Rituale im Jahreskreis. Roswitha Stark

Rituale im Jahreskreis - Roswitha Stark


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an seiner Wand aufgetaucht war. Er war ziemlich verwirrt und erstaunt über diese Illusion in seinem Zimmer (er wusste ja nicht, dass es aus der Zukunft geschickt wurde), jedoch fühlte er sich dadurch gestärkt und aufrechter. Und im gleichen Augenblick ging es zugleich der Klientin in der sogenannten Gegenwart viel besser. Um dies zu erreichen, hätten wir genauso gut mental in die Zukunft reisen können, es wäre nichts anders gewesen.

      Noch ein Beispiel, um das zu verdeutlichen: Ein dreijähriger Junge hatte eitrige Vorhautverengungen, was trotz mehrerer Arztbesuche nicht in den Griff zu bekommen war. Ich testete die Ursache aus, wann die Beschwerden zum ersten Mal aufgetreten waren, und stellte fest, dass es im Alter von 16 Jahren war. Das lag ganz offensichtlich in der Zukunft. Ich entdeckte, was hier in der Zukunft passieren würde, nämlich belastende erste sexuelle Erfahrungen, die sich jedoch auf die Gegenwart auswirkten. Nach Beseitigung dieser künftigen Ursache waren die Beschwerden verschwunden. Wer sich – wie in diesen Fällen – in die natürlichen Zeitzyklen, die spiralförmig und nicht geradlinig verlaufen, einklinkt, dem wird das Wunder der Synchronizität öfter begegnen. Sie werden fühlen, spüren und wissen, dass Sie mit einem solchen Wissen mit dem großen Ganzen verbunden sind, über alle Zeiten und alle Räume hinweg! Was daraus folgt, ist die wunderbare Erkenntnis, dass wir niemals allein und abgetrennt sind, weder räumlich noch zeitlich, und dass wir das gar nicht sein können, sondern dass dies nur eine Illusion ist, die von den Machthabern der Welt über ein kritiklos angenommenes Instrument Zeit ist Geld für manipulative Zwecke missbraucht wird, und zwar so lang, bis wir uns bewusst davon frei gemacht haben.

      Die Jugend wäre eine schönere Zeit, wenn sie erst später im Leben käme.

      Charlie Chaplin

      Spiralform in der Galaxis – genauso wenig geradlinig wie die Zeit.

      Die Zeit ist keine lineare Abfolge, sondern eine Wiederholung von Kreisläufen, die an ihren Enden jeweils in die nächsthöhere Dimension übergehen. Der Mond kreist um die Erde, die Erde kreist um die Sonne, die Sonne kreist um das Zentrum unserer Galaxie, unsere Galaxie um andere Galaxien … Die Form, die dabei entsteht, ist eine Spirale. Die Spirale ist eine heilige und zutiefst kosmische Form, die überall im Universum vorkommt, in unserer DNA ebenso wie in den Spiralnebeln der Galaxis. Die Weisheit, die in den spiralförmigen Kreisläufen der Zeitalter steckt, kann mit keiner noch so modernen Uhr und mit keinem Kalendarium der Welt erfasst werden, sondern nur mit einem geöffneten, fühlenden Herzen. So repräsentiert jeder Sonnenaufgang, jeder Abend, jede Nacht einen heiligen, schöpferischen Abschnitt der Göttlichkeit und erinnert uns an die Ewigkeit unserer eigenen zahllosen Kreisläufe aus Geburt, Wachstum und Tod.

      Meditation: Einklinken in den natürlichen Rhythmus der Schöpfung

      Suchen Sie sich einen ruhigen Platz, ob in der Natur oder anderswo, den Sie gern mögen und an dem Sie ungestört sind. Setzen Sie sich bequem hin, schließen Sie die Augen, und lassen Sie Ihren Atem zur Ruhe kommen. Nehmen Sie Ihr Herz wahr, wie es klopft, und fühlen Sie Ihren eigenen Rhythmus. Lassen Sie sich Zeit! Beobachten Sie, wie Sie durch die Aufmerksamkeit, die Sie Ihrem Herzschlag widmen, ruhiger und ruhiger werden. Stellen Sie sich kurz eine Uhr vor mit einem Sekundenzeiger, der tickt, und stellen Sie fest, wie diese Vorstellung Stress und einen beschleunigten Herzschlag auslöst. Lächeln Sie sich innerlich zu, und sagen Sie sich: Adieu, aus dieser Illusion steige ich hiermit bewusst aus. Jetzt! Registrieren Sie die kleinen Pausen zwischen den Pulsationen des Herzens und spüren Sie diesen eine Weile lang nach. Stellen Sie sich diese Pause vor Ihrem geistigen Auge vor, vielleicht einfach wie einen schwarzen Raum, der vor Ihnen liegt. Nähern Sie sich diesem Raum, schauen Sie auf ihn. Gehen Sie noch näher: Es ist der Eingang zur Zeitlosigkeit. Sind Sie bereit, hindurchzugehen? Die Begrenzung der künstlichen Zeit zu verlassen? Fühlen Sie, wie es Ihnen bei dieser Vorstellung geht! Lassen Sie alle Gefühle zu, die kommen, erlauben Sie ihnen, einfach da zu sein. Gehen Sie noch näher heran: Jetzt stehen Sie auf der Schwelle, noch auf der Seite der getakteten Zeit, aber es trennt Sie nur ein Schritt von der Ewigkeit. Sind Sie schon bereit, den Schritt hinein zu tun und die Illusion hinter sich zu lassen? Wenn Sie erst das nächste Mal gehen wollen, dann brechen Sie hier ab und kommen mit einem tiefen Atemzug wieder im Jetzt an. Wenn Sie es wagen wollen, dann tun Sie es jetzt! Sie treten hinein in die Dunkelheit und fallen einfach hinein, Sie fallen und fallen oder schweben … Lassen Sie alles los und den Dingen ihren Lauf. Fühlen Sie einfach eine Weile, wohin die Ewigkeit Sie trägt. Erleben Sie, was Sie erleben sollen, haben Sie Vertrauen, und geben Sie sich ganz dem Augenblick hin. Ich bin. Ich bin. Ich bin …

