Dein Verein - Dein Wappen. Leonard Jägerskiöld Nilsson

Dein Verein - Dein Wappen - Leonard Jägerskiöld Nilsson


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       4. 1924–1929. Eine wichtige Zeit für den Verein: 1919 wurden auch Frauen als Mitglieder zugelassen, 1920 öffnete man den Fußballverein noch für weitere Sportarten, und 1924 wurde das inzwischen weltbekannte W vorgestellt, das seitdem in schlichter Einprägsamkeit für den Sportverein Werder Bremen steht.

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       5. 1929 bis heute. Weil das ovale Wappen einem anderen Bremer Logo zu ähnlich sah, wurde die Raute mit dem W darin eingeführt. Seitdem sind der grün-weiße »Diamant« und der Buchstabe eine unauflöslich scheinende Einheit, die mit Ausnahme einer Phase in den 1970er-Jahren, als die Spieler das Bremer Stadtwappen auf den Trikots trugen, bis heute beibehalten wurde.

      Welcher Fußballverein hat schon einen eigenen Walk of Fame? Genau: Borussia Dortmund. Der nicht zufällig an sein Vorbild in Hollywood erinnernde »BVB Walk of Fame« ist ein 2009 anlässlich des hundertsten Jahrestags der Vereinsgründung angelegter Themenweg durch Dortmund, der von der Geburtsstätte nahe dem Borsigplatz bis zum Westfalenstadion reicht und in Form beschrifteter Sterne wichtige Ereignisse und Personen der Vereinsgeschichte markiert. Ursprünglich waren das passend zum Jubiläum genau hundert Sterne – danach und bis heute wurden und werden aber noch weitere Sterne verlegt. Denn die Geschichte dieses Vereins war und ist eine Erfolgsgeschichte: Mit acht deutschen Meistertiteln, vier DFB-Pokalsiegen, fünf Superpokalsiegen, dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger, der Champions League und des Weltpokals gehört der BVB zu den herausragendsten deutschen Fußballclubs; mit mehr als 155 000 Mitgliedern sind die Borussen zudem der drittgrößte Sportverein in Deutschland und der fünftgrößte der Welt. Die Schwarzgelben sind zudem der erste und einzige Club, der den deutschen Meistertitel mit der gleichen Elf verteidigen konnte, und der erste deutsche Verein, der sowohl Europacupals auch Champions-League-Sieger werden konnte. Und im Jahr 1999 war der dafür in Teilen durch einen Beschluss der Mitgliederversammlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umgewandelte BVB der erste deutsche Bundesligaverein, der an die Börse ging (Ausgabekurs der ersten Aktie: elf Euro).

      Als Folge der Wirtschaftskrise und eigener unternehmerischer Fehlentscheidungen gerieten die Borussen später in finanzielle Schwierigkeiten, was auch ein Umdenken in sportlichen Fragen zur Folge hatte. Statt weiterer teurer Zukäufe auf dem internationalen Transfermarkt entschied man sich dazu, vermehrt auf Talente aus dem eigenen Nachwuchs zu setzen und diese zu fördern. Mit Erfolg, wie sich herausstellen sollte – nicht zuletzt in Form neuer Sterne auf dem BVB Walk of Fame.

      VEREIN: BALLSPIELVEREIN BORUSSIA 09 DORTMUND

      SPITZNAMEN: DIE BORUSSEN, DIE SCHWARZGELBEN, DER BVB

      GRÜNDUNGSJAHR: 1909

      SPIELSTÄTTE: WESTFALENSTADION (SIGNAL IDUNA PARK), DORTMUND (81 365 PLÄTZE)

      BERÜHMTE SPIELER: MICHAEL ZORC, KARL-HEINZ RIEDLE, MATTHIAS SAMMER, MARIO GÖTZE, MARCO REUS

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       1. 1945–1964. Am 19. Dezember 1909 wurde der Dortmunder »Ballspielverein Borussia 09« von einer Gruppe junger Männer gegründet, die mit der Leitung der Kirchenmannschaft der nahe am Borsigplatz gelegenen katholischen Dreifaltigkeits-Gemeinde, in der sie bis dahin spielten, unzufrieden waren. Der Name steht im Neulateinischen für Preußen, wurde aber von der Borussia-Brauerei in der Dortmunder Steigerstraße übernommen: Als Inspiration diente ein altes Reklameschild der (bereits im Jahr 1901 in Konkurs gegangenen) Brauerei, das im Sitzungszimmer der Vereinsgründer in der Gaststätte »Zum Wildschütz« hing. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt der Fußballclub sein erstes Wappen.

