Das Intervall-Prinzip. Carola Kleinschmidt

Das Intervall-Prinzip - Carola Kleinschmidt


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Bildschirmpause Smartphone checken Ins Grüne gucken Konzentrationspause Telefonieren, Dinge sortieren Rumgehen, rausgehen, Fenster öffnen
Freizeit Eher ungünstig Eher günstig
Medien Binge-Watching; stundenlanges Rumsurfen Medienkonsum reduzieren; eher Filme schauen, die man bewusst auswählt
Wochenende Einen Termin am anderen wahrnehmen; viele Pflichten erfüllen Pflichten reduzieren und bewusst Dinge tun, die man erholsam findet; Rhythmus von An- und Entspannung beachten
Hobbys Nach Sinnhaftigkeit oder Nutzen auswählen (»Ich muss ja Sport machen …«) Hobbys nach Freude und Interesse auswählen
Abends Probleme diskutieren; weiterarbeiten Klaren Schlusspunkt hinter den Job setzen; schwierige Diskussionen lieber bei einem Spaziergang tagsüber führen
Familienfreizeit Starre Aktivitäten (»Als Familie macht man …«) Aktivitäten suchen, die allen Freude machen
Zeitqualitäten 4 Eher ungünstig Eher günstig
Anlaufzeiten Sofort anfangen, ohne warm zu laufen Sich etwas Zeit nehmen; eine Minute früher im Meeting-Raum sein; noch einen Kaffee allein trinken, bevor …
Übergangszeiten Von einer Verpflichtung in die nächste hetzen Wenigstens ein paar Minuten für den Übergang reservieren; zu Fuß gehen, vielleicht sogar kurz an die frische Luft
Abschließen Ende und raus! Themen und Tätigkeiten gut abschließen; ein Satz der Zusammenfassung an alle oder auch nur an sich selbst; innerlich ein Häkchen machen; sich loben
Takt oder Rhythmus Stets im Takt der Uhr unterwegs sein Im Alltag bewusst verschiedene Zeitqualitäten einbauen: Zeiten für Begegnungen ohne klares Ziel, Zeiten zum Staunen, zum Genießen, zum Langweilen (Wartezeiten) …

       Die Frische-Brise-Formel

      Eine kleine Eselsbrücke unterstützt dich in deinem guten Rhythmus im Alltag: Merke dir einfach »Frische BRISE«. Brise steht für Beobachten, Reflektieren, Innehalten, Starten und Entscheiden. Nimm dir eine hübsche Postkarte und notiere die Frische-Brise-Formel auf der Rückseite. Auf deinem Schreibtisch oder an der Pinnwand ist sie dir eine freundliche Erinnerung für dein Leben in Balance.

      »Beobachten: Beobachte dich. Lerne deinen Rhythmus kennen. Was entspannt dich? Bist du Frühaufsteherin? Abendmensch? Was fördert deine Kreativität? Beobachte dich dabei wohlwollend, als würdest du einen Menschen betrachten, den du wirklich magst und sehr gern besser kennenlernen möchtest.

      »Reflektieren: Reflexion bedeutet im Ursprungssinn »zurückwenden«. Wenn wir reflektieren, wenden wir uns zurück nach innen, wir erkennen, was da los ist. Halte täglich immer mal wieder kurz inne und frage dich: Wie geht es mir gerade? Fühle ich mich energetisch? Brauche ich eine Pause? Nimm deine Selbstbeobachtung ernst. Sei freundlich mit dir selbst, und achte auf deine Bedürfnisse. Dann kannst du gut über den nächsten Schritt entscheiden.

      »Innehalten: Ist es an der Zeit, einen Gang runterzuschalten?

      »Starten: Vielleicht zeigt dir dein Rhythmusgefühl an, dass es losgehen darf, dass es Zeit ist, ins Handeln zu gehen?

      »Entscheiden: Entscheide dich klar für eine Haltung (Starten oder Innehalten) und handele danach. Oftmals spüren wir durchaus, dass wir eine Pause brauchen, aber wir lassen trotzdem nicht locker. Vertraue ab heute auf deine Impulse. Lass locker, wenn deine Energie absackt. Schon eine Minute Pause hilft dir. Du spürst deinen inneren Rhythmus und bringst dich wieder in Balance.

      Freizeit als Kraftquelle

      Stell dir vor, du hättest abends und am Wochenende endlich wieder mehr Energie. Wozu würdest du sie gern nutzen? Meist denkt man erst einmal an Sport. Das ist wohl der häufigste Ausgleich zum Arbeiten. Bewegung tut dem Körper gut, das Auspowern pustet den Kopf frei. Aber reicht das für eine gute Energiebalance? Echte Erholung finden wir in Tätigkeiten, die uns auch emotional fesseln, die uns wirklich interessieren und erfreuen. Bei manchen ist das Sport. Aber längst nicht bei allen. Wenn du herausfinden möchtest, was für dich erholsam sein könnte, kannst du dich fragen, welche Tätigkeiten dir schon immer einfach Spaß gemacht haben. Vielleicht schon als Kind.

       WAS ICH GERN TUE

      Notiere Tätigkeiten, an denen du schlicht Freude hast. Das können kleine Dinge sein, wie der leckere Tee am Morgen oder Hobbys, in denen du richtiggehend versinken kannst. Es können auch große Aktivitäten sein, wie eine Reise. Notiere mindestens 15 Tätigkeiten.

       Sorge für kleinere und größere Erholungsmomente

      Es gibt entspannende Aktivitäten, die wir sehr mögen – aber sie erholen uns nur kurz. Und andere erholen uns nachhaltig. Sortiere deine Tätigkeiten der Freude nach diesen beiden Kriterien: Was erholt dich kurzfristig? Was hat einen längerfristigen Erholungseffekt? Vielleicht ist der Kaffee mit der besten Freundin ein schöner Energiekick im Alltag. Aber der ausgedehnte Spaziergang am Wochenende gibt dir richtig Kraft.

      Sehr hilfreich ist es auch, wenn wir uns ein festes Zeitfenster pro Woche für uns reservieren. Dieser »heilige Termin« ist wie ein Fels in der Brandung. An dem rütteln wir nicht. Er ist unser Anker der Selbstfürsorge. Das kann ein Tanzkurs mit dem Partner oder der Partnerin sein. Aber auch die Yogastunde ganz für dich allein.

       MACH PLATZ IN DEINEM LEBEN!

      Kurzfristige Erholungsmomente, die du wieder häufiger erleben möchtest:

      Langfristig erholsame


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