Nebenwirkungen natürlich behandeln. Sabine Ritter

Nebenwirkungen natürlich behandeln - Sabine Ritter


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Melisse

       Mutterkraut

       Passionsblume

       Pestwurz

       Pfefferminze

       Quecke

       Ringelblume

       Rosmarin

       Rosskastanie

       Salbei

       Schachtelhalm

       Schafgarbe

       Spitzwegerich

       Steinklee

       Taubnessel, weiße

       Tee, grüner und schwarzer

       Thymian

       Vogelmiere

       Wacholder

       Weide

       Weinlaub, rotes

       Weißdorn

       Zaubernuss

       Zimt

      Quellen

      Register

      Einleitung

      Bei der Lektüre des Beipackzettels von Medikamenten läuft uns Lesern nicht selten ein Schauer über den Rücken. Die Aufzählung der unerwünschten Wirkungen eines Medikaments erweckt manchmal den Eindruck, man solle schädliches Gift und keine heilende Medizin schlucken. Skeptiker nehmen dann unter Umständen die vom Arzt verordneten Präparate gar nicht erst ein, weil sie sich nicht vorstellen können, dass sie dies unbeschadet überstehen. Vornehmlich lindern Medikamente jedoch Beschwerden!

      »Bis zu 25 000 Todesfälle durch Medikamente« lautete am 27.5.2010 eine Überschrift in der Süddeutschen Zeitung. Nicht nur Nebenwirkungen von Medikamenten wurden dafür verantwortlich gemacht, sondern auch Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Arzneistoffen. Genauere Zahlen gibt es dazu bis heute nicht. Daher sollte man bei schweren Nebenwirkungen immer sofort den behandelnden Arzt informieren und niemals versuchen, seine Beschwerden im Selbstversuch zu lindern!

      Selbsthilfe ist nur bei leichten unerwünschten Wirkungen empfehlenswert! Aus diesem Grund werden Sie einige mögliche Nebenwirkungen in diesem Buch vermissen und stellenweise Warnhinweise erhalten, die Sie darüber informieren, welche Symptome keine leichte Nebenwirkung sind.

      Nicht jeder leidet unter Nebenwirkungen von Medikamenten, weil Lebensstil, Ernährung, Krankheiten und Konstitution unterschiedliche Anfälligkeiten begünstigen können.

      Richtet man die Aufmerksamkeit auf die Nebenwirkungen von Medikamenten, übersieht man allerdings allzu leicht, dass Arzneimittel in der Regel die Lebensqualität vieler Patienten erheblich verbessern und ihre Lebenserwartung teilweise deutlich verlängern. Für alle Skeptiker der Schulmedizin oder Anwender von Medikamenten gleich noch eine gute Nachricht: Nicht jeder leidet unter Nebenwirkungen, und nicht alle beschriebenen Nebenwirkungen treten bei ein und demselben Patienten auf!

      Doch wie kommt es eigentlich, dass Nebenwirkungen von Medikamenten nicht alle Menschen betreffen, die sie einnehmen? Im Grunde verhält es sich mit Medikamenten nicht anders als mit vielen anderen Einflüssen im Leben: Jeder Mensch ist ein Unikat mit einzigartigen Stärken und Schwächen.

      Beispiele hierfür gibt es viele: Während der eine unter der Kälte im Winter leidet, belastet den anderen die Hitze im Sommer. Was den einen ärgert, lässt den anderen völlig kalt. Ähnlich können auch Lebensstil und Ernährung das Wohlbefinden ganz unterschiedlich beeinflussen. Ist es vor diesem Hintergrund noch verwunderlich, dass verschiedene Menschen auf die Einnahme von Medikamenten unterschiedlich reagieren? Konstitution, Krankheiten, Lebensstil und Ernährung haben neben vielem anderen dazu beigetragen, dass sich individuelle Anfälligkeiten entwickelt haben, die sich nicht nur bei der Einnahme von Arzneimitteln zeigen.

