In Resonanz. Jasmuheen

In Resonanz - Jasmuheen


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möglich. Sie erlaubt uns, im gleichen Körper weiterzuleben, nicht nur um unser gewähltes Lernpensum zu vervollständigen, sondern um zu bleiben und den Lehrplan auf eigenen Wunsch zu verbes­sern. In Kapitel 26 wird das Thema Unsterblichkeit ausführlicher behandelt.

      Kapitel 4

      Visualisierungen

      Die uns umgebende materielle Welt erscheint uns fest und wirk­lich, weil wir unsere Sinnesorgane ein Leben lang trainiert haben, sie in dieser Weise wahrzunehmen. Stellen Sie sich einmal vor, wie es wäre, wenn Sie in den letzten zwanzig bis sechzig Jahren oder während Ihrer gesamten Lebensspanne Tag für Tag das Innenreich mit den gleichen Sinnen und entsprechender Beharrlichkeit erfah­ren hätten, die Sie auf die Wahrnehmung der physischen Umwelt verwandt haben. Wie real würde Ihnen dann die innere Welt erscheinen?

      Ebenso wie es Abenteurer und Forscher gibt, die die äußere Natur des Planeten Erde und den sie umgebenden Weltraum unter­suchen, haben sich mittlerweile auch viele Menschen darauf ein­gelassen, die Innenwelt zu erforschen auf der Suche nach jenem imaginären Schlüssel zur Erfahrung von Glück, Liebe und Wohlstand.

      Im Lauf der Geschichte sind eine Anzahl von Menschen durch ihr Höheres Bewußtsein angespornt worden, Antworten auf gewis­se Fragen zu suchen, wie beispielsweise »Weshalb sind wir hier auf Erden?«. Durch die Industrialisierung, die infolge technischer Neuerungen eine veränderte Lebensweise mit mehr Freizeit ermöglicht, haben sich viel mehr Menschen ernsthaft auf den inne­ren Pfad begeben, der in früheren Zeiten nur Mystikern, Weisen, Avataren und den Mysterienschulen vorbehalten war.

      Die Metaphysik ist die theoretische Philosophie des menschli­chen Daseins und Bewußtseins. Seit der uns geläufigen Zeitrechnung hat sich die Menschheit auf der Suche nach Lebensqualität, höherer Weisheit und Bildung weiterentwickelt. Man könnte sagen, daß Streß in unserer Gesellschaft unmittelbar davon herrührt, daß der Einzelne von dieser höheren Wahrheit und Weisheit fast nichts weiß, keinen Zugang zur Schöpferkraft hat und Gott als Wesen in der Außenwelt ansieht. Wenn man anfängt, dieses höhere Wissen zu erfassen und zu verstehen, indem man sich nach innen wendet und das eigene Bewußtsein mit der lebens­erhaltenden Energie verschmelzen läßt, verschwinden Streß und Unglücklichsein und an ihre Stelle treten Freude – als Folge der Selbstentdeckung – und das Gefühl, den Sinn des Lebens gefunden zu haben.

      Indem man lernt, seiner inneren Führung zu vertrauen und auf sie zu hören, findet man den richtigen Weg, der einem bestimmt ist. Unglück, Krankheit und Streß sind Hinweise, daß im Leben etwas verkehrt läuft. Solche Hinweise treten nicht zufällig auf. Sie deuten darauf hin, daß unser derzeitiges Handeln und/oder der Weg, den wir eingeschlagen haben, für uns nicht stimmig ist und von uns selbst korrigiert werden muß.

      Das kreative Visualisieren ermöglicht uns, die inneren Reiche zu erforschen, indem das höhere Bewußtsein angeregt wird, mit der Göttlichen Intelligenz zusammenzuarbeiten, um eine Realität in einer anderen Dimension zu erschaffen. Wird diese Realität regelmäßig erlebt, sickert sie in die irdische Alltagsrealität ein. Annalee Skarin schreibt in ihrem Buch »Ye are Gods«: »Die Vorstellungskraft ist ein Gottesgeschenk. Mit Hilfe unseres Verstandes können wir die Samenkörner unserer Wünsche in die geistige Welt hineinimaginieren, indem wir die Fähigkeit der Visualisierung einsetzen.« Unsere Lebenswirklichkeit wird durch Gedanken erschaffen. Es gibt nichts auf Erden, was nicht durch Denken und Willenskraft des Menschen und Denken und Willenskraft der Ewigen schöpferischen Intelligenz in Erscheinung getreten ist.

      Ohne Vorstellungskraft und Ideen würde es weder Visionen noch eine physische Wirklichkeit geben, denn alle Dinge, die uns umgeben, sind in Gedanken geboren worden. Geist und Vernunft gehen Hand in Hand, wobei allerdings die Vernunft aus dem Geist geboren wurde.

