2.888 Seiten geballte Erotik und hemmungsloser Sex. Fabienne Dubois
Aber er, er sah einen. Und den würde er ihr zeigen. Er würde sie auf diesem Weg begleiten. Da sie ihm so viel erzählt hatte, wusste er, was er wissen musste. Er würde nachher einige Telefonate führen und gewissen Herren mal kräftig auf die Füße treten lassen. So sehr, dass sie um Antonia einen Bogen, einen weiten Bogen machen würden.
Nach langer Zeit hatte sie aufgehört zu weinen. Da stellte er fest, dass sie vor Erschöpfung in seinem Arm eingeschlafen war. Er hielt sie und ließ sie schlafen bis sie von selbst erwachte. Es dauerte einen Moment bis ihr wieder einfiel was gesehen war, dass sie ihm alles, ja wirklich alles, bis auf einen Winzigkeit, erzählt hatte. Und sie fühlte sich so gut dabei, dass es jetzt jemanden gab, der um sie Bescheid wusste.
Langsam richtete sie sich auf und sah ihm in die Augen. Er erkannte darin, dass sich für sie irgendetwas verändert hatte. Sie näherte sich ihm und gab ihm einen zärtlichen Kuss, so wie er noch nie einen bekommen hatte. Strahlend sah sie ihn an.
"Danke, Torsten. Das hat mir gut getan. Jetzt fühle ich mich leichter, viel leichter. Auch wenn mein Problem immer noch da ist, jetzt geht es mir besser, viel besser."
"Das freut mich für Dich. Es tut mir gut, wenn es Dir besser geht. Du bist so hübsch wenn Du lachst und glücklich bist. Aber was Dein Problem angeht, lass mich das machen. Wenn wir nach Hause zurückkommen, hast Du kein Problem mehr. Und Du kannst auch in Deinem erlernten Beruf wieder arbeiten, wenn Du das möchtest."
"Du kannst doch nicht meine Probleme lösen! Du kannst doch nicht meine Schulden bezahlen!"
"Ich habe auch nicht vor, Deine Schulden zu bezahlen. Aber Dein Problem werde ich trotzdem lösen. Ich bin mir sicher, ich kann es. Ich glaube, dass die Forderungen, die an Dich heran getragen wurden, gar nicht existieren. Deine Mutter hat vermutlich nie Schulden gemacht. Hier sollen nur verzweifelte Menschen ausgenutzt werden. Und das ist etwas, was ich gar nicht mag. Ich bin überzeugt davon, dass Du von diesen Menschen nichts mehr, aber auch gar nichts mehr hören wirst, wenn ich mit ihnen fertig bin."
"Ja, aber .. was willst Du denn machen?"
"Das willst Du nicht wirklich wissen. Es ist auch besser so. Am besten ist es, Du vergisst die ganze leidige Geschichte und freust Dich auf einen schönen Urlaub. Vertrau mir. Willst Du?"
"Ich will es versuchen, wirklich versuchen."
Da klingelte sein Handy. Es war die Geschäftsführerin des Escort-Service, Chantal. Sie wolle sich nur erkundigen, wie es den beiden ginge. Urlaubsbegleitungen hätte sie nun ja nicht so oft, und immerhin wäre er ja auch Antonias erster Gast. Torsten sagte ihr, dass es ihm gut ginge und er gerade mit Antonia am Strand sitzen würde. Wie es Antonia ginge solle sie ihr doch bitte selbst sagen. Er gab sein Handy an Antonia weiter und hörte, was sie berichtete.
Sie gestand ihrer Chefin, dass sie eigentlich große Angst vor diesem Job gehabt hätte, aber dass Torsten so lieb zu ihr sei, dass ihre Angst jetzt fast ganz verflogen sein. Ja, und dass sie ihm ihre Lebensgeschichte und von ihren Problemen erzählt hätte. Ach ja, und seine Hilfe hätte er auch angeboten. Dann hörte sie eine ganze Zeit lang schweigend zu. Manchmal schniefte sie mit der Nase.
Zu Schluss sagte sie nur noch leise: "Ja, das mache ich, danke, vielen Dank."
Damit reichte Sie ihm das Handy zurück.
Chantal war noch dran.
"Torsten, pass gut auf sie auf. Sie ist ein Goldstück. Nicht für mein Geschäft, als Mensch ist sie ein Goldstück. Und jetzt bin ich richtig froh, dass Du ihr erster Gast bist. Gib gut auf sie Acht und hilf ihr. Du hast was gut bei mir. Schönen Urlaub noch."
Damit legte sie auf.
"Warum bist Du denn jetzt wieder so traurig?", wollte Torsten wissen.
"Nein, ich bin ja gar nicht traurig."
