In Balance mit Aroma-Yoga. Nicole Schröter

In Balance mit Aroma-Yoga - Nicole Schröter


Скачать книгу
zum jeweiligen Thema ein eigenes Parfüm herstellen möchtest, um das jeweilige Thema der Übungssequenz auch in den Alltag zu integrieren. Und falls du viel im Auto unterwegs bist, lohnt sich vielleicht auch die Anschaffung eines Aroma-Clips zum Anbringen an die Lüftung.

      Äußerliche Anwendung image

      Diese Art der Anwendung ist eine zweite wichtige Möglichkeit, um ätherische Öle harmonisch in den Ablauf der Yogapraxis zu integrieren. Hierzu bedarf es meist ein klein wenig Vorbereitung, um die ätherischen Öle mit einem Trägeröl zu verdünnen, um sie dann auf die Haut auftragen zu können. Eine Tabelle mit Dosierungsanleitungen für das Verdünnen findest du auf Seite 214. Einige wenige Öle, wie z. B. Lavendel und Weihrauch, lassen sich auch unverdünnt an einigen Hautstellen auftragen. Wenn dies der Fall ist, wird im Praxisteil des Buches darauf hingewiesen. Ansonsten gilt immer das Prinzip: Die ätherischen Öle müssen verdünnt werden.

      Auch bei dieser Anwendung riechen wir natürlich die Öle, und sie haben den gleichen Effekt wie bei der aromatischen Anwendung, aber zusätzlich gelangen sie über die Haut in den Körper. Das ist dann von Vorteil, wenn wir die Wirkung punktuell an einem bestimmten Körperbereich wünschen.

      Das Trägeröl hat zum einen die Funktion, das hochkonzentrierte ätherische Öl zu verdünnen; zum anderen, es in die tieferen Hautschichten zu transportieren. Durch das Verdünnen mit dem Trägeröl wird die Wirkung außerdem intensiver. Vielleicht hast du vermutet, dass unverdünnt intensiver wirkt, das ist aber bei dieser Anwendungsart nicht der Fall. Manchmal ist weniger also doch mehr!

      Die ätherischen Öle wirken mit dieser Art der Anwendung aromatisch, gelangen über die Haut in den Blutkreislauf und wirken dann systemisch. Wenn du für eine Yogasequenz nur eine kleine Menge brauchst, kannst du eine kleine Menge Trägeröl und ätherisches Öl direkt in der Handfläche mischen. Es kann sich auch lohnen, einen Roll-on herzustellen, falls du das Öl häufiger anwenden möchtest. Weitere Methoden zur äußerlichen Anwendung, die für die Yogapraxis aber nicht so wichtig sind, sind die Massage, Bäder und Kompressen. Im Rezeptteil findest du hierfür ein paar Anwendungen zur Ergänzung im Alltag.

      Überblick über die Trägeröle

      Bei Trägerölen handelt sich um Pflanzenöle, die z. B. aus Samen oder Nüssen gewonnen werden und auch unterschiedlich stark rückfettend wirken. Pflanzenöle sind also nicht flüchtig wie ätherische Öle, denn sie gehören zu einer anderen chemischen Stoffgruppe (auch wenn beide „Öl“ heißen). Das unterscheidet sie stark voneinander. Da wir beim Aroma-Yoga die ätherischen Öle auch auftragen, hier kurz einige Trägeröle, die du zum Verdünnen einsetzen kannst:

      ·Aprikosenkernöl (leichte Konsistenz, gut im Sommer)

      ·Traubenkernöl (leichte Konsistenz, gut im Sommer)

      ·Olivenöl (dickere Konsistenz, gut im Winter)

      ·Mandelöl (dickere Konsistenz, gut im Winter)

      ·Jojobaöl (mittlere Konsistenz, gut im Herbst)

      ·Fraktioniertes Kokosnussöl – FCO (hat keinen Eigengeruch und eignet sich von der Konsistenz her gut)

       In den Übungsreihen dieses Buches helfen dir die Symbole der Anwendungsarten, schnell zu unterscheiden, wie du die ätherischen Öle in der Yogapraxis anwenden kannst:

image

      Sichere Anwendung in der eigenen Yogapraxis

      Du wirst feststellen, dass die Anwendung ätherischer Öle beim Yogaüben ganz leicht ist. Aber es gibt noch ein paar Sicherheitsempfehlungen, die du beachten solltest. Bitte überspring diesen Abschnitt nicht, auch wenn du wahrscheinlich am liebsten gleich loslegen möchtest. Ich möchte, dass du wirklich Freude hast am Umgang mit den ätherischen Ölen, und dass es für dich sicher ist.

