Draussen unterrichten (E-Book, Neuauflage, Ausgabe für die Schweiz). Группа авторов

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Naturelement Tannzapfen

       1. Zyklus

       Mathis und Lorenz haben unter einer Tanne abgefressene Tannzapfen entdeckt. Wer die wohl gefressen hat? Ein Eichhörnchen huscht den Stamm hoch. Die Jungen beobachten es. Mathis beginnt, die Zapfen zu zählen: 23! Lorenz sucht nicht abgefressene Zapfen und legt sie in einen selbst gebauten Futternapf fürs Eichhörnchen. Er tauft das Tier «Sniff» und schreibt seinen Namen mit Zapfen neben den Napf. Dann beginnen die beiden, ein Figurentheater zu spielen. Das Tannzapfen-Eichhörnchen «Sniff» wird vom Tannzapfen-Eichhörnchen «Hörnli» gestört …

      Sprachen > Seinen Namen mit Tannzapfen schreiben, verschiedene Frassspuren an Zapfen ertasten und beschreiben, eine Zapfengeschichte erfinden, ein Figurentheater mit Zapfen aufführen.

      Mathematik > Anzahl Zapfen auf einem Haufen schätzen, dann geordnet zählen, Zapfen der Grösse nach ordnen, eine Reihe legen und weiterführen mit Zapfen und anderen Naturelementen, mit Zapfen den Baumumfang messen, die verwendete Anzahl Zapfen neben ein Messband legen und den Wert ablesen, mit den Zapfen geometrische Formen legen.

      Gestalten > Aus Zapfen Naturwesen gestalten, Futterzapfen für Vögel und Nagetiere basteln, einen Barfussparcours mit Zapfen und anderen Naturmaterialien erstellen.

      Musik > Zapfen aneinanderreiben und damit ein Lied begleiten.

      Natur, Mensch, Gesellschaft > Den passenden Baum zum Zapfen finden, Kreislauf vom Zapfen zum Baum zum Zapfen, in Tannzapfen das Wetter lesen, Frassspuren erkennen, mit Zapfen einen Futterplatz für ein Tier erstellen, die Verbreitung von Zapfen auf der Welt herausfinden, die frühere und heutige Nutzung von Zapfen erfahren.

      Bewegung und Sport > Zapfen-Rückenmassage machen, mit Zapfen auf Zielscheibe werfen, jonglieren, in einer Stafette Zapfen auf zwei Stecken transportieren, Zapfenfussball spielen.

       Thema Bach

       2. Zyklus

       Eva, Jana und Reto sind an der Brücke angekommen. Sie zeichnen den Bachverlauf der Etappe, die sie gemeinsam abgelaufen haben, auf der Karte ein. An diesem Posten geht es um Sprache: Sie hören und notieren Wassergeräusche und nehmen einige mit dem Smartphone auf. Reto speichert «gurgeln», «plätschern» und «tropfen» ab. Dann haben sie die Wahl: Jana setzt sich unter eine Weide und schreibt ein Gedicht, in dem möglichst viele Wasserwörter vorkommen. Reto zeichnet einen Naturcomic über einen Fisch im Bach. Eva konstruiert ein Wasserrad und schreibt eine Bauanleitung dazu …

      Sprachen > Verben, Adjektive rund ums Wasser besprechen, Sprichwörter («nahe ans Wasser gebaut») und ihre Bedeutung behandeln, Begriffe rund ums Wasser in verschiedenen Sprachen kennenlernen, Wassergeräusche aufnehmen (ICT und Medien).

      Mathematik > Fliessgeschwindigkeit des Baches berechnen, unter der Lupe Eiskristalle betrachten, berechnen, wie viel Wasser, wie viel Schnee man in verschiedene Gefässe füllen kann (Hohlmasse üben).

      Gestalten > Schiffe und Wasserräder bauen, ein Naturelement am Wasser abzeichnen, einen Naturcomic über den Bach gestalten.

      Musik > Stecken ans Ohr halten, ins Wasser stecken und Wassermusik hören, Musikinstrumente mit Wasser bauen (Flaschen mit unterschiedlich viel Wasser füllen, nach Tonhöhe ordnen, stimmen, ein Lied singen und begleiten), verschiedene Töne mit den verschiedenen Wasserformen erzeugen, klassische Werke («Wassermusik») anhören.

