Handbuch Gender und Religion. Группа авторов
Vgl. Schmidt/Voss (2000).
19 Vgl. Prentiss (2016).
20 Brumfiel (2006), 31: »with the inclusion of women, men, and other genders into a single frame of analysis«.
21 Brumfiel (2006), 34: »to identify the extent of difference between gender categories«.
22 Vgl. https://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Women%27s_Classical_Committee
23 Vgl. Gero/rev. Sørensen (2012), 595.
24 Zuvor nur von Gilchrist (1999) thematisiert.
25 Vgl. Matić/Jensen (2017).
26 Vgl. Gilchrist (1999).
27 Vgl. Moraw (2017), 151–178.
28 Moraw (2017), 175: »need a male participant for their pornographic effect«.
29 Moraw (2017), 153: »the presentation of females in a way that sexualises and objectifies them, often violently«.
30 Moraw (2017), 153: »the essence of gender relations in a patriarchal society«.
31 Vgl. Dworkin (1979).
32 Vgl. Nelson (2011), 198.
33 Vgl. Gero/Conkey (1991).
34 Vgl. Nakhai (2019).
35 Vgl. Nakhai (2019).
36 Vgl. Beck (1982).
37 Stavrakopoulou (2010), 42: »across socio-religious groups in Israel and Judah, from rural households to elite city-dwellers«.
38 Vgl. Garroway (2018).
39 Vgl. Janssen (2018); Janssen/Janssen (1990).
40 Nakhai (2014), 167.
41 Vgl. Conkey/Tringham (1995).
42 Vgl. Buden (2002).
43 Moraw (2017), 152.
44 Vgl. Janssen (2018), 9–25.
45 Meskell/Joyce (2003), 4.
46 Meyers (1997), 279.
47 Meyers (1997), 279: »especially acute with respect to who used them«.
48 Hjørungdal (1994), 144.
49 Vgl. Whitehouse (2017), 223–246.
50 Vgl. Magness (2002), 182–185.
51 Vgl. Taylor (1999), 285–323.
52 Lim/Collins (2010), 3: »no topic related to the Dead Sea Scrolls has been more controversial than the archaeology of Khirbet Qumran«.
53 Sørensen (2000), 79.
54 Matić/Jensen (2017), 2: »based on a historically contingent division of work and tasks, found in so-called ›Western‹ societies«.
55 Vgl. Nelson (2004), 111.
56 Vgl. Meyers (2017), 524.
57 Meyers (2017), 529.
58 Meyers (2017), 529: »a more balanced situation of gendered power in households than is implied by biblical texts«.
59 Vgl. Meyers (2017), 527.
60 Dijkstra (2001), 171: »the division of labour usually ties women […] to the house, and to tasks indoors«.
61 Wie zum Beispiel in der Eisenzeit IIA-Stätte von Tel Rehov. Mazar (2016), 50e–51e.
62 Vgl. Samuel (1999), 121–144.
63 Deutsche Übersetzung: Lutherbibel 2017.
64 Meyers (2017), 526.
65 Whitehouse (2017), 242: »presented easy access to attractive answers«.
66 Vgl. Meyers (2017), 519.
67 Gero/rev. Sørensen (2012), 595.
Anna-Katharina Höpflinger
Einleitung
Sowohl zu Religion als auch zu Gender gibt es unzählige Zugänge. Immer wieder spielen dabei jedoch bestimmte gemeinsame Konzepte eine Rolle, die manchmal als reflektierte Leitlinien, bisweilen aber auch als durchaus kontroverse Schlagwörter verwendet werden. Für den vorliegenden zweiten Teil des Handbuchs haben wir acht solcher aktueller Grundkonzepte von Gender und Religion ausgesucht. Ich möchte in dieser Einleitung zunächst kurz über den Begriff »Konzept« nachdenken, bevor ich auf die hier behandelten acht Grundkonzepte eingehe und am Ende ein Fazit der gemachten Beobachtungen formuliere.
