Zwingli. Franz Rueb
Aegidius Tschudi, ob er von Basel aus wieder zu ihm zurückkehren dürfe, da er bei ihm lieber sein würde als an der Universität Basel, das wieder zu verlernen in Gefahr stehe, was er bei ihm gelernt habe. Und dessen Vetter Valentin Tschudi bezeugt ihm, dass er unter seinen späteren Universitätslehrern keinen gefunden habe, der ihm an Gelehrsamkeit und an Verständnis der alten Schriftsteller ebenbürtig wäre. Andere Schüler schildern ihm die Erbärmlichkeiten der in Paris gelehrten bestialischen Sophistereien.
In Glarus, als junger Priester, hatte er auch ein sexuelles Liebesverhältnis mit einer jungen Frau, vollkommen geheim, nicht so unverschämt offen und fast selbstverständlich, wie die meisten Geistlichen es betrieben. «Bei diesen Dingen», sagte er später einmal, «hielt mich das Schamgefühl stets in Schranken, sodass ich, als ich in Glarus war und mich in dieser Hinsicht verging, es aber so im Geheimen tat, dass selbst meine Nächsten kaum etwas davon merkten». Er habe sich immer gehütet, ehrbaren Frauen zu nahe zu treten. Sein Grundsatz sei immer gewesen, keine Ehe zu verletzen, keine Jungfrau zu schänden und keine Nonne zu entweihen. Jedenfalls, das priesterliche Keuschheitsgelübde machte ihm arg zu schaffen, diesem lebensprallen, sinnlichen Mann. Wer weiss, wie stark der Anteil dieser erotischen Seite Zwinglis an der Entwicklung des reformatorischen Prozesses war?
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