Futur 3 - Morgen nennt man Zukunft. Группа авторов
auch wenn sie es mitbekommen hätte, denke ich, hätte sie dem Lehrer nichts gesagt.
Danach fängt Herr Rackmann mit der Bruchrechnung an und erzählt wie immer ziemlich viel! Das ist so langweilig, da mache ich einfach ein Spiel im Internet.
Da wir das Internet in vielen Fächern brauchen, hat die Schule jetzt W-Lan und wir können jederzeit ins Internet. Aber dann müssen wir bei ihm meist sehr viel schreiben und dann auch rechnen. Habe ich dir schon gesagt, dass wir Blockunterricht haben? Das heißt, wir haben neunzig Minuten durchweg Unterricht und eine halbe Stunde Pause.
Dann ist Mathe vorbei und wir haben Kunst, das ist mein Lieblingsfach. Malen kann ich gut, denke ich. In Kunst malen und schreiben wir zuerst etwas in unser Künstlerisches Tagebuch. Wir malen Frühlingsbilder mit Blumen und Blüten. Ich habe die Idee, ein Mädchen zu malen, das Ostereier sucht. Unsere Kunstlehrerin benotet die Bilder und ich bekomme eine 1 und noch eine Zusatz-1 für die tolle Idee. Herr Rackmann hätte mir auf eine tolle Idee niemals eine 1 oder überhaupt eine Note gegeben. Aber dann ist der Kunstblock auch schon vorbei. Das ist der einzige Block, der schnell vergeht.
Danach haben wir im dritten und letzten Block noch Latein.
»Heute«, sagt Herr Jacobsens, »machen wir ausnahmsweise nur Altertumskunde.« Das kommt nicht oft vor. Er meint, er brauche den Block, da wir gerade das Kolosseum und die Gladiatoren behandeln. Das Thema ist ganz okay. Es gibt zwar spannendere Themen, aber es ist trotzdem ganz lustig, da Herr Jacobsen immer gern Witze macht, die auch wirklich lustig sind. Manchmal versucht auch Herr Rackmann einen Witz zu reißen und diese sind dann fast nie wirklich lustig.
Nach dem Zeichnen schauen wir uns Bilder und Videos auf dem Computer an. Wir nutzen das Programm »Bild und mehr für alle«. Manche Bilder sehen ganz lustig aus. Nachdem wir uns die Bilder angeschaut haben, dürfen wir noch Bankrutschen spielen. Das kennst du doch sicher aus Mathe, oder? Aber wir haben ja Latein und da geht Bankrutschen so: Einer von uns liest die Vokabeln vor (das bin heute ich), dann ist die erste Bank dran und steht auf. Ich sage eine Vokabel und wer zuerst die Übersetzung sagt, darf eine Bank weiter ziehen. Also lese ich die Vokabeln vor und nehme eigentlich nur leichte Vokabeln. Heute gewinnt mal nicht Marlen oder ich, sondern Nina. Sie ist zweimal durch alle Bänke gezogen.
Aber dann ist Latein auch schon vorbei und damit die Schule auch. Nach der Schule mache ich noch schnell Hausaufgaben und fahre dann aus reiner Freude noch schnell mal zum Shoppen nach Paris, zusammen mit Nina. Als wir wieder zu Hause sind, ist es schon 20:00 Uhr und ich bin so müde, dass ich mich ins Bett lege und sofort einschlafe.
Als ich wieder aufwache, weil mein dummer Wecker klingelt, ist es schon Dienstag. An diesem Tag haben wir im ersten Block Biologie mit Frau Feder. Aber ich habe heute überhaupt keine Lust auf Schule. Aber los muss ich trotzdem! Doch wir haben echt Glück, dass Frau Feder so nett ist, denn wir haben heute eigentlich einen Test geplant, aber stattdessen schauen wir uns auf dem Hof verschiedene Insekten an. Das ist lustig. Wir sollen Fotos von ihnen machen und sie dann in einer Tabelle ordentlich auflisten.
Dann ist Biologie auch endlich vorbei. Aber es wird nicht besser, da wir als Nächstes Deutsch haben. Deutsch haben wir wieder mit Herrn Jacobsen, also kann es nur lustig werden. Da haben wir gerade das Thema Vorträge. Wir müssen alle einen Vortrag halten, aber ich habe meinen schon gehalten. Darum finde ich es todlangweilig und spiele nebenbei mal wieder irgendein dummes Spiel. Leider erwischt mich plötzlich Herr Jacobsen, aber er hat Verständnis. Frau Feder hat dann noch eine Weiterbildung, sodass Englisch zum Glück ausfällt.
Morgen ist Mittwoch, das heißt, es ist leider schon eine Woche rum und somit auch unser Projekt. Die Auswertung mit den Lehrern ist morgen im dritten Block, das heißt, wir haben morgen keinen Geschichtsunterricht. Ich muss natürlich wieder Hausaufgaben machen, die bekommen wir immer per E-Mail zugesendet. Dieses Mal ist nur ein Arbeitsblatt in Mathe auszufüllen. Wir sollen wieder mal kopfrechnen, da Herr Rackmann nicht viel von der neuen Technik hält. Ich bin wieder so müde, dass ich sofort einschlafe.