      Aktuelle Forschungen haben nachgewiesen, daß der Körper zwischen einer starken Visualisierungserfahrung und einem tatsächlichen Ereignis nicht zu unterscheiden vermag, weshalb er beide Eindrücke gleichermaßen »real« behandelt. Dieser Gedanke eröffnet uns ein bislang unerforschtes riesiges Gebiet, was uns ermöglicht zu verstehen, daß der Körper wahrlich dem Bewußtsein unterstellt ist. Der physische Körper und der Emotionalkörper die­nen dem Mentalkörper, der sich wiederum den Geistleib als Kanal zunutze macht, um Zugang zum höheren Bewußtsein zu erhalten. Das höhere Bewußtsein entspricht dem höheren Selbst (der Seele), das uns wiederum mit der Göttlichen Intelligenz verbindet. Die Göttliche Intelligenz manifestiert sich gänzlich in dem eigenen Gottselbst oder der ICH BIN-Gegenwart.

      Die Kenntnis von der Macht der schöpferischen Visualisierung erlaubt uns zu verstehen, wie wir Krankheiten und Leiden weg­programmieren beziehungsweise erzeugen können. Dieses Thema wird in den Kapiteln 9 und 10 über die Meisterung des Verstandes und die Macht der Gefühle behandelt. Weitere ausführliche Informationen über Spontanheilungen, Heilbehandlung von unheilbaren Krankheiten und vieles mehr finden Sie in Deepak Chopras Werk »Die heilende Kraft« und zahlreichen anderen New Age-Büchern und Schriften über das Thema Heilung.

      Es gibt nichts, was man mit der richtigen geistigen Einstellung nicht erreichen kann, doch um eine neue Wirklichkeit zu erschaf­fen, muß man eine klare Vorstellung davon haben. Visionen emp­fangen wir während der Meditation, Kontemplation und wenn wir uns dem höheren Bewußtsein öffnen, indem wir Visualisierungs­techniken und andere Methoden verwenden.

      Grace Cooke schreibt in ihrem Buch »Die Perle im Lotos« die wahre Bedeutung spiritueller Imagination sei ein Schöpfungs­vorgang im höheren Bewußtsein in einer Sprache, die reine Schönheit, reine Güte und reine Christusliebe ausdrückt. »…verstehen wir, daß der Mensch unendliche Schönheit hervor­bringen kann, weil der göttliche Geist in ihm imstande ist, den weißen Äther zu formen.«

      Weiter führt Grace Cooke aus, daß dieser Äther eine Substanz sei, die der höhere Verstand in eine lebendige Form verwandeln könne. Ein Mensch könne mittels seiner Imagination und der von ihm wahrgenommenen Bilder seine Seele in Welten zum Ausdruck

      bringen, die von der irdischen weit entfernt sind. Sie spricht davon, daß die menschliche Angst vor dem Unbekannten oder vor Täuschungen und Betrug uns dazu veranlassen, zwischen uns und der wirklichen Welt des Geistes eine Barriere oder einen schweren Vorhang aufzubauen und daß wirkliche Imagination das Tor in die feinstoffliche Welt und höhere Reiche sei (wobei sich das Wort höher auch hier auf die Schwingungsebene bezieht).

      Esoterischen Studien zufolge werden vier Fünftel des mensch­lichen Gehirns nicht benutzt. Das Großhirn beinhaltet unseren höheren Verstand und ist die Datenbank für das höhere Denk­vermögen. Je häufiger wir uns mit Hilfe von Techniken wie bei­spielsweise Visualisierungen auf den höheren Verstand einstimmen und ihn aktivieren, um so leichter fällt es uns, die von uns gewünschte Wirklichkeit zu erschaffen und unseren eigenen göttli­chen Bauplan zu erschließen. Detaillierte Angaben und Übungen zur Aktivierung des Großhirns und anderer Gehirnzentren finden Sie in Kapitel 28 über telepathische Kommunikation.

      Der Unterschied zwischen dem höheren und dem niederen Verstand ist folgender: Während der niedere Verstand sich den all­täglichen Problemen des Überlebens (Vermehrung, Sexualität, Essen, Obdach, usw.) in der irdischen Welt widmet und völlig darin aufgeht, fordert der höhere Verstand uns auf, uns weiterzu­entwickeln und folgende Fragen zu stellen: »Hat das Leben einen höheren Sinn? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Gibt es eine höhe­re Macht, einen größeren Plan? Welchen Platz nehmen wir darin ein?« – und noch viele weitere Fragen dieser Art.

      Indem wir visualisieren und die weiße Lichtenergie einsetzen, stimmulieren wir überbewußtes Denken, das dem normalen Denken überlegen ist. In der Meditation erzeugen wir damit eine reale Welt, die abhängig von unserer bildlichen Vorstellung uns inspiriert oder beruhigt. Praktizieren wir diesen Vorgang regel­mäßig, so sickert die Erfahrung in unser Tagesbewußtsein ein. Sofern unser Denken und Streben rein sind, wird man in diesen inneren Welten, nach Aussage von Grace Cooke, stets von der Kraft der Absicht beschützt, die durch und durch gut und von Liebe erfüllt ist.

      Viele Menschen stellen sich die Frage, wie sie echte Imagi­nation von bloßer Phantasie unterscheiden können. Dazu


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