      Natur, Mensch, Gesellschaft > Verschiedene Erscheinungsformen von Wasser, ihre Eigenschaften und den Wasserkreislauf kennenlernen, die Wasserqualität des Baches an verschiedenen Orten untersuchen, über die Bedeutung von Wasser früher, heute und in der Zukunft recherchieren, einen Plan des Bachverlaufs zeichnen, den Wasserverbrauch in verschiedenen Ländern (bei uns, in Trockengebieten …) behandeln, eine Kläranlage besuchen, die Entstehung von Wasser verstehen, über die Besitzverhältnisse von Wasser diskutieren.

      Bewegung und Sport > Dem Bachlauf in unserer Gemeinde (oder von der Quelle bis hier) folgen, einen Orientierungslauf entlang des Baches machen, von Stein zu Stein hüpfen, Wasser in Schneckenhäusern transportieren, den Bachverlauf als Tanz darstellen.

      Gestalten im Fluss

      Bewegung und Sport über den Fluss

      Der Auswahl des Lernorts draussen kommt eine zentrale Bedeutung zu, denn der Lernort liefert nicht nur das «Klassenzimmer», sondern auch die Lernsituationen und die Lernmaterialien.

       Auf dem Schulhof

      Der Schulhof ist der Draussenlernort, der am einfachsten und schnellsten erreichbar ist. Er ist deshalb prädestiniert dazu, regelmässig aufgesucht zu werden, auch für eine Einzellektion. Es braucht keine Bewilligung, um auf dem Schulhof zu unterrichten, und auch keine weiteren Begleitpersonen. In den meisten Schulhöfen ist etwas Natur vorhanden: Rasen, Bäume, Sträucher, Steine. Allerdings sind die Aktivitätsmöglichkeiten beschränkt, oft ist zu wenig Naturmaterial vorhanden. Auch ist das Störpotenzial durch andere Kinder gross.

      Tipps > Falls Sie im Schulhof arbeiten wollen, beziehen Sie auch hier die Umgebung mit ein. Statt der Baumhöhe messen Sie mit derselben Methode die Höhe des Schulhauses. Lassen Sie die Kinder Buchstaben im Schulumfeld suchen. Viele der hier beschriebenen Aktivitäten lassen sich auch im kulturellen Umfeld durchführen. Der Naturbezug ist hier weniger gross, aber die Kinder sind an der frischen Luft und werden mit realen Lernsituationen konfrontiert.

       Im Park

      In der Stadt liegen viele Schulen näher an einem Park als an einem Wald. Ein Stadtpark bietet einen sicheren Rahmen, die Grenzen sind klar ersichtlich. In einen öffentlichen Park können die Kinder am Wochenende auch rasch mit ihren Eltern hingehen und ihnen zeigen, was sie draussen gemacht haben. Parkbesuche ermöglichen einen neuen, detailfokussierten Blick auf die Stadt: Natur ist überall, eine Pflanze spriesst aus dem Beton hervor, Insekten finden sich unter der Platanenrinde. Vielfach lassen sich exotische Pflanzen erforschen. Und dank ebenerdigem Terrain eignet sich der Park gut für Sportlektionen.

      Da öffentliche Parks von vielen weiteren Personengruppen benutzt werden, besteht das Risiko von Störungen und Gefahren (Glassplitter). Das Eintauchen in die Natur kann sich schwierig gestalten, denn der Park liefert wenig unstrukturiertes Gelände und Naturmaterialien. Das erfordert von Ihnen eine gute Auswahl und Vorbereitung der Aktivitäten. Es gibt im Park weniger natürliche Überraschungen und Impulse als in einem naturnaheren Gebiet, weniger spannende Orte, weniger Wildtiere.

      Für Aufenthalte in einem öffentlichen Park müssen Sie keine Bewilligung einholen – jedoch kann ein Park wegen eines öffentlichen Anlasses auch einmal gesperrt sein. Bei Besuchen in einem privaten Park braucht es eine Bewilligung des Grundstücksbesitzers. Dort dürfen Sie mit seiner Einwilligung auch fixe Installationen errichten.

      Tipps > Nehmen Sie in den Park Zusatzmaterial mit. Profitieren Sie vom kulturellen Umfeld auf dem Weg zum Park: Geben Sie Suchaufträge, lassen Sie die Klasse Veränderungen beobachten, beantworten Sie Fragen der


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