Sex, Love & Rock'n'Roll. Hollow Skai

Sex, Love & Rock'n'Roll - Hollow Skai


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lang und breit Auskunft gegeben, und ihre Autobiografie Das wilde Leben wurde sogar verfilmt, mit Victor Norén, dem Sänger der schwedischen Band Sugarplum Fairy, als Mick Jagger.

      4. Marsha Hunt

      In der Endphase seiner Beziehung mit Marianne Faithfull lernte Jagger Marsha Hunt kennen, eine schwarze Sängerin mit einem beeindruckenden Afro-Look, die im Musical Hair die Rolle der Dionne spielte und im November 1970 seine Tochter Karis zur Welt brachte. Von ihr inspiriert, schrieb er den Song „Brown Sugar“ (der allerdings auch als Song über Heroin interpretiert werden kann), und sie blieben auch dann noch befreundet, als er längst mit Bianca zusammen war, mit der gemeinsam er auch schon mal auf Karis aufpasste, wenn Marsha Hunt Proben hatte. Erst als „die glühende Feministin“ vor Gericht eine Vaterschaftsklage einreichte, brach Jagger den Kontakt ab. Laut Keith Richards’ Chauffeur und Drogendealer Tony Sanchez regte Jagger sich darüber maßlos auf – nicht seinetwegen, sondern weil seine Mutter erst aus der Presse erfahren hatte, dass er bereits seit zwei Jahren Vater war: „Warum musste Marsha auch so verdammt blöd sein? Schließlich hätte ich Karis und sie nicht verhungern lassen!“

      5. Bianca de Macías

      Die aus Nicaragua stammende Bianca Pérez Moreno de Macías war Jagger vom französischen Schallplatten-Mogul Eddie Barcley bei einem Stones-Konzert in Paris als dessen zukünftige Frau vorgestellt worden, und er behandelte sie nach Aussagen von Sanchez „mit ausgesuchter Höflichkeit“. Bianca hatte in Paris an der Sorbonne Politik studiert, war der Mittelpunkt der linken Schickeria und bereits mit der gemeinsamen Tochter Jade schwanger, als Mick Jagger sie 1971 im Jetset-Paradies St. Tropez heiratete.

      Obwohl die beiden eine offene Ehe führten, war Jagger mitunter stocksauer, wenn sie ihn, das Sexsymbol Nr. 1, der Lächerlichkeit preisgab und attraktive Männer wie Warren Beatty, David Bowie, Rod Stewart oder Helmut Berger um den Finger wickelte, ohne mit ihnen wirklich ins Bett zu gehen. Vielleicht schrieb er ja deshalb nur einen Song über sie – „Luxury & Respectable“.

      Keith Richards hatte ihm abgeraten, zu heiraten, woraufhin Jagger einen Ehevertrag aufsetzen ließ. Bei der Scheidungsverhandlung machte Biancas Anwalt Marvin Mitchelson, der zuvor bereits Marsha Hunts Vaterschaftsprozess gegen Jagger gewonnen hatte und parallel Sara Dylans Scheidung verfocht, jedoch geltend, dass Bianca zum Zeitpunkt der Hochzeit bereits mit Jade schwanger gewesen sei. Nach kalifornischem Recht hätte Bianca die Hälfte seines Vermögens zugestanden, Jaggers Anwälten gelang es jedoch, das Verfahren nach London zu verlegen und die Forderung von fünf Millionen Pfund auf ca. eine Million zu drücken. Nach einer dreitägigen Verhandlung wurde die Ehe am 5. November 1980 geschieden.

      6. Jerry Hall

      Das texanische Fotomodell war mit Bryan Ferry liiert und zierte das Cover des Roxy-Music-Albums Sirens, als es Mick Jagger 1977 backstage bei einem Stones-Konzert kennen lernte. Es dauerte jedoch zwei Jahre, bis sie Ferry verließ, mit fliegenden Fahnen zu Jagger überwechselte und ihm vier Kinder gebar.

      Bei einer fünfstündigen Hindu-Hochzeit auf Bali, die nie rechtskräftig wurde, hatte Jagger fünf Hühner mit dem Schwert für sie geschlachtet. Als feststand, dass ihr Mann der Vater des Kindes von Luciana Morad war, war das jedoch dann „der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte – ein Kind von einer anderen Frau, das war schlicht und einfach zu viel“.

      Jerry Hall wurde zur „Botschafterin für ein gesundes Liebesleben“ und klärte darüber auf, dass eine „erektile Dysfunktion“ nicht nur ein Thema für den Mann sei, sondern auch seine Partnerin etwas angehe: „Frauen können eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, dieses Problem anzusprechen.“ Zugleich betonte sie aber, dass sie die Schauspielerei vorziehe, weil die „besser als Sex“ sei.