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       2. 1964–1974. Nach dem dritten Meistertitel im Jahr 1963 gab man dem Vereinwappen einen schwarzen Hintergrund – eine Farbe, die Macht, Autorität und Stärke symbolisiert. Ihre Gegner ließen sich davon offenbar nur bedingt beeindrucken: Die Borussen gewannen nur einen einzigen Titel mit diesem Wappen.

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       3. 1976–1978. Nach dem erfolgreichen Werbecoup von Eintracht Braunschweig begann man auch in Dortmund zu experimentieren. Der Club schloss eine Vereinbarung mit dem Tabakunternehmen Samson: Nicht nur der Markenname des Sponsors sollte auf den T-Shirts der Spieler stehen, sondern auch das BVB-Wappen nach dem Braunschweiger Jägermeister-Vorbild angepasst werden. Die Dortmunder Fans waren von diesem Deal nicht gerade begeistert. Und dass ihre nun im Zeichen des Samson-Löwen spielende Mannschaft mit einem 0:12 gegen Borussia Mönchengladbach die höchste Niederlage ihrer Geschichte verzeichnen musste, machte die Sache auch nicht besser.

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       4. 1974–1976 und 1978–1993. Zwei Jahre nach dem Erscheinen des Löwen in ihrem Wappen und dem Ablauf des Werbevertrages mit Samson kehrten die Dortmunder zur ursprünglich goldgelben Hintergrundfarbe zurück – sehr zur Freude der Fans. Dieses neue Wappen war das erste in der Vereinsgeschichte, das den Namen der Stadt nicht mehr enthielt.

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       5. 1993 bis heute. Back to the roots: Das heutige Wappen ähnelt dem ursprünglichen von 1945 wieder sehr. Es unterscheidet sich nur in der Farbe und durch das Weglassen des Städtenamens. Stattdessen verknappte man das Ganze auf die Initialen des Clubs und das Gründungsjahr – mehr braucht es hier ja auch nicht. Übrigens: Das BVB im Wappen der Borussen steht zwar für »Ballspielverein Borussia« aber nicht wenige Fans favorisieren die Idee, damit könnten auch die »Borussen vom Borsigplatz« oder, noch besser, die »Borussia-Fans vom Borsigplatz« gemeint sein ….

      Der Hamburger SV macht seinem Spitznamen »Bundesliga-Dino« alle Ehre: Über ein halbes Jahrhundert lang spielten die Hamburger in der höchsten deutschen Liga – als einziger der 16 Gründungsmitglieder ununterbrochen in 55 Spielzeiten von der Einführung der Bundesliga in der Saison 1963/64 bis zum Ende der Saison 2017/18. Und zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Buches sah es es ganz so aus, als ob der Abstieg 2018 nur ein kurzes Zwischenspiel werden würde, denn im Dezember des Jahres stand der HSV als Herbstmeister an der Spitze der 2. Bundesliga.

      Was der Traditionsverein auch der nie ausbleibenden Unterstützung durch seine Fans verdankt: Nur wenige Wochen nach dem durch den Abstieg markierten traurigsten Moment in der 130-jährigen Clubgeschichte konnte der Verein im Juli 2018 mit 5000 neuen Mitgliedern sogar einen neuen Rekord mit nun mehr als 81 000 Mitgliedern feiern (bis zum Ende dieses Jahres stieg diese Zahl sogar auf über 87 000).

      Auch die Erfolge des Vereins, dessen professionelle Fußballabteilung 2014 in die HSV Fußball AG ausgegliedert wurde, können sich sehen lassen: Mit sechs deutschen Meistertiteln, drei DFB-Pokal- und zwei Ligapokalsiegen sowie dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger und des Europapokals der Landesmeister gehören die Hamburger zu den erfolgreichsten deutschen Fußballclubs.

      Beständigkeit zeigt der HSV nicht zuletzt im Design seines Wappens: Es ist das einzige eines deutschen Bundesligisten, das bis heute seit der Ligagründung im Wesentlichen unverändert blieb – nur die Breite der mittleren Quadrate variierte in der Vergangenheit. Inspiriert wurde das Design vom »Blauen Peter«, einem Flaggensignal für »Alle Mann an Bord«, das anzeigt, dass ein Schiff innerhalb der nächsten 24 Stunden auslaufen soll«. Auf zu neuen Ufern, also – oder, mit Blick auf den HSV: zu neuen Erfolgen.

      VEREIN: HAMBURGER SPORT-VEREIN

      SPITZNAME: DER BUNDESLIGA-DINO

      GRÜNDUNGSJAHR: 1887

      SPIELSTÄTTE:


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