Dabei schniefte sie wieder mit ihrer süßen kleinen Nase. "Das sieht nur so aus. Wirklich. Eigentlich bin ich froh und glücklich. Chantal hat mir gesagt, dass sie Dich wirklich gut kennt und mag. Die anderen Mädchen würden Dich auch sehr mögen. Und eigentlich wäre jetzt jede gerne an meiner Stelle. Und, ja, das hat sie auch noch gesagt, ich solle Dir vertrauen. Wirklich vertrauen. Das könnte ich. Du würdest mir helfen, wenn Du es sagst. Du würdest niemals etwas sagen, was Du nicht auch wirklich so meinst. Ich soll mich ruhig in Deine Arme fallen lassen. Du würdest mich schon auffangen. Stimmt das? Hat sie da wirklich Recht?"
"Ja, sie hat Recht. Du kannst mir wirklich vertrauen. Tu´ es einfach. Du wirst sehen, es wird Dir gut tun. Angefangen hast Du ja schon. Du hast mir von Dir erzählt, sehr viel erzählt. Auch von Deinen Ängsten. Das macht man nur, wenn man wenigstens ein bisschen vertraut."
"Ja, ich will es versuchen. Ich will Dir wirklich vertrauen. Ich will es …."
Damit kam sie wieder in seine Arme und kuschelte sich an ihn. Und er bekam erneut einen dieser herrlich zärtlichen Küsse von ihr, die so gar nicht professionell waren. Das sagte er ihr auch.
"Diesen Kuss hast du auch von Antonia bekommen, nicht von der Escort- Dame. Nein, der ist von mir und den hast Du mit meinem ganzen Herzen bekommen."
Damit drückte sie sich fest an Torsten. Ihre Worte machten ihn unglaublich glücklich. Da hatte er einen Kuss bekommen, nur für sich, und nicht, weil er dafür bezahlt hatte. Das war für ihn ja völlig unbekannt.
Der Rest des Tages verlief dann auch wunderbar harmonisch. Antonia taute immer weiter auf und suchte immer mehr seine Nähe. Zunehmend benahm sie sich, als sei sie seine Freundin. Und das tat ihm gut, so gut. Am Abend gingen sie wieder tanzen. Torsten und Antonia genossen ihre körperliche Nähe.
Als sie später ins Bad ging blieb sie zögernd in der Tür stehen. Torsten glaubte den Grund für ihr Zögern zu erraten. Kurz hob er seine Bettdecke und zeigte ihr die Shorts. Da lächelte sie erlöst und verschwand. Genau so aufreizend gekleidet wie am Vortag erschien sie ein paar Minuten später wieder, allerdings trug sie ein anderes süßes Nichts, diesmal in zart rosa. Sie schlüpfte in ihr Bett und sah ihn sehnsüchtig an. Er sah ihr in die Augen, sagte aber nichts. Sie sollte ihm selbst sagen, was sie wollte.
"Torsten …"
"Ja?"
Sie schluckte. "Torsten …."
"Ja, bitte?"
"Torsten, darf ich wieder zu Dir kommen, so wie letzte Nacht? Das war so schön als ich heute Morgen bei Dir aufgewacht bin."
Wortlos hob er seine Decke an und flugs flutschte sie zu ihm herüber. Sie kuschelte sich fest in seinen Arm. Ihren Kopf legte sie auf seine Brust, ihr Arm lag an seinem Hals und ein Bein legte sie über seinen Unterleib. Sie kroch so nahe an ihn heran, wie es ihr möglich war. Ihre festen Brüste drückten gegen ihn, er konnte es genau fühlen. Sie gab ihm eine Reihe kleiner Küsse auf seine Brust.
"Danke, Torsten, das ist schön. So schön, hier bei Dir im Arm zu liegen."
Tränen begannen wieder seine Brust zu nässen.
"Torsten, ich fühle mich so geborgen. Hier fühle ich, dass mir nichts und niemand etwas anhaben kann. Das ist so ein schönes Gefühl, das habe ich noch nie gehabt. Torsten, es tut ja so gut, dass ich Dir vertrauen kann. Ja, ich glaube, ich vertraue dir, ich kann es wirklich."
Fest drückte er sie an sich. Er sagte nichts. Er ließ sie weinen und gab ihr das Gefühl, dass sie so lange gesucht hatte. Sie weinte sich in den Schlaf.
Am anderen Morgen wurde Torsten geweckt. Aber nicht von einem Wecker oder etwas ähnlich unromantischem. Er wurde von vielen kleinen Küssen geweckt, die über sein ganzes Gesicht verteilt wurden, von einer glücklich und gelöst lächelnden Antonia.
"Guten Morgen, mein Schatz."
Was war das? Sie hatte ihn ‚mein Schatz’ genannt! Nicht Schatzi, wie die Damen meist ihre Kunden nannten, nein, Schatz hatte sie zu ihm gesagt, mein Schatz! Es war einfach so geschehen, ohne dass sie darüber nachgedacht hatte!
"Ich habe so herrlich in deinen Armen geschlafen,