Es war eine berühmte Stadt .... Christian Klein
23 Siehe die Hinweise dazu im Editionstext.
24 Bei der exakten Verortung der Stadt anlässlich des Neuaufbaus dürfte eine Erinnerung an die Albanslegende Gozwins im Hintergrund stehen, der berichtete, Dagobert habe die Stadtanlage gegenüber der ersten Stadt ein Stück weiter zum Rhein hin verschoben; vgl. bei Anm. 41.
25 Vgl. dazu FALCK, Mainz Bd. 3 (wie Anm. 2), S. 77f.
26 Vgl. Peter JOHANEK, Art. Windeck (Windecke), Eberhard. In: VL Bd. 10, 1999, Sp. 1197–1206; zu Eberhard Windeck jüngst Joachim SCHNEIDER, Eberhard Windeck, König Sigismund und das Konstanzer Konzil. In: Das Konstanzer Konzil – Weltereignis des Mittelalters 1414–1418. Essays, hg. von Karl-Heinz Braun, Mathias Herweg, Hans W. Hubert, Joachim Schneider und Thomas Zotz. Darmstadt 2013, S. 52–57; demnächst Joachim SCHNEIDER, Eberhard Windeck aus Mainz und seine Chronik von Kaiser Sigmund (= Geschichtliche Landeskunde) (erscheint 2016/17).
27 Zur Lauber-Fassung und zur Überlieferung der Handschriften Joachim SCHNEIDER, Vom persönlichen Memorandum zum kommerziellen Produkt: Das Buch von Kaiser Sigmund des Eberhard Windeck und die Werkstatt des Diebold Lauber. In: Geschichte schreiben. Ein Quellenhandbuch zur Historiographie (1350–1750), hg. von Susanne Rau und Birgit Studt. Berlin 2010, S. 234–244 sowie das in Anm. 26 angekündigte Buch des Verfassers. Der Text vom „Ursprung der Stadt Mainz“ fehlt in der einzigen erhaltenen autornahen Handschrift der Windeck-Chronik.
28 Zur Überlieferung des Textes siehe den Beitrag von Uta GOERLITZ in diesem Band; zur Verwendung des Dagobert-Motivs in der Chronik Piscators Uta GOERLITZ, Humanismus (wie Anm. 19), S. 196.
29 FALCK, Mainz Bd. 3 (wie Anm. 2), S. 1–10.
30 FALCK, Mainz Bd. 2 (wie Anm. 14), S. 188–194.
31 Zu den Mainzer Führungsschichten im 12. und 13. Jahrhundert sowie zum Problem der Herkunft der Mainzer alten Geschlechter aus der Ministerialität jüngst der gute Forschungsüberblick bei Heidrun Ochs, Gutenberg und sine frunde. Studien zu patrizischen Familien im spätmittelalterlichen Mainz (= Geschichtliche Landeskunde 71). Stuttgart 2014, S. 59–64.
32 OCHS, Gutenberg (wie Anm. 31), S. 219–233.
33 Heinrich Christian von SENCKENBERG (Hg.), Selecta iuris et historiarum, Bd. 1. Frankfurt am Main 1734, S. 264–268; vgl. dazu OCHS, Gutenberg (wie Anm. 31), S. 229.
34 Chronik von den alten Dingen der Stadt Mainz, hg. von Carl HEGEL. In: Die Chroniken der mittelrheinischen Städte. Mainz 1 (= Die Chroniken der deutschen Städte 17). Leipzig 1881, Neudruck Göttingen 1968, S. 1–346, hier S. 12–16; siehe den Überblick bei Michael MATHEUS, Vom Bistumsstreit zur Mainzer Stiftsfehde: Zur Geschichte der Stadt Mainz 1328–1459. In: Mainz. Die Geschichte der Stadt, hg. von Franz Dumont, Ferdinand Scherf und Friedrich Schütz. Mainz 1998, S. 171–204, hier S. 173f.
35 Chronik, hg. HEGEL (wie Anm. 34), hier S. 80f.
36 Uta Goerlitz identifiziert die Polarität zwischen Rittern/Rittergenossen und Bürgern/Handwerkern mit der Verfassungskrise von 1332/33 sowie die Ritter mit den alten Mainzer Geschlechtern und datiert den Text aus diesem Grund auf „nach ca. 1335“; siehe ihren Beitrag in diesem Band, wo angemerkt wird, dass damit noch nicht „etwas über das tatsächliche Abfassungsdatum gesagt wäre, das später liegen kann“ (ebd., S. 14 bei Anm. 6); zu den Argumenten für eine spätere Datierung im Text unten bei Anm. 61; ähnlich zunächst auch FELTEN, Mainz (wie Anm. 18), S. 83.
37 Die intensive Beschäftigung mit der städtischen Frühgeschichte seitens eines Stadtchronisten sowie die Entwicklung eines „republikanischen“ Geschichtsbildes deutet eher auf das 15. Jahrhundert als auf das frühe 14. oder gar noch das 13. Jahrhundert als Entstehungszeit des Textes, wie auch FELTEN, Mainz (wie Anm. 18), S. 84–87 anklingen lässt.
