In Balance mit Aroma-Yoga. Nicole Schröter

In Balance mit Aroma-Yoga - Nicole Schröter


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      ·Anbauart der Pflanze

      ·Verdünnungsverhältnis (Das kann bei sehr teuren Pflanzen, wie z. B. Rosenöl, sein – eventuell ist das ätherische Öl dann mit Pflanzenölen verdünnt)

      ·Mengenangabe in ml (Hier lohnt sich ein Vergleich: Wenn du eine 15-ml-Flasche kaufst und mit der 5-ml-Flasche eines anderen Anbieters vergleichst, rechne um.)

      ·Chargennummer

      ·Ablaufdatum (meist eine Angabe der Haltbarkeit nach Öffnung der Flasche)

      ·Gefahrstoffzeichen laut EU-Verordnung

      ·Herstellername

      ·Verwendungs- und Sicherheitshinweise (Es darf nur ein Verwendungszweck genannt werden, auch wenn es mehrere gibt)

      ·Die Flasche selbst sollte einen Tropfeinsatz haben und aus Braun- oder Violettglas bestehen, um vor Lichteinfall zu schützen, was die Qualität verschlechtern kann.

      2. Bio, Nicht-Bio und CTPG®

      Einige Anbieter ätherischer Öle sind mit Biosiegeln ausgezeichnet, wenn die Rohstoffe aus kontrolliert-biologischem Anbau (kbA) kommen. Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung von Qualität, z. B. um Pestizide im Produkt zu vermeiden. Besser ist es noch, wenn die Öle nach der Dampfdestillation oder Kaltpressung und der Abfüllung noch einmal durch ein unabhängiges Labor getestet werden; am besten auch bei den unterschiedlichen Schritten der Herstellung. Anbieter, die ihre Öle auf diese Weise mehrfach testen lassen, erkennst du an dem Zusatz CTPG® (= Certified Pure Therapeutic Grade®, auf Deutsch etwa: „für therapeutische Zwecke zertifizierte Güteklasse“). Nur 3 Prozent der ätherischen Öle auf dem Weltmarkt haben diesen reinen Grad. Das CPTG®-Verfahren stellt sicher, dass keine Füllstoffe, synthetischen Stoffe oder Verunreinigungen im ätherischen Öl vorhanden sind, die seine Wirkung schmälern würden. Um das CPTG®-Siegel zu erlangen, werden folgende Prüfungen durchgeführt:

      ·Organoleptische Untersuchungen

      ·Mikrobielle Analysen

      ·Gaschromatographie

      ·Massenspektrometrie

      ·Fourier-Transformations-Infrarot-Spektroskopie (FTIR)

      ·Chiralitätsprüfung

      ·Isotopenanalyse

      ·Untersuchung auf Schwermetalle

      Im Anhang findest du sichere Bezugsquellen, bei denen du ätherische Öle kaufen kannst.

      3. Achte auf den Preis

      Hiermit meine ich nicht, dass du billig einkaufen solltest, sondern bewusst. Du solltest stutzig werden, wenn die ätherischen Öle zu billig angeboten werden, oder wenn bei einem Anbieter alle Öle den gleichen Preis haben. Im Beispiel, wie viele Rosenblüten man braucht, um eine kleine Menge Öl zu gewinnen, wird deutlich, dass ätherische Öle unterschiedliche Preise haben müssen, je nachdem, wie rar oder ergiebig der Rohstoff ist, aus dem sie gewonnen werden. Echte ätherische Öle sind nicht billig. Aber normalerweise verbraucht man auch nur geringe Mengen, da sie hochkonzentriert sind. Wenn du deine ätherischen Öle dann noch gut geschützt aufbewahrst (möglichst an einem dunklen Platz, die Flasche gut verschlossen), wirst du auch lange daran Freude haben.

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      Wie wirken ätherische Öle, und welche Vorteile hast du?