      Allergien

      Ätherische Öle haben, richtig angewendet, kaum Nebenwirkungen, können aber bei einigen Menschen Hautirritationen hervorrufen. Eventuell sind bei dir Allergien gegen einige Pflanzen bekannt. Die Öle dieser Pflanzen solltest du dann nicht anwenden. Wenn du nicht sicher bist, ob du ein ätherisches Öl gut auf der Haut verträgst, mach gerne vorab einen Test auf der Unterarminnenseite. Die Haut hier ist eher dünn und zeigt, ob du ein Öl verträgst oder nicht. Gerne 24 Stunden vorher testen, damit nicht erst beim Yoga eine Hautirritation auftritt. Sollte es zu Reizungen, Rötungen oder sogar Schwellungen kommen, benutz dieses Öl nicht. Dann ist es nicht das richtige Öl für dich.

      Reizungen

      Ätherische Öle dürfen nicht in die Augen geraten. Achte darauf, nicht in die Augen zu fassen, wenn noch Öl an deinen Fingern ist. Sollte es passieren, kann es brennen. Ätherisches Öl nicht mit Wasser, sondern mit einem Trägeröl aus dem Auge waschen. Vermeide auch den Kontakt mit den Nasenlöchern.

      Ätherische Öle dürfen nicht auf offenen Wunden oder an verletzten Hautstellen aufgetragen werden.

      Besondere Bedürfnisse bei Personengruppen

      Schwangere und stillende Frauen dürfen nicht alle ätherischen Öle verwenden. Du findest auf Seite 28 eine Übersicht, welche Öle Schwangere nicht anwenden dürfen. Bei Kleinkindern unter 3 Jahren dürfen keine mentholhaltigen Öle angewendet werden, wie z. B. Pfefferminze.

      Achte darauf, die ätherischen Öle für Kinder unzugänglich aufzubewahren. Für Kinder, ältere Menschen, Schwangere und Personen mit empfindlicher Haut empfiehlt sich eine stärkere Verdünnung beim Anwenden auf der Haut. Eine Empfehlung für das Verdünnungsverhältnis entnimm bitte der Tabelle auf Seite 214.

      Vorsicht bei offenem Feuer

      Vielleicht möchtest du es dir beim Aroma-Yoga besonders nett machen und hast Kerzen aufgestellt. Achte darauf, dass die ätherischen Öle nicht ins Feuer gelangen, da sie leicht brennbar sind.

      Fotosensibilität

      Manche ätherischen Öle, wie Zitrusöle, enthalten Substanzen, die die Haut für UV-Strahlung empfindlicher machen. Nach dem Auftragen auf der Haut sollte direkte Sonneneinstrahlung für 72 Stunden vermieden werden.

      Erkrankungen und Wechselwirkungen mit Medikamenten

      Bestimmte Bestandteile von ätherischen Ölen können Medikamente beeinflussen oder sogar blockieren. Bitte lass dich bei einer Erkrankung von deinem Arzt oder behandelnden Therapeuten beraten.

      Übersicht über ätherische Öle, die Schwangere NICHT anwenden dürfen:

      Basilikum, Eukalyptus, Fenchel, Jasmin, Kamille, Kampfer, Majoran, Muskatellersalbei, Myrrhe, Nelke, Oregano, Pinker Pfeffer, Rosmarin, Salbei, Thymian, Wacholderbeere, Wintergrün, Zedernholz, Zimt

       In der Stillzeit darf kein Pfefferminzöl angewendet werden, da es in die Muttermilch


Скачать книгу