Die vier Ebenen des Glücks. Ayya Khema
Wir wollen in unser Herz hineinschauen und einmal feststellen, ob dort ein Liebesgefühl zu finden ist. Vielleicht für einen spezifischen Menschen. Dieses Gefühl nun erkennen, erleben, sich darin vertiefen.
*
Jetzt wollen wir diesen besonderen Menschen fallenlassen. Bleibt dieses Gefühl im Herzen? Und können wir es anderweitig verschenken?
*
Jetzt wollen wir uns einmal an einen ganz gewöhnlichen Tagesablauf im Alltag erinnern. Wie oft am Tage fühle ich ablehnende oder negative Empfindungen gegenüber anderen Menschen, weil ich etwas höre oder sehe, was ich negativ interpretiere? Kann ich mich wirklich auf meine Interpretationen verlassen? Stimmen sie oder könnte ich sie auch fallenlassen?
*
Wie oft am Tage habe ich spontan ein Gefühl der Liebe einem anderen Menschen gegenüber empfunden, und war dafür immer ein Grund nötig oder konnte ich es auch empfinden ohne einen spezifischen Anlass?
*
Habe ich schon versucht ein Liebesgefühl zu empfinden, selbst wenn keine Bestätigung für mich vorhanden war?
*
Ist mir klar, dass ein Liebesgefühl in meinem Herzen Glück für mich und die Umwelt bringt?
*
Und ist mir klar, dass ein Liebesgefühl in meinem Herzen für mich und die Umwelt heilend wirkt?
*
Wie oft an irgendeinem beliebigen Tag habe ich das Glück des Liebesgefühls verspürt?
*
Ist mir klar, dass Hass, Ärger und Ablehnung Unheil für mich und die Umwelt bringen?
*
Habe ich dieses Unheil in mir gespürt? Wie oft war es mir an irgendeinem Tag bewusst?
*
Ist mir klar, dass, wenn ich glücklich sein und Glück um mich verbreiten möchte, das Liebesgefühl im Herzen dazu unumgänglich nötig ist?
*
Wie vielen Menschen stehe ich gleichgültig gegenüber? Kann ich erkennen, wieso ich gleichgültig bin?
*
Kann ich mir jetzt gleich einen dieser Menschen, dem ich gleichgültig gegenüberstehe, vornehmen und versuchen, ihn in Liebe zu umarmen? Wieviel Abwehr habe ich dabei, oder kann mein Herz sich öffnen?
*
Jetzt können wir uns einen Menschen vornehmen, den wir aus irgendeinem Grund abgelehnt haben. Können wir erkennen, warum wir diesen Menschen ablehnen?
*
Können wir die Ursache, die wir erkannt haben, fallenlassen und diesen Menschen nur als einen Mitmenschen, einen Teil der Familie der Menschheit sehen und ihn daher liebevoll umarmen?
*
Wir nehmen uns wieder irgendeinen beliebigen Tag vor. Wie oft am Tage rechtfertigen wir unsere Ablehnungen, unsere negativen Beurteilungen?
*
Und wie oft am Tage haben wir schon versucht, das zu lieben, was uns nicht passt?
*
Können wir erkennen, dass wir glücklich sind, wenn wir lieben, und unglücklich, wenn uns etwas nicht passt?
*
Ist uns klar, dass wir wählen können, und dass es einzig und allein an unserer Wahl liegt, ob wir glücklich oder unglücklich sind? Wollen wir diese Wahl treffen?
*
Können wir erkennen, dass wir eine Verantwortung der Menschheit gegenüber haben? Wenn wir liebend und glücklich sind, strahlen wir das aus, und diese Ausstrahlung verbreitet sich. Wollen wir Verantwortung dafür übernehmen?
*
Wir können untersuchen, ob wir die Angst, nicht geliebt zu werden, ersetzen wollen, indem wir selbst lieben.
