Evangelisches Kirchenrecht in Bayern. Hans-Peter Hübner
rel="nofollow" href="#ulink_848e82ac-35ac-59df-9bed-0d0cf727ca08">6R. Sohm, Kirchenrecht Bd. I, Leipzig 1892, S. 1, 407, 700.
7M. Heckel, Rechtstheologie Luthers, in: H. Kunst/S. Grundmann, Evangelisches Staatslexikon, 1. Aufl. Stuttgart 1966, Sp. 1743–1774 (1745 ff.), jetzt auch in: ders., Gesammelte Schriften Bd. I, Jus Eccl. Bd. 38, Tübingen 1989, S. 326 ff.; ders., Luther und das Recht, NJW 1983, S. 2521–2527 (2522 f.); umfassend zur Rechtstheologie Luthers ders., Martin Luthers Reformation und das Recht, Tübingen 2016.
8WA 19, 72.
9H.-M. Müller, Der Umgang mit dem Recht in der evangelischen Kirche, in: Evangelische Landessynode in Württemberg (Hrsg.), Evangelische Freiheit – kirchliche Ordnung, Stuttgart 1987, S. 44 (58).
10M. Heckel, Luther und das Recht, a.a.O. (Fn. 7) S. 2526. Umfassend dazu die systematische Darstellung von K. Sichelschmidt, Recht aus christlicher Liebe oder obrigkeitlicher Gesetzesbefehl? Jus Eccl. Bd. 49, Tübingen 1995.
11E. Sehling, Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts, Bd. I, 1, Leipzig 1902, XXI und 1 ff.
12WA 12, 1.
13M. Brecht, Martin Luther, Bd. 2, Stuttgart 1986, S. 76.
14H. Liermann, Luther ordnet seine Kirche, Luther-Jahrbuch 1964, S. 29–46 (38 ff.); M. Heckel, Rechtstheologie Luthers a. a. O. (Fn. 7) Sp. 1751 bzw. S. 333.
15Grundlegend Chr. Link, Die Grundlagen der Kirchenverfassung im lutherischen Konfessionalismus des 19. Jahrhunderts insbesondere bei Theodosius Harnack, Jus Eccl. 2, München 1966.
16R. Sohm, Kirchenrecht Bd. 2, München, Leipzig 1923, S. 141: „Es gibt keine sichtbare Kirche.“ Zu Sohm vgl. u. a. H. Barion, Rudolph Sohm und die Grundlegung des Kirchenrechts, ders., Der Rechtsbegriff Rudolph Sohms, in: ders., Kirche und Kirchenrecht, Gesammelte Aufsätze, hrsg. v. W. Böckenförde, Paderborn, München, Wien, Zürich 1984, S. 79 ff. und S. 114 ff.; G. Holstein, Die Grundlagen des evangelischen Kirchenrechts, Tübingen 1928; W. Kahl, Lehrsystem des Kirchenrechts und der Kirchenpolitik, Freiburg, Leipzig 1894, S. 70 ff.; U. A. Wolf, Jus divinum. Erwägungen zur Rechtsgeschichte und Rechtsgestaltung, Jus Eccl. 11, München 1970, S. 155 ff.; vgl. auch G. Grethlein, Rudolph Sohm. Ein frommer Jurist seiner Zeit, ein Diener seiner Kirche noch heute, DPfBl. 1991, S. 409 ff.
17D. Ehlers, Rechtstheologische und säkulare Aspekte des evangelischen Kirchenrechts, S. 274/276, jew. m.w.N.; vgl. auch M. Heckel, Evangelische Freiheit und kirchliche Ordnung – kirchenrechtliche Perspektiven, S. 92 bzw. S. 1099 ff.
18Abgedruckt u.a. bei M. Heimbucher/R. Weth (Hrsg.), Die Barmer Theologische Erklärung. Einführung und Dokumentation, 7. Aufl. Neukirchen-Vluyn 2009, S. 70.
19M. Heckel, Evangelische Freiheit und kirchliche Ordnung (Fn. 17), S. 99.
20Chr. Link, Die Gemeinde und ihre Vertretung, in: S. Kreuzer/K. Lüthi, Zur Aktualität des Alten Testaments, FS G. Sauer, Frankfurt/M., Berlin, New York, Paris 1991, S. 281/282.
21Chr. Link, a. a. O. (Fn. 20).
22Zum Folgenden: M. Heckel, Evangelische Freiheit und kirchliche Ordnung, a. a. O. (Fn. 17), S. 100 f.
23Gerade durch den kirchlichen Haushalt können besondere, kirchengemäße Akzente gesetzt werden.
24E. Wolf, Ordnung der Kirche, Frankfurt/M. 1961, S. 5 ff.; M. Heckel, Evangelische Freiheit und kirchliche Ordnung, a. a. O. (Fn. 17), S. 100; ferner G. Grethlein, „Dem Frieden und der guten Ordnung dienen“, in: Nachrichten der ELKB 1979, S. 121 ff, 127 (= vor RS 1, S. 15), und H.-R. Reuter, Was soll das Recht in der Kirche? Zur Begründung und Aufgabe evangelischen Kirchenrechts, in: ders., Rechtsethik in theologischer Perspektive, a. a. O., S. 121–164 (123).
25G. Grethlein a. a. O. Hinzu kommt ferner, dass staatliches und kirchliches Recht seit Jahrhunderten sich gegenseitig befruchtet haben, sodass manches staatliche Recht im Eigentlichen „säkularisiertes“ Kirchenrecht ist. Grundlegend dazu Chr. Link, Rechtstheologische Grundlagen, S. 82, und M. Germann, Der Status der Grundlagendiskussion, S. 406.
26Vgl. dazu H. de Wall/M. Germann, Grundfragen des evangelischen Kirchenrechts, S. 58–79; ferner M. Honecker, Kirchenrecht II, TRE 18, S. 724 ff. (732 ff.).; K. Schlaich, Die Grundlagendiskussion zum evangelischen Kirchenrecht, S. 240 ff.
27Vgl. hierzu den kurzen Überblick bei D. Ehlers, Rechtstheologische und säkulare Aspekte des evangelischen Kirchenrechts; ferner K. Schlaich, Kirchenrecht und Kirche, S. 337 ff.
28Vgl. hierzu umfassend m. w. N.: K. Schlaich, Kirchenrecht und Kirche, S. 353 ff.; ferner D. Ehlers, Rechtstheologische und säkulare Aspekte des evangelischen Kirchenrechts; W. Huber, Die wirkliche Kirche, weist auf eine „antwortende Entsprechung“ hin. Hierzu auch G. Robbers, Grundsatzfragen heutiger Rechtstheologie, S. 231/238. Vgl. ferner Stein, Kirchenrecht, S. 17 ff., der aus der Funktion des Kirchenrechts als Handlungsanweisung die Gegenüberstellung von monistischer und dualistischer Kirchenrechtsauffassung als „überspitzt“ bezeichnet.
29Vgl. Robbers, a. a. O. (Fn. 28).
KAPITEL 1
Die Kirchenverfassung
§ 2Die Gestaltwerdung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
1.Gebiet
Von wenigen früher hinzugekommenen Gebieten abgesehen (Grafschaft Wolfstein mit Sulzbürg-Pyrbaum 1740, Herzogtum Neuburg mit Sulzbach 1777, Pflegeämter Velden und Hersbruck 1792) war das Kurfürstentum Bayern bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ein rein katholisches Land. Dies änderte sich erst, als Bayern infolge des Friedens von Lunéville