Sphärenwechsel – Tagebuch eines inkarnierten Engels. Sybilla Seraphina Mewes
nicht. Er nickte nur und verschwand dann wieder. Zum ersten Mal hatte er auf mich gehört, da ich momentan der einzige Mensch war, der mit ihm kommunizieren konnte.
Etwa vier Monate später hatte ich den nächsten Kontakt mit der Seele meines Vaters.
Diesmal verließ ich meinen Körper und wir trafen uns auf einer Sphäre, die mit der Erde vom Aussehen fast identisch war, jedoch auf einer höheren Frequenz schwang. Hier hielten sich Seelen auf, um sich auf ganz bestimmten Lernaufgaben vorzubereiten, die mit dem gerade beendeten Leben zu tun hatten.
Erdnahe Sphäre außerhalb der Zeit (Februar 2011 ird. Z.)
Ich setzte mich auf eine Wiese zu vielen anderen Menschen, die sich dort tummelten. Wie uns einige der Besucher erzählten, sollte hier in wenigen Minuten eine Art Sommertheater stattfinden. Als wir eine Weile über dies und das geplaudert hatten, bemerkte ich plötzlich, dass die Seele meines verstorbenen Vaters zwischen diesen vielen Menschen saß.
Jetzt sah mich die Seele von ihm direkt an. Ich ging zu ihm hin und fragte:
„Hallo, wie geht’s dir denn so, da wo du jetzt bist?“
„Alles gehört zusammen, und zwar ganz im innersten Kern, so auch wir beide.“
„Ich weiß, im absolut innersten Kern sind wir alle gleich, da ist pures göttliches Sein.
Alles, was darüber gelegt ist, unterscheidet uns alle voneinander, macht eben auch die Gegensätze aus.“
Er sah mich an und nickte.
Weiter fragte ich ihn: „Reflektierst oder meditierst du über dein vergangenes Leben?“
„Ja, „Sie“ haben mich nach der Inspektion meiner Seele hierher auf diese erdnahe Ebene zurückgeschickt.“
Das hatte ich mir schon gedacht, fragte aber nur:
„Und was haben sie dir empfohlen zu tun?“
Die Seele zog einen Zettel aus einer Hosentasche und reichte ihn mir: „Hier steht es drauf.“
Ich faltete den Zettel auseinander und las:
„Aufgaben für die Seele Code-Nr. xd6 – 39518 – 071187:
Auflösen von Seelenqualen, die im letzten Leben neu entstanden sind
Lösen des Schadens, der durch zuviel Kaffeegenuss entstanden ist
Auflösen des negativen Bildes über dein Kind (also ich), dass du es als weinerlich und sensibel empfunden hast, d. h., dass dein Kind oft so schnell wegen dir geweint hat
Meine Augen wurden riesengroß, als ich das las. Gleichzeitig spürte ich die Präsenz der Universumsverwaltung, die aus einer Unzahl von Engeln bestand und ich sah sie als weit entferntes Bild vor meinem geistigen Auge. Da war eine Meganeutralität,
aber auch eine Kraft, die alles wusste, vor der nichts, aber auch gar nichts verborgen war und die uns eben auch gerade in diesem Augenblick beobachtete, aber nicht als Kontrolle, sondern einfach nur als Datenaufzeichnung, weil jedes Wort, jede Handlung, jedes Gefühl, jeder Gedanke wichtig war.
‚Das muss ich mir unbedingt merken‘, dachte ich, zoomte mir den Zettel ein Stück näher heran, lernte es auswendig, um mich beim nächsten Erwachen in meinem Zimmer daran erinnern und es aufschreiben zu können.
Während ich ihm den Zettel wiedergab und er ihn wegsteckte, nahm ich seine Hand, die sich absolut stofflich anfühlte, obwohl wir beide uns ja ohne stofflichen Körper begegnet waren und drückte sie sanft.
