Rückkehr zu Gott. Jörg Gabriel
1993, 7.
189 Helander 1923, 40.
190 Vgl. Weilner 1961, 44.
191 Weilner 1961, 47; vgl. Zekorn 1993, 7.
192 Vgl. Zekorn 1993, 16.
193 Helander, Dick: Johann Tauler als Prediger, Uppsala/Schweden 1923.
194 Vgl.Helander 1923, V.
195 Zekorn 1993, 16.
196 Zekorn 1993, 16. Hoenen 1994, 425 spricht z.B. vom „Taulerschen Albertinismus“. RUH 1996, 486 wendet sich dagegen, Tauler zum „Albertinisten“ zu ernennen, unter Ausschaltung des Lebemeisters und Mystikers: „Das geschieht mit einer Zuspitzung (die allen bisherigen Beiträgen zum Thema fremd ist) ... . Das ist entschieden abzulehnen.“
197 Zekorn 1993, 17.
198 Helander 1923, 40.
199 Helander 1923, 41.
200 Vgl. Helander 1923, 55; ebenso Ruh 1996, 487.
201 Helander 1923, 79 – 133.
202 Helander 1923, 290 – 309.
203 Helander 1923, 328 – 336.
204 Helander 1923, 337 – 345.
205 Helander 1923, 346 – 361. Helander 1: „Von dem heiligen crúze“ (H 60), Helander 2: „Ueber Matth. V.1 uf. Unser herre gieng uf das gebirge etc.“ (H 71).
206 Vgl. Helander 1923, VI.
207 Helander 1923 41.
208 Vgl. Zekorn 1993, 16f.
209 Vgl. Mösch 2006, 6: „Taulers Predigten haben ... einen sozialgeschichtlichen Kontext“.
210 Vgl. Grundmann 1976, Die Geschichtlichen Grundlagen der Deutschen Mystik, in ausgewählte Aufsätze, Teil 1. Religiöse Bewegungen (Schriften der Monumenta Germaniae Historica, Stuttgart 1976, 243-268. Grundmann begründet, warum ein Wissen über die historischen Umstände der Deutschen Mystik so wichtig ist: „Die Deutsche Mystik hat deshalb überall diese beiden Seiten, die man beide sehen muss, wenn man ihre Eigenart verstehen will. Sie steht einerseits in der theologischen Tradition, in der die Dominikaner-Mystiker alle gleichmäßig geschult sind und zu deren Vermittlung sie bestellt sind. Das allermeiste vom philosophischen und theologischen Gedankengehalt ihrer Predigten und Schriften lässt sich daher tatsächlich auf scholastische Quellen zurückverfolgen ... . Eine solche Quellenanalyse der mystischen Theologie ist zweifellos ... unentbehrlich, aber sie ist nicht alles. Warum aus allen diesen Überlieferungen die Deutsche Mystik werden konnte, warum sie noch einmal zur religiösen Wirklichkeit wurden und nicht nur das theologische Denken, sondern das religiöse Leben bestimmen und gestalten konnte, das wird erst begreiflich, wenn man die andere Seite der Aufgabe erkennt, die die mystischen Prediger zu bewältigen hatten: dem religiösen Erleben, Fühlen und Denken und der mystischen Frömmigkeit der ihrer Leitung anvertrauten Kreise eine geistige Form zu geben“ (267f.).
211 Josef Sudbrack in einem Brief vom 2.2.1982 an Bernd Ulrich Rehe 1989, 204.
212 Vgl. u.a. Gnädinger 1993, 9 – 103.
213 Eine lesenswerte einführende Darstellung der historischen und geistesgeschichtlichen Hauptströme der sog. „deutschen Mystik“ im 14. Jahrhundert bietet Cognet 1968; Ders. 1980.
214 Z.B. der Universalgelehrte Albertus Magnus (1193/1200 – 1280) und sein Schüler Thomas von Aquin (1225 – 1274).
215 Wie z.B. den deutschen Dominikaner Heinrich Institoris (1430 – 1505), der Verfasser des „Hexenhammers“ (Malleus Maleficarum) (vgl. Tenberg 1990, Sp. 1307 – 1310, in BBKL II) oder der südfranzösische Dominikaner Bernhard Gui (1261/62 – 1331), der seine Erfahrungen als Inquisitor in seinem Buch „Practica officii inquisitionis“ festgehalten hat (vgl. Borst 2004, 613 – 618).
