Studienbuch Theaterpädagogik (E-Book, Neuausgabe). Marcel Felder
Figurenarbeit
4.3Sprechen: Sprache, Dialog, Text, von Roger Lille
Muttersprache oder Hochdeutsch, Standardsprache oder Mundart?
Sprachübungen – Sprechübungen
4.4Raum: Spielort, Bühne, Licht, von Roger Lille
4.5Material: Maske, Kostüm, Requisit, Objekt, von Marcel Felder
Maske
Kostüme
Requisiten und Objekte
4.6Interaktion: Beziehung, Bewegung, Rhythmus, Choreografie, Tanz, von Roger Lille
Beziehung und Bewegung im Theaterspiel
Choreografierte Bewegung
4.7Musik: Geräusch, Klang, Ton, von Mathis Kramer-Länger
Geräusche und Klänge
Bestehende Musik
Entstehende Musik
Sprechen und Singen
4.8Thema: Geschichten, Texte, Bilder, von Ursula Ulrich
Thema – Stoff – Form
Thema, Stoff und Form konkretisiert an praktischen Beispielen
Die Wirkung des Themas
5. Arbeitsweisen
5.1Einleitung, von Roger Lille
5.2Spielleitung – Spielregel – Spielgruppe, von Roger Lille
Theaterarbeit ist Projektarbeit
Projektarbeit und Spielgruppe
5.3Theatrale Spielgrundlagen, von Ursula Ulrich
Vom Sinn und Zweck theatraler Spielgrundlagen
Spontaneität und persönliche Freiheit
Prinzip Anfang
Vielfalt der theatralen Spielgrundlagen
Konkrete Spielbereiche – ein erprobter Pfad
Thematische und unthematische Spieleinheiten
5.4Improvisation, von Mathis Kramer-Länger
Improvisation als Spielprinzip in Aufführungen
Improvisation als Arbeitsprinzip in Theaterpädagogik und Schauspieltraining
Improvisation als zentrale Arbeitsweise theatraler Such-, Entwicklungs- und Gestaltungsprozesse
Improvisation als Arbeitsweise szenischer Gestaltungsprozesse
5.5Szenisches Gestalten, von Mathis Kramer-Länger
Die Rolle der Spielleitung
Verantwortung für den künstlerischen Ausdruck
Verantwortung für die ‹Geschichte›
Verantwortung für Raum, Musik und Ausstattung
Verantwortung für die Spielerinnen und Spieler
Resümee
5.6Dramaturgische Modelle und Spielstrukturen, von Marcel Felder
Der klassiche Stückaufbau
Geschichten entwickeln
Dramaturgische Modelle
Modellbeispiele von Spielstrukturen
5.7Spielen und zuschauen, von Roger Lille
Prozessinvolvierte als Zuschauende
Das Publikum von aussen
6.Aspekte einer theaterpädagogischen Grundhaltung, von Ursula Ulrich
6.1Einleitung
6.2Spielleitung auf den ersten Blick
6.3Grundverständnis Spiel–Leiten
Spiel
Leiten
6.4Kleiner Exkurs: Reformpädagogik
6.5Grundhaltung, Aufgaben und Wege
6.6Experimentierlust
6.7Zusammenfassung
7.Planungsmodelle, von Ursula Ulrich
7.1Einleitung
7.2Phasenmodelle im Vergleich
7.3Theater machen – ein roter Faden
Ein erster Überblick
Wie kann «Theater machen – ein roter Faden» genutzt werden?
Die Phasen im Detail
Anhang
VORWORT
Wie es sich fürs Theater gehört: Zu Beginn ein kleines Spiel.
Halten Sie kurz inne und betrachten Sie sich selbst: Wo lesen Sie diese Zeilen? Wie ist dieser Raum gestaltet? Was ist das für eine Situation, in der Sie sich befinden? Für welches ‹Kostüm› haben Sie sich heute entschieden? Wer befindet sich sonst noch in diesem Raum? Wie verhalten Sie sich diesen Personen gegenüber? Wo gehen Sie nach dem Lesen dieses Textes hin? Was würde jemand denken, der Sie, jetzt eben, in ihrer Haltung sehen würde?
Die Theater-Metapher, das Bild der Welt als Bühne, ist uns allen vertraut. Ob bewusst oder unbewusst spielen wir unsere Rollen auf den zahlreichen Bühnen des Lebens. Pausenlos inszenieren wir uns: wir gestalten unsere Welt, unsere Mitwelt und Umwelt, im öffentlichen wie im privaten Bereich, im Klassenzimmer oder zu Hause. Wir können gar nicht anders. Und selbst wenn wir uns nicht einbringen, sind wir oft Bestandteil einer Inszenierung eines anderen.
Ist das Theater die Urkunst des Menschen?
Das ‹Studienbuch Theaterpädagogik› richtet sich an Menschen, die im schulischen oder ausserschulischen Kontext mit Kindern oder Jugendlichen Theater spielen – an Spielleitende also und solche, die Spielleitung erlernen wollen.
In einem ersten Kapitel wird die Theaterpädagogik in ihrer historischen Entwicklung umschrieben, wobei der Fokus schwergewichtig auf die schweizerische Ausprägung gerichtet wird – erstmals also findet sich hier eine kleine Geschichte der helvetischen Theaterpädagogik.
Es scheint uns weiter wichtig, dass sich Spielleitende in ihrem Selbstverständnis verorten können, denn es gibt nicht die Theaterpädagogik, vielmehr gibt es Ausprägungen, die sich mehr an der Pädagogik und deren Zielen oder aber mehr an der Kunst und deren Absichten orientieren. Das zweite Kapitel sucht in diesem Sinne nach den Feldern, in denen Theaterpädagogik ihre Wurzeln oder ihre Wirkungsziele hat und fordert damit Spielleitende auf, sich selber in der theaterpädagogischen Landschaft zu situieren.
Der grundlegende Ansatz des Buches richtet sich nach theaterpädagogischen Fragen im schulischen Kontext. In einem dritten Kapitel wird denn auch nach Begründungen gesucht, was Theaterspiel in der Schule rechtfertigt und wo die Qualitäten und Chancen des Spiels liegen; darüber hinaus ist dieses Kapitel auch eine Sammlung von Argumenten für die öffentliche Debatte zur ästhetischen Bildung.
Ob Schultheater oder professionelles Theater, ob interne Spielstunde oder öffentliche Aufführung: Immer geht es um die Frage, was denn Theater ist, wie es funktioniert, was Theaterspielen