*
Können wir uns erinnern, wie oft am Tage wir mit Ablehnung reagieren, weil wir nicht bestätigt worden sind? Und dass uns das unglücklich macht und wir dadurch Unglück um uns herum verbreiten?
*
Wollen wir üben, stattdessen mit Liebe zu reagieren, egal ob wir bestätigt werden oder nicht, und dadurch Glück und Liebe in uns haben und um uns verbreiten?
*
Wenn es uns schwerfällt, ein Liebesgefühl für Menschen zu erwecken, die uns gleichgültig sind, können wir uns einmal vorstellen, wie das sein könnte?
*
Die Vorstellungskraft ist eine schöpferische Kraft. Wir wollen uns diese schöpferische Kraft, die wir alle haben, zunutze machen.
*
Können wir uns vorstellen, wie es sein könnte, wenn wir das Paradies der bedingungslosen Liebe in unserem Herzen tragen? Wir wollen diese Vorstellung in uns verankern, sodass wir unsere schöpferische Kraft dafür verwenden können.
Mögen alle Menschen lieben lernen.
Liebende-Güte-Meditation: Blumengarten
Um anzufangen, wollen wir die Achtsamkeit für ein paar Momente auf den Atem lenken.
*
Wir wollen uns vorstellen, dass wir einen ganz herrlichen Blumengarten in unserem Herzen haben, auf dem Nährboden der Liebe gewachsen und mit Fürsorge gepflegt. In diesem wunderschönen Blumengarten, der in allen Farben blüht und herrlich duftet, fühlen wir uns wohl und geborgen, von Liebe und Schönheit umgeben.
*
Jetzt machen wir ein wunderschönes Bouquet zurecht, das schönste, das wir in unserem Herzen finden können, und schenken es demjenigen, der uns am nächsten sitzt. Wir überreichen es in Liebe und freuen uns, dass dieser Mensch uns auf unserem spirituellen Werdegang begleitet.
*
Wir machen nun ein wunderschönes Bouquet für unsere Eltern zurecht. Wir sehen, wie erfreut sie sind, dass wir ihnen diese herrlichen Blumen aus unserem Herzen schenken, und freuen uns mit ihnen.
*
Jetzt machen wir einen wunderschönen Blumenstrauß zurecht, den schönsten, den wir in unserem Herzen finden können, und schenken ihn den Menschen, die uns am nächsten stehen, mit denen wir vielleicht zusammenleben. Jeder von ihnen bekommt einen Blumenstrauß aus unserem Herzen, und wir sehen, wie die Schönheit dieser Blumen sie erfreut, und unser Herz ist auch voll Freude darüber.
*
Jetzt denken wir an Freunde, Verwandte, Bekannte. Für jeden von ihnen machen wir das schönste Bouquet zurecht, das wir in unserem Herzen finden können, und überreichen es in Liebe. Wir zeigen ihnen dadurch auch unsere Zusammengehörigkeit. Wir sehen die Freude auf den Gesichtern und können uns mitfreuen.
*
Wir spüren ganz deutlich: Je mehr von diesen Blumen wir verschenken, desto mehr von ihnen wachsen in unserem Herzen. So können wir Bouquets zurechtmachen für all die Menschen, denen wir im Alltag begegnen. Für jeden von ihnen machen wir einen herrlichen Blumenstrauß zurecht, auf dem Nährboden der Liebe in unserem Herzen gewachsen, mit Fürsorge gepflegt, und verschenken ihn, sobald wir einen dieser Menschen treffen, die unseren Alltag bevölkern, wer immer sie sein mögen. Und jeder freut sich über dieses schöne Geschenk, und wir freuen uns mit.
*
Jetzt denken wir an einen schwierigen Menschen oder jemanden, der uns ganz gleichgültig ist. Auch für diesen Menschen machen wir ein wunderschönes Bouquet zurecht aus dem Blumengarten in unserem Herzen. In allen Farben