„Ich hielt deine Hand, als du im Sterben lagst, und da wurde soviel Licht und Liebe frei, so dass die zwischen uns jahrelang bestehende Barriere eingerissen wurde.“
„Ich weiß, ich habe alles mitbekommen und genauso gefühlt. Das war der Grund, warum sie mir die Chance dieser Aufgaben für mich auf dem Zettel gegeben haben, warum ich jetzt für einige Zeit hier sein werde. Sonst wäre ich an einen anderen, unfreundlicheren, dunkleren Ort gekommen.“
„Und manchmal konnte ich dich in meiner Wohnung spüren, immer dann, wenn die Gefühle mich überrollten. Da war dann so ein helles Flimmern zu sehen.“
„Genau, das war ich gewesen.“
Die Seele blickte mich liebevoll an:
„Das ist alles sehr neu, aber interessant für mich. Vielleicht wusste ich es sogar einmal, habe es bloß nur vergessen, wer weiß.“
Nun erhob ich mich und ließ seine Hand los, dabei spürte ich noch, dass er keinerlei Angst und keinen Widerstand vor seinen Aufgaben empfand und das freute mich. War es doch ein für seine Seele weiterer wichtiger Schritt.
Dann verschwamm die Ebene langsam und ich begab mich zurück auf die irdische Ebene. Von oben blickte ich auf meinen Körper herab, bevor ich wieder in ihn eintrat.
Sogleich ließ ich nochmals alles Revue passieren; es war so megareal abgelaufen.
Kopf und Gehirn drückten ziemlich und mein Körper fühlte sich ganz schön angestrengt an, wie nach stundenlangem Bergaufwandern.
Ich erinnerte mich, dass, als er noch gelebt hatte, wir nie so miteinander hatten reden können.
Den nächsten deutlichen Kontakt hatte ich zwei Monate danach, als die Seele sich auf den Weg machte, die erdnahe Ebene zu verlassen, um sich mit weiteren Aufgaben zu beschäftigen. Diesmal hatte sie/er einen Rucksack dabei mit fast einhundert Aufgaben darin. Ich legte ihr/ihm noch spezielles Werkzeug in den Rucksack.
„Du wirst unterwegs auf Türen stoßen, die kannst du mit dem Werkzeug öffnen“, erklärte ich ihr/ihm. Dann verschwand sie/er durch eine Tür, die sich danach auflöste.
Seine Frau sagte mir einmal, er hätte mich manchmal seine ‚Goldtochter‘ genannt.
Also hatte ich doch etwas Positives in ihm, in seiner Seele zum Klingen gebracht und seiner Seele den Aufenthalt auf einer dunklen Ebene erspart.
Damit war dieser Auftrag auf der irdischen Ebene für mich gelungen und beendet.
Oktober 2011 ird. Zeit, die Seele meines Vaters und die Lichtsäule
Im Oktober 2011 wurde meine Seele zu einem Ort auf einer höheren Unterebene der erdnahen Sphären gerufen. Dieser Ort glich der ehemaligen Wohnung, in der mein Vater viele Jahre gelebt hatte. Nachdem ich dort zu Bewusstsein gekommen war,
registrierte ich, dass sämtliche Verwandten von seiner ehemaligen Frau und sie selbst sich hier tummelten und sich munter miteinander unterhielten. Eine Weile beobachtete ich das Treiben, bis ich schließlich bemerkte, dass immer mal die Seele von meinem Vater auftauchte und blitzartig verschwand und das mehrfach im Wechsel. Dann sprach ich die Seele an; es stellte sich heraus, dass nur ich sie sehen und mit ihr kommunizieren konnte.
Eine Weile unterhielten wir uns (telepathisch). Plötzlich veränderte sich etwas im Zimmer: ein Gewebe aus Licht, gespickt mit unzähligen Lichtorbs, bildete sich großflächig an einer Wand und bedeckte diese fast vollständig. Was bedeutet das? schickte ich die Frage lautlos in den Äther.
Das ist die Vorstufe für eine Lichtsäule oder für das Licht des Aufstiegs für eine Seele, vernahm ich die Antwort in mir.
Ah, okay, gut.
So sprach ich laut mit nach oben gerichtetem Blick: „Lieber