Lindenstadt und sächsischer Kleinkram. Jens Rübner
mehr und mehr zum gesellschaftlichen Problem – zumindest das private galt als unvereinbar mit der propagierten sozialistischen Moral. Fast unbemerkt wurden Paragrafen des Strafgesetzbuches geändert. Fortan galt privates Glücksspiel genau wie Prostitution als Ausdruck asozialer Lebensweise. Somit war es keine Ordnungswidrigkeit mehr, sondern eine strafrechtliche Handlung. Von nun an ging es den Spielern an den Kragen. Dieses verschärfte Vorgehen gegen das private Glücksspiel blieb natürlich nicht lange im Verborgenen und hinterließ bald auch seine Spuren, nicht nur bei den Verurteilten, sondern auch bei allen Betroffenen.
Das DDR-Fernsehen zeigte 1981 den Film Nachtpartie aus der Reihe „Der Staatsanwalt hat das Wort“. Die Handlung spielt in Leipzig und basiert auf einem Kriminalfall aus dem Zocker-Milieu. Es werden Szenen und Motive an der Galopprennbahn in Leipzig sowie in der Altbauwohnung am Leipziger Waldplatz nachempfunden.
Wie meinte doch schon meine Großmutter – „Bescheidenheit ist eine Zier …“, wohl wissend, dass in jedem von uns ein kleiner Egoist lebt, „jener leicht unzivilisierte Gegenspieler, der nicht in jeder Situation und allen Leuten gegenüber der Gutmensch sein möchte.“
Und darum hört es sich einleuchtend an, wenn die eingangs zitierte Kolumnistin uns ermuntert, gnädig zu sein, wenn wir einem ziemlich unsozialen Bedürfnis begegnen – in uns selbst, wie auch bei anderen. „Ab und zu“, so lautet ihr zentraler Satz, „dürfen wir den kleinen Egoisten in uns e i n m a l ‚rauslassen‘. H a u p t s a c h e wir behalten ihn an der Leine.“
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