      In London spielte sie in einer Bühnenadaption des Mike-Nichols-Films Die Reifeprüfung eben jene den Freund ihrer Tochter verführende „Mrs. Robinson“, die Simon & Garfunkel in ihrem Song weltberühmt gemacht hatten, während Mick Jagger daheim auf die Kinder aufpasste. Und im Song „Around The Table“ spielte sie auf den Esstisch der Jaggers daheim in Richmond an: „Wir lieben uns auf ihm. Unsere Kinder kratzen ihre Namen hinein. Das Feuer beleuchtet unsere Leidenschaft. Und der Wein betäubte unsere Traurigkeit. Dann bringst du andere Frauen nach Hause, während ich in der Stadt bin, und ich spüre es jedes Mal, wenn eine Fremde da war.“ Letztlich waren beide aber stolz darauf, dass sie es geschafft hatten, sich in Freundschaft zu trennen, und im Alter von 49 Jahren erkannte Jerry Hall, vielleicht etwas spät: „Sex macht mir mit Ende 40 mehr Spaß als jemals zuvor.“

      7. Carla Bruni

      Lange bevor das italienische Fotomodell den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy heiratete, wurde der 1968 in Turin geborenen Schönheit eine Affäre mit dem damals 55-jährigen Mick Jagger nachgesagt. Bruni, die später zur Gitarre griff und selbst Chansons komponierte, hielt sich, was das betraf, aber bedeckt: „Ich weiß nicht, was dieser ganze Wirbel soll. Es gibt da etwa 7.000 Frauen.“

      8. Sophie Dahl

      Auch der Enkeltochter des Schriftstellers Roald Dahl, der ihr das Buch Sophiechen und Riese gewidmet hatte, wurde eine Affäre mit Mick Jagger nachgesagt, als der noch mit Jerry Hall zusammen war. Dahl war als Model entdeckt worden, als sie in London mit ihrer Mutter auf offener Straße stritt. Die Kleider mussten für sie aber extra geweitet werden, und als Steven Meisel sie 1999 nackt für das Parfüm Opium fotografierte, gingen beim britischen Werberat 960 Beschwerden ein, weil sie mit gespreizten Beinen auf dem Rücken lag.

      9. Luciana Giménez Morad

      Das Fotomodel spanisch-libanesischer Abstammung wurde 1969 in Sao Paulo geboren und brachte mit 30 Jerry Halls Scheidungsgrund zur Welt, Jaggers Sohn Lucas Maurice. Heute moderiert sie für den brasilianischen Sender Rede TV ihre eigene Show Superpop.

      10. L’Wren Scott

      Seit 2001 ist Jagger mit der englischen Stylistin L’Wren Scott liiert. Und seitdem er am 12. Dezember 2003 für seine Verdienste um die populäre Musik von Prince Charles zum Ritter geschlagen wurde, ist es, zumindest was sein Liebeslieben betrifft, auch deutlich ruhiger geworden um Sir Mick Jagger.

      Männer sind Schweine I

      Ungefähr zu der Zeit, als Ina Deter, die Kölner Liedermacherin mit dem Sex-Appeal einer Strumpfhosenverkäuferin, forderte: „Neue Männer braucht das Land“, gingen auch die Deutsch-Rocker Herbert Grönemeyer und Marius Müller-Westernhagen in sich und reflektierten ihre Männlichkeit. Während der „dünne Hering“ Westernhagen dem Publikum in wenigen Zeilen weiszumachen versuchte, er sei „ein Mann, ein ganzer Mann“, zumindest „zwischen den Zeilen“, listete Grönemeyer so ziemlich alle Eigenschaften auf, die Männern gemeinhin zugeschrieben werden: „Männer baggern wie blöde“ usw.

      Erst Die Ärzte nannten die Dinge auch beim Namen und redeten nicht länger um den heißen Brei herum, sondern sangen 1998 im Stil alter Motown-Singles: „Männer sind Schweine, traue ihnen nicht, mein Kind. Sie wollen alle das eine, weil Männer nun mal so sind.“ Der Erfolg war ihnen mit dieser ironischen Verbeugung vor der Frauenbewegung sicher – die Single „Ein Schwein namens Männer“ katapultierte sie in bis dahin nicht gekannte Charts-Höhen.

      Männer sind Schweine II

      Gäbe es eine Wahl der größten Chauvinisten im Pop-Business, würde der 2006 gestorbene James Brown wohl problemlos in die Endrunde kommen. Brown war nicht nur der „Godfather of Soul“, sondern auch dafür bekannt, dass er Angestellte sexuell belästigte und seine Frauen schlug. Und außerdem verkündete er 1999 im musikexpress voller Überzeugung: „Die Frau ist dazu geboren, dem Mann zu dienen. Das ist ihre Rolle, sie hat sich den Wünschen ihres Meisters zu beugen. Dafür haben Frauen immer eine Menge von mir bekommen. Ich war und bin ein großer Lover. Man nennt mich nicht umsonst die ,Sex Machine‘.“

      Auch dem Kiss-Bassisten Gene Simmons geht es „nur um eins – Arsch und Titten“. BHs wurden ihm zufolge nur deshalb erfunden, „damit die Brüste größer aussehen und sie dadurch den Männern auffallen“. Und die Rollen von Mann und Frau sind seiner Meinung nach bereits seit der Steinzeit definiert: Der Mann geht auf die Jagd, und die Frau verdient sich ihre Nahrung mit Sex. Zwar räumt er ein, dass es heutzutage


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