      Es ist jedoch möglich, die Auswirkungen der unerwünschten Wirkungen von Medikamenten zu lindern! Denn auch wenn es sich teilweise nur um sogenannte Befindlichkeitsstörungen handelt, so können sie die Lebensqualität doch spürbar beeinträchtigen. Um sie zu lindern, eignen sich vor allem Kräuter und naturheilkundliche Präparate in Verbindung mit einigen gezielten Änderungen der Lebensführung und der Ernährung. Wenn Sie Ihren Körper auf diese Weise unterstützen, leiden Sie wahrscheinlich seltener oder weniger ausgeprägt unter Nebenwirkungen. Nutzen Sie das Wissen der Alternativmedizin, damit Sie sich während Ihrer schulmedizinischen Behandlung besser fühlen!

      Sie erhalten Medikamente aufgrund einer Erkrankung. Wenn Sie weitermachen wie bisher, wird sich nichts ändern. Werden Sie aktiv!

      Gesundheit ist kein statischer Zustand. Gesundheit und Krankheit verhalten sich vielmehr wie zwei entgegensetzte Pole zueinander – mit fließendem Übergang vom einen zum anderen Extrem. Schulmedizin und Naturheilkunde können gemeinsam manchmal stärker sein als jede Disziplin für sich allein. Davon profitieren Sie als Patient, indem Ihr Wohlbefinden mit Medikamenten zunimmt.

      Unser Wohlbefinden ist ein Balanceakt – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Alles, was wir tun oder unterlassen, kann erwünschte wie unerwünschte Wirkungen haben. Jede Tätigkeit bis hin zum Nichtstun hinterlässt Spuren. Schläft man aus, fühlt man sich meist erholt, manchmal aber auch gerädert. Treibt man Sport, hat man im Anschluss vielleicht erst einmal einen klaren Kopf, doch am nächsten Tag folgt bei dem einen oder anderen ein unangenehmer Muskelkater. Ähnlich verhält es sich mit der Nahrungsaufnahme. Lebensmittel sättigen nicht nur, sie können auch Auswirkungen haben, die mal mehr, mal weniger angenehm sind.

      Es ist also kein Wunder, dass dies auch auf Medikamente zutrifft. Im Unterschied zu Produzenten von Nahrungsmitteln oder den Betreibern von Fitnessstudios müssen die Hersteller von Arzneimitteln allerdings die bekannten Nebenwirkungen im Beipackzettel angeben. Allerdings treten manche unerwünschte Wirkungen bei vielen mit einem Medikament behandelten Menschen auf, während andere nur bei wenigen beobachtet werden. Deshalb wird ihre Häufigkeit im Beipackzettel kategorisiert:

      Sehr häufig: Mehr als zehn Prozent der behandelten Patienten leiden unter den beschriebenen Beschwerden; d. h. mindestens einer von zehn Anwendern.

      Häufig: Weniger als zehn Prozent, aber mehr als ein Prozent der behandelten Patienten leiden unter den deklarierten Symptomen; d. h. einer bis zehn von 100 Anwendern.

      Gelegentlich: 1–0,1 Prozent der behandelten Patienten leiden unter den erwähnten Beschwerden; d. h. einer bis zehn von 1000 Anwendern.

      Selten: 0,1–0,01 Prozent der behandelten Patienten sind von den aufgeführten Symptomen betroffen; d. h. einer bis zehn von 10 000 Anwendern.

      Sehr selten: Weniger 0,01 Prozent der behandelten Patienten erleiden die geschilderten Beschwerden; d. h. weniger als einer von 10 000 Anwendern.

      Die moderne Wissenschaft bemüht sich sehr erfolgreich darum, immer besser zu verstehen, welche Abläufe an einem Krankheitsgeschehen beteiligt sind. Sie untersucht minutiös, wie die vielen Zahnräder im Getriebe des menschlichen Organismus beim Gesunden ineinandergreifen. Die erwünschte Wirkung von Arzneimitteln resultiert zum Teil daraus, dass Medikamente bestimmte Vorgänge im Körper unterdrücken. Diese Prozesse werden gezielt gedrosselt, um den Schaden zu minimieren, den ein aus dem Ruder laufendes, krank machendes Geschehen nach sich zieht. Andere Arzneimittel ersetzen fehlende Stoffe, um einen Mangel auszugleichen. Darüber hinaus gibt es Wirkstoffe, die geschwächte Vorgänge wieder in Schwung bringen. Der Nutzen eines Medikaments besteht also im Grunde darin, Krankheitsprozesse gezielt zu manipulieren bzw. zu regulieren.

      Arzneistoffe


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