Am nächsten Tag muss ich wieder früh aufstehen, zum Kotzen. Aber wir haben zuerst Geographie und dieses Fach finde ich nicht ganz schlecht, weil wir da immer viel auf der Weltkarte unterwegs sind. Mit einem Programm bewegen wir uns in den unterschiedlichsten Ländern und beobachten, wie es dort aussieht. Die Zeit vergeht da wie im Flug.
Danach haben wir wieder Latein. Herr Jacobsen hat den Block für eine Umfrage genutzt. Aber dann machen wir im dritten Block wieder ganz normal Latein und dann kommt die Auswertung und alle Klassen versammeln sich in der Aula.
Der Direktor sagt: »Wie ihr wisst, haben wir jetzt eine Woche unser Projekt durchgeführt und dabei kam raus …«
Jetzt sagt er es gleich, denke ich, jetzt sagt er es, ob wir den Computer weiter nutzen oder nicht! Ich bin so aufgeregt.
»Also, wir werden …«
Du willst wissen, ob man den Computer weiter nutzt oder nicht? Dann warte es ab, die Zukunft liegt näher, als du denkst …
Annika Kämmerer
Liebe gegen Wasser
Es war der Morgen des 13. Mai 2495, ein Freitag, ein verdammter Freitag, der 13.! Noch war dieser Tag so wie jeder andere, aber das würde sich schon bald ändern. So wie jeden Morgen ließ Prof. Dr. Theodor Waldmann, von allen nur Theo genannt, sich um halb sechs einen Kaffee von Squatch bringen. Squatch war der neueste und beste Roboter weltweit. Theo hatte ihn selbst entwickelt und war sehr stolz auf sein Werk. Diese neueste Generation der Roboterreihe »Sputnik 3000« nimmt dem Menschen jegliche Hausarbeit ab. Kaffee kochen, sauber machen, bügeln, ja, sogar Zimmer aufräumen. Durch Theos Arbeit bleiben hier und da auch mal ein paar schmutzige Sachen liegen. Erfinder sind eben zum Erfinden da und nicht zum Aufräumen.
Auf einmal klingelte das Ascot, ein telefonartiges Gerät, durch das man sich gegenseitig sehen kann. Theo ging ran und ein kleiner rundlicher Mann namens Prof. Brown war an der anderen Seite der Leitung. Er war ganz aufgeregt und lief hektisch hin und her. Prof. Brown erzählte etwas von einer großen Überschwemmung, bei welcher wir alle sterben würden und dass wir uns retten müssten. Theo verstand kein Wort und wollte seinen Kollegen erst einmal beruhigen. Dieser aber war immer noch total fertig. Er dachte über die Worte, die ihm Prof. Brown gesagt hatte, nach. Doch einen Zusammenhang fand er immer noch nicht. Nach mehrmaligen Versuchen, seinen Kollegen zu beruhigen, schaffte Theo es endlich.
Prof. Brown erzählte alles noch einmal ganz genau: »In drei Wochen soll eine große Flutwelle kommen, die uns alle sterben lässt.«
Theo glaubte, er höre nicht richtig. »Eine Flutwelle, sagst du?«, versuchte er nachzuhaken. Schließlich waren all seine Kollegen ziemliche Spaßvögel und er wollte wissen, ob dies nur ein dummer Streich sei. Deshalb rief er gleich, nachdem er aufgelegt hatte, das Wetterzentrum »Nachtgesang« an.
»Hallo, Wetterzentrum ›Nachtgesang‹, was kann ich für Sie tun?«, meldete sich eine dumpfe Stimme.
»Ich hätte gern die Wetteraussichten der nächsten vier Wochen«, sagte Theo.
Der Mann fragte Theo, ob er sie per Fax oder per E-Mail haben wolle. Theo dachte kurz nach, entschied sich aber für die E-Mail. Eine halbe Stunde später kam Squatch mit den Ergebnissen: Es war wahr, was Prof. Brown gesagt hatte. In drei Wochen würde eine große Flutwelle kommen. Theo musste sich setzen. Er konnte und wollte einfach nicht glauben, dass er schon in drei Wochen nicht mehr da sein würde. Dabei hatte er sich doch gerade in die schöne Linda Weißenfels verliebt mit ihren goldbraunen Locken und den roten weichen Lippen. Zudem war Linda auch noch wahnsinnig intelligent, aber nicht intelligenter als Theo.
»Apropos Linda«, meldete sich Squatch zu Wort. »Wollten Sie sich nicht mit ihr in der Eisdiele ›Bots‹ heute um 15:00 Uhr treffen?«
»Ohhhh, Mist, das habe ich total vergessen«, fluchte Theo.
In Windeseile zog er seinen Kittel aus und schlüpfte in eine Jeans, zog sich ein ordentliches Hemd an, schnappte sich den Schlüssel seines Kaspersky und fuhr sofort zur Eisdiele. Eine Viertelstunde nach der