      Wenn es Ihnen gefällt, kommen Sie wieder im Hier und Jetzt an, indem Sie tief atmen und die Augen öffnen – wie geht es Ihnen jetzt?

      Das Raum-Zeit-Kontinuum

      Albert Einstein belegte bereits 1905, dass die Zeit nicht linear ist, sondern vom Faktor Raum abhängt. Er nannte dies das Raum-Zeit-Kontinuum. Damit ist etwas gemeint, was wir erst langsam zu verstehen beginnen, dass alle in der Vergangenheit passierten, jetzt gerade in diesem Augenblick passierenden, sowie alle zukünftig geschehenden Ereignisse in einem Gesamtzusammenhang stehen. Alle diese Ereignisse stehen in einer bestimmten Ordnung zueinander, aber eben nicht in einer Linie. Das bedeutet, dass wir tatsächlich alle Geschehnisse beeinflussen können, und zwar aus dem Jetzt heraus – das, was uns in der Vergangenheit widerfahren ist, ebenso, wie auch das, was die Wahrscheinlichkeit unserer Zukunft betrifft.

      Rituale der Heilung sind nicht abhängig von irgendwelchen Kalendarien, und wir dürfen selbst spüren und entscheiden, wann für uns der beste Zeitpunkt ist, uns Zeit zu nehmen, einen guten Raum bzw. Ort aufzusuchen und uns dann mithilfe der Bestandteile bzw. Hilfen im Rahmen des Rituals in den Rhythmus der Erde und des Kosmos einzuklinken. Dieses liebevolle und aus dem Herzen heraus gesteuerte Sein und Tun bedeutet ein Sich-wieder-Erinnern an die Großartigkeit der Schöpferwesen, die wir in Wirklichkeit sind, und ein Sich-wieder-Verbinden mit allem Leben. Dabei ist es nicht wichtig, ob Sie den gregorianischen Kalender als Anhaltspunkt verwenden, ein kirchliches Fest wie Ostern oder Weihnachten feiern wollen oder sich so gut mit dem Maya-Mysterium auskennen, dass Sie dessen Kalender-Rhythmen folgen wollen. Wichtig ist die Absicht, frei von jeglicher Besserwisserei und Manipulationsabsicht, das Ziel zu verfolgen, ein ganzheitliches Weltverständnis zu fördern und den Missbrauch der Natur zu beenden, sodass alle Geschöpfe in Frieden zusammen leben können. Denn es ist genug für alle da!

      Ganz wichtig: Lösen Sie sich schon jetzt vom Rituale-Stress und vom Stress in Ihrem Alltag insgesamt. Bevor Sie mit der Heilung der Erde beginnen, nehmen Sie sich ab jetzt erst einmal mehr Zeit für sich selbst als absolut liebenswertes Menschenwesen! Besinnen Sie sich, wo Sie sich selbst noch Leistungsdruck und Schuldgefühle auferlegen, etwas nicht (rechtzeitig) zu schaffen. Entschleunigung fängt bei uns selbst an. Finden Sie Zeit zum Meditieren, und nehmen Sie Kontakt mit Ihren geistigen Helfern auf. Sie sind niemals allein mit den Themen und Problemen, die Sie beschäftigen. Nehmen Sie ruhig Hilfe in Anspruch, und ziehen Sie sich mit einem deutlichen Nein zurück, wenn es angebracht ist. Jeder Mensch braucht das, um nicht in der Informationsflut unterzugehen. Im Rückzug in die Stille können Sie Ihrer inneren Stimme lauschen und die Meinungen anderer draußen lassen, sie sind nicht wichtig.

      Die Natur hat ihre eigenen Rhythmen von Werden und Vergehen.

      Jeder kann anhand der Naturausbrüche feststellen, dass etwas im Umbruch ist zu dieser Zeit, in der vieles nicht mehr stimmig ist und Profitgier und Ausbeutung offensichtlich die Welt regieren. Ja, wir befinden uns in einer Übergangsphase, in der wir persönliche und globale Turbulenzen deutlich zu spüren bekommen, und das sowohl körperlich als auch emotional oder geistig. Das Fass ist randvoll, und wenn es überläuft, stinkt es eben. Spätestens jetzt können (und müssen) wir uns entscheiden, die Sauerei zu beseitigen, das Fass zu reinigen, und verhindern, dass sich neuer Dreck ansammelt. Haben Sie schon bemerkt, dass Sie nicht mehr alles problemlos essen können, was Ihnen die Nahrungsmittelindustrie vorsetzt? Der Körper (das Fass) will es nicht mehr. Ich merke dies deutlich an mir selbst und


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