216 Zur Thematik Christliche Frauenmystik im Mittelalter: Siehe u.a. Stölting 2005; McGinn 1999; Ruh 1993; Dinzelbacher 1988; Ders. 1985.
217 Bangert 2003, 120.
218 Vgl. Büchner 2007; Mösch 2006; Haas 1971; Mieht 1969.
219 Siehe hierzu u.a. Sturlese 2007.
220 Vgl. Hoenen 1994, 391 – 396.
221 Vgl. Cognet 1980, 92: „Unter den großen Fortsetzern Meister Eckharts nimmt Johannes Tauler einen vordersten Platz ein.“
222 Vgl. Eck 2006, 17: „Natürlich konnte Tauler Eckharts Vorlesungen und Predigten hören, und sicher besaß er davon Abschriften. Doch ich meine, sie sind vor allem beide in der dominikanischen Tradition groß geworden, die noch relativ jung war, und es erstaunt mich, wie wenig in den Studien zur Deutschen Mystik darauf hingewiesen wird“.
223 Eck 2006, 17.
Viertes Kapitel
Überlieferung und Textgrundlage
I. Überlieferung und Drucktradierung von Taulers Predigten
Bis heute gibt es von Johannes Taulers Predigten nur einfache Textabdrucke224, jedoch keine kommentierte, textkritische Taulerausgabe.225 Dafür fehlten, so Weigand, lange Zeit die Voraussetzungen. Erst seit der Arbeit von Mayer226 „haben wir einigermaßen Kenntnis über grundlegende Zusammenhänge in der Überlieferung der Tauler-Handschriften.“227 Mayer zufolge ist die Zahl der handschriftlichen Überlieferungsträger mit 160 Textzeugen so hoch, dass sie „einem Einzelnen die Bewältigung der Überlieferungsgeschichte fast unmöglich machen.“228
Bereits zu Lebzeiten Taulers entstanden die ersten handschriftlichen Predigtsammlungen229, deren Zahl immer größer wurde230 und die sogar im niederländischen Sprachraum weite Verbreitung fanden, was keinem anderen mittelalterlichen Autor aus dem oberdeutschen Sprachraum je widerfuhr.231 Die Predigten in diesen Sammlungen wurden von Tauler selbst verfasst bzw. diktiert und gehören zum Typus der für Klostergemeinschaften vorgesehenen Lesepredigt.232
Die Drucktradierung von Taulers Predigten beginnt bereits im 15. Jahrhundert. Der erste Taulerdruck wurde 1498 in Leipzig bei Cunrad Kachelouen herausgegeben. Der Tauler-Corpus enthält 84 Predigten sowie drei Traktate und das „Meisterbuch“, die hystorien des erwirdige doctors Johannis Thauleri.233 Bis ins 19. Jahrhundert glaubte man, das „Meisterbuch“, das von der Bekehrung Taulers erzählt, sei von Tauler selbst verfasst worden. Heinrich Seuse Denifle konnte schließlich 1879 nachweisen, dass die Fiktion von Taulers Bekehrung nicht von Tauler, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Kreis der von ihm seelsorglich betreuten „Gottesfreunde vom Oberrhein“ stammt.234 1508 erschien in Augsburg bei Hans Otmar ein inhaltlich unbearbeiteter Nachdruck des Leipziger Taulerdrucks. Dabei handelt es sich um eine Übersetzung vom Sächsischen ins Augsburger Deutsch. 1521 und 1522 brachte der Kartäuser Georg Carpentarii in Basel einen in oberrheinischem Dialekt übersetzten Taulerdruck heraus, dem 42 neue Predigten hinzugefügt wurden. Sowohl die Augsburger als auch die beiden Baseler Taulerausgaben wurden von einem gewissen Johann Rynmann initiiert und finanziert. Martin Luther kannte sowohl die Augsburger als auch die Baseler Edition; die Augsburger Predigtsammlung hat er mit zahlreichen Randbemerkungen versehen.235 1543 brachte Petrus Noviomagus, der sich später Petrus Canisius nannte, in Köln den ersten Taulerdruck heraus. Der in der Wahl zwischen dem Kartäuserorden und der Gesellschaft Jesu schwankende zweiundzwanzigjährige Petrus suchte nach einer Spiritualität, die ihm auf der Suche nach der eigenen Berufung half, und er fand Taulers Predigten. Petrus benutzte den Augsburger und den Baseler Taulerdruck, versuchte aber die Texte durch einen Vergleich mit noch älteren Textzeugen zu verbessern, auf die er im Dominikanerinnenkloster