750 bis 1760 gefunden. Doch da diese so alt waren, wurden sie hinter verdunkelten Glastüren verwahrt, um sie vor dem Licht zu schützen. Jede Tür hatte eingebaute Messgeräte, die die Temperatur und Luftfeuchtigkeit anzeigten. Die Schriften waren wertvoll und sollten optimal gelagert werden.

      Ich versuchte, die Glastür zu öffnen, doch es war wie befürchtet: Sie war verschlossen.

      „Mist. Wir brauchen einen Schlüssel“, murmelte ich.

      „Mega-Mist“, sagte Lilli und deutete ans Ende der Regalreihe. „Das ist nicht gut.“

      Mitten im Gang stand plötzlich der kleine Hund der Rezeptionistin und schaute uns zu.

      „Er muss ihr entwischt sein“, flüsterte sie.

      „Wenn der bellt, sind wir erledigt“, befürchtete ich.

      Marvin ging in die Knie und streckte seine Hand in Richtung des Hundes. Sofort kam er angetrabt. „Der ist auf unserer Seite“, schmunzelte Marvin.

      Nachdem wir den Hund einige Zeit gestreichelt hatten, schienen wir einen neuen Verbündeten gefunden zu haben. Nun galt unsere Aufmerksamkeit wieder der Suche nach dem Schlüssel für das Bücherregal. Gang für Gang schlichen wir tiefer in den endlos großen Raum hinein. Etwa in der Mitte angekommen, sahen wir den Schlüssel. Und Hunderte weiterer Schlüssel. Sie alle hingen an kleinen Haken an einer riesigen kreisförmigen Wand, die frei im Raum stand. Vor der Wand standen eine Rezeptionstheke und dahinter ein alter Mann, der langsam und bedächtig auf etwas tippte, das wie eine alte Schreibmaschine aussah.

      „Ob der uns den Schlüssel gibt?“, fragte ich leise.

      „Der wird uns bestimmt rausschmeißen“, befürchtete Marvin.

      „Das Risiko können wir nicht eingehen, wir sind so kurz davor!“, sagte Lilli.

      „Na schön, dann müssen wir ihn loswerden“, murmelte ich.

      Aufmerksam beobachtete ich den Raum. Der Hund der Rezeptionistin umtänzelte Marvin erwartungsvoll.

      „Beruhige ihn, er verrät uns sonst“, flüsterte Lilli.

      „Keine Ahnung, was soll ich machen, ich glaube, er will spielen“, flüsterte Marvin seinerseits.

      „Seht mal!“, sagte ich und deutete auf den Boden neben dem Schlüsselwächter.

      Dort lagen lauter zu Bällen geknüllte Papiere. Gerade in diesem Moment zog der Wächter wieder ein Blatt aus der Schreibmaschine, knüllte es zusammen und warf es hinter sich.

      „Lasst uns hinter die runde Wand mit den Schlüsseln schleichen. Ich glaube, ich habe eine Idee“, schlug ich vor.

      Gesagt, getan. Kurz darauf fanden wir uns an besagter Stelle wieder und steckten unsere Köpfe zusammen.

      „Wir machen Folgendes: Wir stibitzen einen der Papierbälle und kullern ihn so, dass der Hund hinterherrennt und der Mann den Hund dabei entdeckt. Dann wird er ihn sicher zurück zu der Furie am Eingang bringen!“

      „Wir nennen den Hund Flocke!“, schlug Marvin vor, als er sich gerade von diesem über das Gesicht lecken ließ.

      Fragend sah ich Marvin an: „Und wie genau macht das den Plan jetzt besser?“

      „Gar nicht. Der Plan ist gut. Flocke macht das schon.“

      Lilli blickte skeptisch zu dem Schlüsselwächter hinüber: „Ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass er den Hund wirklich sehen wird.“

      „Wieso? Wie kommst du darauf?“, fragte ich verwundert.

      Warum war sich Lilli sicher, dass der Schlüsselwächter Flocke nicht sehen würde?

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