      Ich erwähnte im vorherigen Kapitel Satya. Auch hier möchte ich wieder ganz wahrhaftig aus meinem Herzen sprechen. Die Wissenschaftler haben schon viel darüber herausgefunden, wie ätherische Öle wirken. Ich war auf vielen Kongressen, habe mir unzählige Vorträge von Wissenschaftlern angehört und Studien dazu gelesen. Noch ist nicht alles wissenschaftlich erforscht, aber vieles. Dennoch steckt die Wissenschaft wohl noch in den Kinderschuhen, und wir dürfen gespannt sein, was die Forschung über ätherische Öle weltweit noch zum Vorschein bringt. Aber schon jetzt wissen wir einiges über ihre Wirkweise.

      Ätherische Öle können über verschiedene Wege in unseren Körper gelangen. Auf die Anwendungsarten komme ich später noch zu sprechen. Je nachdem, wie wir sie anwenden, ist auch die Wirkweise unterschiedlich. Jedes ätherische Öl hat eine individuelle, umfangreiche Zusammensetzung, die auf vielfältige Weise auf Körper, Geist und Seele einwirkt – so wie auch jedes Asana (Yogahaltung) eine körperliche, emotionale und seelische Wirkung hat. Hier sehe ich übrigens einen engen Bezug zueinander, weshalb ich die ergänzende Wirkkraft ätherischer Öle in Verbindung mit Yogaübungen sehr schätze. Daraus ist die Idee zu diesem Buch entstanden.

      Wissenschaftlich gesprochen, gelangen die Inhaltsstoffe in den Körper und setzen sich an die Rezeptoren der Zellen in der Haut, den Schleimhäuten, den Organen. Diese Moleküle haben die Fähigkeit, die Zellmembran zu durchdringen und so in der Zelle zu wirken.

      Deine Vorteile, wenn du ätherische Öle anwendest:

      ·Sie fördern Entspannung,

      ·unterstützen das Immunsystem,

      ·unterstützen einen gesunden Stoffwechsel,

      ·fördern emotionale Gesundheit,

      ·unterstützen die Verdauung,

      ·unterstützen die Muskeln und Gelenke,

      ·schützen vor freien Radikalen aus der Umwelt,

      ·schützen vor jahreszeitlichen Einflüssen,

      ·verbessern das Erscheinungsbild der Haut,

      ·liefern Antioxidantien,

      ·fördern eine gesunde Durchblutung,

      ·wirken als Insektenschutz,

      ·unterstützen die Atemfunktion,

      ·lindern Hautirritationen

      ·und unterstützen Stressabbau.

      Einige Wirkweisen werden noch deutlicher, wenn wir die Anwendungsarten durchleuchten. Das sollte noch mehr Licht ins Dunkle bringen. Oder wie ein Yogi sagen würde: den Schleier von Maya (Illusion) lüften.

      Welche Anwendungsarten für ätherische Öle in der Yogapraxis gibt es?

      Aromatische Anwendung image

      Diese Anwendungsart ist in Kombination mit der Yogapraxis eine der wesentlichsten Möglichkeiten, ätherische Öle zu benutzen, und dazu auch noch sehr einfach umzusetzen. Es reicht, einen Tropfen (immer verdünnt im Trägeröl, siehe Seite 25) zwischen den Handflächen zu verteilen, dann die Hände ca. 10 cm vor das Gesicht zu halten und den Duft beim Einatmen zu inhalieren. Das ist auch der schnellste Weg, wie die Duftmoleküle in unseren Körper gelangen. Es ist zudem die beste Art, wenn es darum geht, mit ätherischen Ölen auf unsere Stimmung und unsere Emotionen einzuwirken. Hierzu erfährst du im Kapitel „Ätherische Öle und Emotionen“ (ab Seite 29) noch mehr. Über den Riechkolben im Gehirn gelangen die Duftmoleküle weiter über das limbische System in unser Körpersystem.

      Aber nicht nur für unsere Emotionen ist diese Anwendungsart zu empfehlen. Sondern auch, wenn es darum geht, auf unser Gedächtnis, unser Hormon- oder unser Atmungssystem einzuwirken, ist diese Art der Anwendung eine gute Wahl.

      Es gibt noch weitere Methoden, wie man ätherische Öle „aromatisch“ anwenden kann. In Kombination mit Yoga wird es in den Yogasequenzen, wie schon beschrieben, am einfachsten sein, über die Handflächen zu inhalieren. Es gibt aber auch Rezepte für Raumsprays, um


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