Der Begriff Konzept entstammt der lateinischen Denkwelt: conceptum, wörtlich »das Zusammengefasste«, ist ein Wort für etwas Entstehendes, Erdachtes oder Erfasstes, aber auch für den Fötus, der im Mutterleib heranwächst. Aufschlussreich ist, dass bei dieser Grundbedeutung das Körperliche und das Denkende nicht getrennt sind. Eine Idee ist genauso etwas, das empfangen wird, entsteht und im Wachsen ist, wie eine Leibesfrucht. Körper und Denken sind dabei keine binären Gegensätze, sondern ineinander verwoben. Insofern ist in diesem Begriff, den wir dem zweiten Teil des Buches zugrunde legen, eine Verbindung zu einer genderfokussierten Sichtweise bereits angelegt. Konzept, wie wir es im vorliegenden Buch verstehen, ist ganz gemäss der lateinischen Bedeutungsdimension nichts Statisches, sondern etwas Prozessuales. Ein Konzept ist nicht einfach da; es entsteht, wird aufgenommen und weitergedacht, formt sich aus und transformiert sich. Dies geschieht in der individuellen Reflexion, aber auch im Austausch mit anderen Positionen und Blickwinkeln wie die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Mieke Bal in ihrem 2002 erschienenen Buch Travelling Concepts in the Humanities ausführt.
Im vorliegenden zweiten Teil des Handbuches soll dieser Moment des Austauschs betont werden. Die hier vorgestellten Konzepte präsentieren Denkanstöße aus unterschiedlichen Perspektiven und akademischen Kontexten zu grundlegenden Debatten (und deshalb nennen wir sie Grund-Konzepte), die genderzentrierte Blickwinkel in den letzten Jahren geprägt haben. Wir haben dabei acht Konzepte ausgewählt, die für eine Untersuchung von Religion besonders fruchtbar sind, da mit ihnen eine Reflexion über wissenschaftliche Blickwinkel verbunden ist und sie die Prozessualität und Fluidität sowohl von Gender als auch von Religion betonen.
Grundlegend für viele der heutigen Diskurse über Geschlecht und Religion erwiesen und erweisen sich feministische Theorien und Bewegungen. Sie sind nicht nur in der Gegenwart präsent, sondern waren auch in der Religionsgeschichte bedeutsam. Oder mit anderen Worten: Die heutige Welt und unser Blick auf Gender sähen ohne die feministischen Diskurse und Kämpfe der Vergangenheit anders aus. Dolores Zoé Bertschinger geht in ihrem Beitrag Feminismus. Auf dem »religiösen Auge« blind? der Vernetzung von Feminismus und Religion nach und betont dabei eine Kontinuitätslinie zwischen historischen und gegenwärtigen feministischen Positionen. Sie argumentiert, dass übliche Typologien, beispielsweise die Einteilung der feministischen Bewegungen in drei Wellen, zu eng gefasst sind und dem Facettenreichtum der Fragen nach Gleichberechtigung und der Kämpfe um eine egalitäre Stellung der Frau nicht gerecht werden – vor allem mit einem Blick auf Religion. Die drei Wellen entlarvt Bertschinger als ein »säkulares Narrativ«. Feministische Bewegungen der Vergangenheit waren oft eng mit religiösen Fragen und Positionen vernetzt, während jüngere feministische Diskurse, wie Bertschinger es nennt, manchmal »auf dem religiösen Auge blind« sind. Die Autorin führt dieses Wechselspiel zwischen Feminismus und Religion schließlich am Beispiel der Theologin und Frauenrechtlerin Marga Bührig aus und zeigt auf, wie das Engagement dieser starken Frau auch Fragen der Lebensart und der Identität miteinschloss. Am Ende ihres Beitrags entwirft Dolores Bertschinger das Bild des Kaleidoskops, um die Komplexität feministischer Bewegungen zu betonen.
Diese Idee des Kaleidoskops kann allgemein auf Konzepte im hier verstandenen Sinn übertragen werden.