Drug trail - Spur der Drogen. Matthias Kluger

Drug trail - Spur der Drogen - Matthias Kluger


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      „Klar, ich meine …“

      „Pass auf, Philipp. Den Tisch habe ich natürlich im Voraus reserviert. Ebenso war mir klar – zumindest hatte ich es gehofft –, dass du genauso vorbereitet im Meeting erscheinst, wie du es getan hast. Dein Ruf eilt dir voraus und ich wollte unbedingt die Feldstudie mit deiner Agentur – oder exakt: mit dir haben.“

      Erstmals an diesem Tag setzte Philipp eine verblüffte Miene auf. „Tatsächlich? Dich sollte man nicht unterschätzen.“

      „Ganz sicher nicht“, entgegnete Heidi, während sie ein Bein auf dem Sofa anwinkelte, um sich draufzusetzen. Divenhaft legte sie ihren Kopf auf die Rückenlehne des Ledersofas, rieb sich mit der linken Hand den rechten Fuß und seufzte leise: „Ah, diese Schuhe. Da habt ihr Männer leichteres Spiel. Ich könnte jetzt stundenlang so sitzen bleiben. Diese Ruhe.“

      „Dann lehn dich zurück und genieße. Apropos Ruhe. Etwas Musik?“ Ohne die Antwort von Heidi abzuwarten, griff Philipp nach der Fernbedienung auf dem Glastisch und drückte die Play-Taste. Sofort erfüllte angenehme Lounge-Musik den hohen Raum. „Auch noch einen Schluck Valdo?“

      „Gern“, lächelte Heidi und reichte ihm das Glas.

      Philipp lief an die Küchenbar und schenkte in jede der Sektschalen nach. Als er zur Couch zurückkehrte, winkte Heidi ihm mit der rechten Hand. „Stört es dich, wenn ich rauche?“

      Erst jetzt sah Philipp die gedrehte Zigarette, die Heidi zwischen Zeige- und Mittelfinger hielt. „Keineswegs, ich hol dir einen Aschenbecher.“

      Abermals verschwand Philipp hinter der Küchenzeile, kramte in einem der Schränke, bis er mit einem Kaffeebecher in der Hand zurück ans Sofa kam. „Mit nem Aschenbecher kann ich leider nicht dienen.“ Philipp verzog seine Lippen zu einem Schmunzeln. „Der müsste aber auch gehen.“ Er stellte den Becher auf den Glastisch.

      Sichtlich mit Genuss zündete sich Heidi die Selbstgedrehte an und inhalierte den Rauch des ersten Zuges tief in ihre Lungen. Süßlicher Geruch nebelte sie ein. „Willst du auch ziehen?“, fragte sie und reichte Philipp den Glimmstängel entgegen.

      „Ist das …?“

      „Völlig harmlos“, beschwichtigte Heidi. „Nur ein wenig Gras. Vertreibt jeden nervigen Gedanken. Du hast noch nie, oder?“

      „Ehrlich? Nein. Noch nie. Ab und an eine Gauloises.“

      „Das kannst du nicht vergleichen“, meinte Heidi verständnisvoll. „Hat mit Rauchen an sich nichts zu tun. Ist wie … wenn du einen Schluck zu viel hast – gerade so, dass es angenehm ist. Sehr beruhigend. Also, ein Zug?“

      Philipp langte nach dem Joint, betrachtete kurz die schwelende Glut und legte das andere Ende an seine Lippen. Erst zog er zaghaft, dann etwas beherzter. Das Eingeatmete breitete sich über die Luftröhre in seinen Lungenflügeln aus und reizte seine Atemwege. Ein Hüsteln war das Resultat, gefolgt von einer Träne, die aus dem linken Auge rann.

      „Wau, da merkst du, dass ich noch nie …“, bemerkte Philipp sich räuspernd und gab den Joint dankend zurück.

      „Du bist ja süß“, antwortete Heidi und zog genussvoll am Joint. „Merkst du schon, wie es wirkt?“, fragte sie neugierig, die Augen des Qualms wegen zu zwei kleinen Schlitzen zusammengekniffen.

      „Hmm“, war die lapidare Antwort. Tatsächlich spürte Philipp, wie sich die Droge in seinem Körper ausbreitete. War es das Gras oder die Tatsache, etwas Verbotenes zu tun – egal, er fühlte, ja, er fühlte eine Erregung in sich aufsteigen. Sein Glied verhärtete sich, was ihn zwang, die Sitzposition zu verändern, da sein Penis ungünstig in der Unterhose eingezwickt war. Unbewusst zupfte er am Schritt, bis alles korrekt und angenehm saß.

      Heidi hatte das nervös wirkende Manöver beobachtet und lachte: „Na, das ist ja wohl die beste Wirkung, die man sich erhoffen kann.“

      Leichte Röte färbte Philipps Wangen, als er halblaut murmelte: „Ist das so, ja?“ Dann musste auch er lachen.

      „Noch ein Zug – jetzt, da es wirkt?“ Heidi neckte ihn, während sie verführerisch mit dem Joint wedelte.