38 MATHEUS, Bistumsstreit (wie Anm. 34), S. 179–182; neuerdings auch Christoph BRIX, „Dan were ein einmudig rat gewesen, die stat were vor schult wol genesen.“ Zur politischen Kultur des Mainzer Bürgertums in den Stadtkonflikten der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. In: Mainzer Zeitschrift 104 (2009) S. 71–98.
39 Erste Sammlung von Zeugnissen (noch ohne den Text vom „Ursprung der Stadt Mainz“): Wilhelm DIEPENBACH, Die Dagobertlegende in Mainz. In: Stadt und Stift. Beiträge zur Mainzer Geschichte. Mainz 1934, S. 18–36; kritisch und umfassend jetzt zum Thema FELTEN, Mainz (wie Anm. 18) sowie jüngst Franz J. FELTEN, Von der Dagobertsburg zur Zitadelle. In: Verborgen – Verloren – Wiederentdeckt. Erinnerungsorte in Mainz von der Antike bis zum 20. Jahrhundert, hg. von Joachim Schneider und Matthias Schnettger. Darmstadt, Mainz 2012, S. 29–44, hier S. 40–44.
40 Zu diesem Werk GOERLITZ, Humanismus (wie Anm. 19), S. 285–288.
41 Ex Passione S. Albani Martyris Auct. Gozwino, hg. von Oswald HOLDER-EGGER. In: MGH Scriptores, Bd. 15/2. Hannover 1888, ND Stuttgart, New York 1963, S. 984–990, hier S. 989.
42 FELTEN, Mainz (wie Anm. 18), S. 76.
43 Ebd., S. 75.
44 Die Urkunden der Merowinger (= MGH Diplomata Regum Francorum e stirpe Merowingica). Erster Teil, nach Vorarbeiten von Carlrichard BRÜHL hg. von Theo KÖLZER. Hannover 2001, Nr. 30 und Nr. 47; vgl. dazu FELTEN, Mainz (wie Anm. 18), S. 57; DIEPENBACH, Dagobertlegende (wie Anm. 39), S. 25f.
45 FELTEN, Mainz (wie Anm. 18), S. 57, Anm. 31, 32 sowie S. 60; zuletzt FELTEN, Dagobertsburg (wie Anm. 39), S. 41f; siehe näher unten bei Anm. 78 und 79.
46 FELTEN, Mainz (wie Anm. 18), S. 55f.
47 Christoph WEHRLI, Mittelalterliche Überlieferungen von Dagobert I. (= Geist und Werk der Zeiten 62). Bern, Frankfurt am Main 1982; zur Ausstrahlung in das Elsass und bis an den Rhein ebd., S. 106–159, zu Mainz auch S. 280–282.
48 Dazu zusammenfassend Theo KÖLZER, Dagobert in Trier. In: Von Sacerdotium und Regnum. Geistliche und weltliche Gewalt im frühen und hohen Mittelalter. Festschrift für Egon Boshof zum 65. Geburstag, hg. von Franz-Reiner Erkens und Hartmut Wolff. Köln, Weimar, Wien 2002, S. 627–635.
49 FELTEN, Mainz (wie Anm. 18), S. 66–75.
50 Beleg bei FELTEN, Mainz (wie Anm. 18), S. 76; zu diesen Annalen siehe das Online-Repertorium: Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00419.html (letzter Zugriff: 18.2.2016).
51 Stadtarchiv Mainz, Archivaliendatenbank, Urkunde U / 1319 Mai 8 / I (in 13 / 231) https://faust.mainz.de/ (letzter Zugriff: 18.2.2016); zum Begriff „wyghus“ siehe oben bei Anm. 22.
52 FELTEN, Dagobertsburg (wie Anm. 39), S. 41.
53 Dazu mit Nachweis DIEPENBACH, Dagobertlegende (wie Anm. 39), S. 28.
54 FELTEN, Mainz (wie Anm. 18), S. 77f.
55 „Keyser Karles confirmation und erneuerung aller brief und priviliegien, die zu Eltvil verbrant und verloren seind, dabei König Dagoberts brief auch gewest ist, und mit namen über das geleyt und leinpfat. Anno 1365“: zit. nach DIEPENBACH, Dagobertlegende (wie Anm. 39), S. 26 (aus einer Archivalie des Mainzer Stadtarchivs).
56 Nova Subsidia Diplomatica Ad Selecta Juris Ecclesiastici Germaniae Et Historiarum Capita Elucidanda 7, hg. von Stephan Alexander WÜRDTWEIN. Heidelberg 1786, S. 848f; Regesta Imperii, Regestendatenbank http://www.regesta-imperii.de/regesten/suche.html (letzter Zugriff: 18.2. 2016): Bd. VIII: Karl IV., Nr. 4236; siehe ebd. auch Nr. 4237 vom selben Tage, wo nicht von einem Brand die Rede ist, sondern davon, dass die entsprechenden älteren Vorurkunden verfault seien.
57 Hier dürfte auf legendäre Elemente der Geschichte der Stadt Mainz seit ihrer ersten Gründung angespielt sein, wie sie die Chronik vom „Ursprung der Stadt Mainz“ zu Beginn berichtet; siehe den Beitrag von Uta GOERLITZ in diesem Band.
58 Rechtsstreit ausführlich zitiert bei Carl HEGEL, Verfassungsgeschichte von Mainz im Mittelalter (= Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert 18,2). Leipzig