Futur 3 - Morgen nennt man Zukunft. Группа авторов
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Das 30. Jahrhundert: Ein Film in der Zukunft
Ein kleiner Schatz von großer Bedeutung
R.O.B. 3-109 – Die Hoffnung stirbt zuletzt
Adana Lychatz
Immer weiter in die Zukunft
Wie jeden Morgen ging ich die betonierte Straße, die mit leuchtenden Pöllersternen verziert war, entlang. Es war dunkel und die künstlichen Pöllersterne leuchteten. Ich dachte über meine Zukunft nach. Wie würde ich aussehen? So wie jetzt? Braune, gelockte Haare? Graugrüne Augen? Während ich so nachdachte, rissen mich drei vorbeifahrende Elektroautos aus meinen Gedanken. Im letzten Auto, einer Limousine, saßen ein Mädchen und ein Junge. Das Auto fuhr ganz langsam. Der Junge hatte wahnsinnig schöne graublaue Augen, die mir im Bruchteil einer Sekunde aufgefallen waren. Das Mädchen schlürfte an einem Drink und hatte quietschrosa Lippen. Das blonde Haar war zu einem hohen Dutt gebunden, sodass es aussah wie ein Model. Ich sah es wie hypnotisiert an. Als das Mädchen meinen Blick bemerkte, beugte es sich zu seinem Bodyguard vor und beredete irgendetwas mit ihm. Dabei schaute es die ganze Zeit zu mir. Ich wollte gerade den Blick von ihm lösen, als der Wagen plötzlich vor mir anhielt und die automatische Limousinentür aufging. Der kräftig gebaute Bodyguard kam auf mich zugelaufen, ich schluckte. Er trug ein langes, schwarzes Hemd, darüber hing ein roter Mantel. Seine schwarzen Lederschuhe waren auf Hochglanz poliert.
Mit seinen braunen Augen sah er zwar nett aus, aber er sagte mit einer rauen Stimme, die mir etwas Angst einjagte: »Mrs. Potell möchte, dass du sie nicht mehr anstarrst wie ein hypnotisierter Esel!«
Ich war geschockt. Wie konnte dieser Bodyguard so etwas sagen? Oder hat es ihm dieses hochnäsige Mädchen befohlen? Um ehrlich zu sein, war es mir gleich, ich war einfach nur stinkwütend!
»Ich warte auf eine Antwort, kleines Fräulein!«, sagte der Bodyguard mit seiner angsteinflößenden Stimme. »Heute noch, wenn ich bitten darf!«
»Ähmm, ich – ich … also …« Vor lauter Verzweiflung wusste ich nicht, was ich sagen sollte, stattdessen rannte ich davon. Ich hatte Tränen in den Augen und durch den künstlichen Wind, der in der Stadt wehte und von Klaskermühlen erzeugt wurde, waren meine Haare zerzaust. Ein kurzer Blick über die Schulter sagte mir, dass ich die Limousine weit hinter mir gelassen hatte.
Trotzdem rannte ich weiter, vorbei an drei weiteren Klaskermühlen. Sie waren aus einem Stoff gebaut, der sich SSSHPGLAS328 (SuperSuperSuperHaltbaresPanzerGlas328) nannte, und hatten eine Art Fächer an den durchsichtigen Flügeln. Obwohl ich rannte, war mir kalt. Es war der 1. September und der erste Schultag des neuen Schuljahres der achten Klasse. Warum war mir kalt? Warum im Sommer? Auf einmal begann sich alles zu drehen. Ich spürte meine Beine nicht mehr. Sternchen funkelten in meinem Kopf, ich fiel. Nach einem heftigen Schlag auf den Kopf nahm ich nichts mehr wahr. Nichts.
»Levina? Levina? Levina, wach auf! Du bist in einem Krankenhaus, in Sicherheit! Los, wach auf!«
Adana Lychatz
Batsch. Nach einer leichten Ohrfeige schnellte ich kerzengerade in die Höhe und riss die Augen auf. Ich schaute mich um. Nach einer Minute hatte ich realisiert, wo ich war. Ich saß in einem Bett des Peter-Werner-Krankenhauses. Mein Bett stand in einem runden Raum, in dem Plakate von dem Inneren des Menschen an der orangefarbenen Wand hingen. Dann sah ich einen Jungen auf meinem Bett sitzen, ich blickte in seine graublauen Augen. Ich erschrak. Wenn das der Junge war, der … der … Ja! Eindeutig! Es war der Junge, der zusammen mit dem Mädchen und dem eingebildeten Bodyguard in der Limousine gesessen hatte. Aber warum hatte er mich gerettet? Plötzlich hatte ich einen