      „Gib schon her, Blondie“, scherzte Philipp verspielt.

      „Augenblick!“ Heidi setzte sich auf, kniete sich auf dem Sofa vor ihn, drehte den Glimmstängel in ihrem Finger und führte ihn zu Philipps Lippen. Zart umschloss er ihre Hand, während er einen tiefen Zug des Marihuanas einatmete. Dieses Mal unterdrückte er ein Husten. Just in dem Moment, da er den restlichen Rauch wieder auspustete, presste Heidi ganz sanft ihre Lippen auf die seinen und sog die ausgeblasene Wolke ein. Bevor Philipp reagieren konnte, lehnte sie sich wieder zurück.

      „Angenehm, oder?“, fragte sie, wobei Philipp einen Hauch von Unsicherheit an ihr bemerkte.

      „Ich würde lügen, wenn nicht“, gab er zur Antwort und lächelte sie unverhohlen an.

      „Bist du schüchtern oder irritiere ich dich?“, fragte Heidi nun wieder selbstbewusster.

      „Keineswegs“, flüsterte Philipp.

      „Du gefällst mir, weißt du das – und ich wäre jetzt in der Stimmung …“ Sie verstummte für einen Moment. Dann spitzte sie die Lippen: „Auf mich hat das Zeug – und du natürlich – auch eine stimulierende Wirkung. Sehr sogar.“

      „Tu dir keinen Zwang an“, war das Einzige, was Philipp in diesem Augenblick hervorbrachte.

      Knisternde Erotik spannte sich wie ein unsichtbares Band zwischen ihnen. Was dann geschah, übertraf seine kühnsten Träume. Heidi nahm einen tiefen Zug, dann noch einen und behielt den Rauch eine gefühlte Ewigkeit in ihren Lungen. Gleichzeitig schob sie behände den roten Rock bis zur Hüfte, sodass Philipp den schmalen Streifen Stoff ihres Slips unter der hellen Strumpfhose ausmachen konnte. Ungeniert fasste sich Heidi mit der linken an das Nylon über ihrer Scham, streichelte sich sanft, während sie ein letztes Mal an dem zu einem Stumpen heruntergerauchten Joint sog.

      „Ich bin feucht, Philipp“, hauchte sie und streckte ihm mit laszivem Blick die Haschisch-Zigarette hin. Behutsam nahm er den Joint und bugsierte ihn in die Kaffeetasse. Er wollte sich zu ihr beugen, ihr einen Kuss geben, doch sie wehrte ab. „Nein, erst mal zusehen. Ich liebe es, wenn ein Mann mich beobachtet. Exhibitionistisch, oder?“

      Philipp starrte, war nicht in der Lage, ein Wort zu sprechen. Ohne Unterlass massierte Heidi ihren Venushügel. Dabei beobachtete sie Philipp, als wolle sie jeden seiner Blicke, jeden tiefen Atemzug ihres Gegenübers in sich aufnehmen, gleich dem Inhalieren der Droge. Während ihre Linke noch immer die Scham liebkoste, knöpfte sie mit der Rechten ihre Kostümjacke auf. Zum Vorschein kam ein weißer Spitzen-BH. Sie zog am Büstenhalter und entblößte eine ihrer Brüste. Ein kleiner Busen, wie Philipp auffiel. Die dunkle Brustwarze, deren Nippel erigiert hervorstach, zeichnete sich von der honigmilchigen Haut ab. Sichtlich erregt befeuchtete Heidi ihre Finger mit etwas Speichel, bevor sie den Nippel zwischen ihren Fingern zu kneten begann. Der im Verhältnis zum Vorhof mächtige Nippel versteifte sich zusehends. Philipp stierte auf ihre beige lackierten Fingernägel und tat einen tiefen Atemzug, als er den Nippel zur Größe eines Schnullers zwischen ihren Fingern anschwellen sah. Heidi stöhnte leise, lustvoll. Dann tastete sie nach dem Saum der Strumpfhose, zog daran und ließ die linke Hand unter ihr Höschen gleiten. Das Nylon der Strumpfhose glänzte, während sie weiter sanft masturbierte. Philipp hörte das leise Schmatzen der Feuchtigkeit, als ihre Hand sich anwinkelte und sie das Innere ihrer Vagina massierte. Sie begann heftiger zu atmen, schloss für Sekunden die Augen, um sie sofort wieder aufzureißen und Philipp anzustarren. Ihre Zungenspitze fuhr gedankenverloren über die Oberlippe, sie atmete stoßweise durch den Mund. Dann, als hätte sich ein Schalter umgelegt, hielt sie plötzlich inne, zog die Hand aus der Strumpfhose, beugte sich zu Philipp und steckte ihm den feucht glänzenden Zeigefinger in den Mund.

      „Gefällt dir, was du siehst?“, hauchte sie.

      Zur Antwort nahm Philipp ihre Hand und liebkoste sanft jeden Einzelnen ihrer Finger mit der Zunge. Heidi lächelte leidenschaftlich. Dann stand


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