Marthas Boot. Polly Horvath

Marthas Boot - Polly  Horvath


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Schweinekoteletts habe ich schon ewig nicht mehr gegessen», brummte er.

      «Na also. Sie müssen sich nur als unser Vormund ausgeben», ergriff Fiona die Gelegenheit beim Schopf.

      «Abgemacht. Wir probieren es aus. Aber keine Matschkuchen.»

      «Mit meinem KUCHEN …», setzte Marlin erneut an und wurde immer lauter, bis Fiona sie rasch aus der Tür und die Treppe hinunter schob.

      «Und morgen müssen Sie mit uns in die Stadt fahren. Wir haben einen Termin bei Hiram Pennypacker, dem Anwalt unserer Großtante», sagte Fiona in der Hoffnung, das Gespräch schnell zu beenden, noch eben über ihre Schulter hinweg.

      «NEIN!», schrie Al von der obersten Stufe des Wohnwagens. «Ich denke nicht daran, euch zu diesem Idioten zu bringen!»

      «Bitte? Es reicht, wenn Sie in seinem Büro sitzen, sich als unseren Vormund ausgeben und nichts sagen. Ich führe das Gespräch», erklärte Fiona, blieb stehen und drehte sich zu ihm um. «Zu Fuß ist es weit nach St. Mary’s By the Sea. Sie könnten das Auto meiner Tante nehmen, es steht direkt in der Einfahrt.»

      «Vielen Dank auch, ich habe meinen eigenen Truck. Aber zu diesem Blödmann will ich nicht.»

      «Wie wäre es, wenn Sie uns einfach nur hinfahren und dann auf uns warten?»

      «Nein.»

      «Aber wir haben einen Termin, und es soll regnen. Wir können nicht pitschnass dort auftauchen.»

      «Euer Problem, nicht meins. Was ist, gibt die Abmachung es her, dass ich heute Abend schon etwas zu essen bekomme?»

      «Nur, wenn Sie uns morgen bringen.»

      Die Mädchen wichen überrascht zurück, als Al mit einem Mal die Stufen herunterpolterte, über den Rasen stapfte und zu einem kleinen Schuppen ging. Sie fürchteten schon, ihn zu sehr bedrängt zu haben, doch im nächsten Augenblick sahen sie, warum er in den Schuppen gegangen war. Er schob ein Fahrrad vor sich her.

      «Hier, das könnt ihr mir abkaufen. Zum Sonderpreis von zwanzig Dollar. Es ist ein gutes Fahrrad.»

      «Wow.» Fiona stieg auf und fuhr eine Runde. Es war ein hellblaues Damenfahrrad mit einem weißen Weidenkorb. Ein wenig zu mondän für Al. «Das gehört Ihnen nicht, oder?»

      «Sehe ich so aus, als würde ich auf niedlichen Fahrrädern herumfahren?»

      «Es ist unglaublich gut in Schuss. Voll aufgepumpt, kein bisschen rostig – also, irgendwer ist damit gefahren.»

      «Ach ja? Willst du damit sagen, wenn es meins wäre, dann könnte es nicht gut in Schuss sein?»

      Fiona antwortete zwar nicht, warf aber einen demonstrativen Blick auf den Kühlschrank und die Badewanne auf der Wiese.

      «Sie haben es doch nicht gestohlen, oder?»

      «GESTOHLEN!», donnerte Al. «Willst du es jetzt oder nicht?»

      «Ja, bitte», antwortete Fiona. «Ich bringe Ihnen die zwanzig Dollar und das Geld für’s Bier morgen Abend mit dem Essen. Heute gibt es nichts, weil Sie uns nicht in die Stadt fahren.»

      Al drehte sich wortlos um und kehrte in den Wohnwagen zurück.

      «Also abgemacht, ja?», rief Fiona.

      «Jaja», knurrte er.

      «Dann schreiben Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer auf. Nein, die Adresse können Sie weglassen, da schummeln wir bei den Formularen. Wahrscheinlich ist es besser, wenn die Leute denken, dass Sie jetzt bei uns wohnen.»

      «Oh, Mist», sagte er.

      «Sie müssen lügen, es tut mir wirklich leid. Aber es muss sein.»

      «Ha, Lügen ist kein Problem. Ich finde es nur lästig.»

      Neben dem Sofa im Wohnwagen fand er ein Stück Papier und einen Stift und notierte Namen und Telefonnummer. Auf dem Heimweg schob Fiona das Rad, während Marlin den zermatschten Mandelkirschkuchen trug.

      «Und keinen Kuchen mehr!», rief Al ihnen nach. «Bis du richtig Backen gelernt hast!»

      «Ich hasse ihn», murmelte Marlin, als sie ihre Einfahrt hochgingen. Vor dem Haus kippte sie den Kuchen in die Mülltonne neben dem Schuppen. «Nachdem er ihn mit seinen schmutzigen Händen angefasst hat, will ich ihn auch nicht mehr.»

      «Du sollst ihn nicht hassen, Marlin. Er könnte unsere Rettung sein. Aber ich wünschte, du hättest nicht behauptet, dass ich kochen kann. Schließlich kann ich nichts Komplizierteres als Käse überbacken oder Spiegeleier.»

      «Ich weiß», sagte Marlin zerknirscht. «Das ist mir leider erst wieder eingefallen, als du zugestimmt hast.»

      «Jetzt, da wir ein Fahrrad haben, kann ich auch allein zum Anwalt fahren. Zumal es ja regnen soll. Es ist nicht nötig, dass wir alle nass werden. Und mit dem Fahrrad kann nur eine von uns fahren.»

      «Schade, dass wir nicht alle ein Rad haben.»

      «Einem geschenkten Fahrradgaul schaut man nicht ins Maul», lachte Fiona. «Damit können wir Einkäufe machen. Gut, dass es einen Korb hat. Und zwanzig Dollar sind billig für ein Rad.»

      Sie blieben noch ein wenig in der Einfahrt und fuhren abwechselnd mit dem Rad. Während Marlin immer im Kreis fuhr, schien sie tief in Gedanken versunken. «Weißt du was, ich könnte das Mandelkirschkuchenrezept abwandeln. Er hätte nicht so matschig werden dürfen. Weniger Kirschen vielleicht. Oder ich muss sie länger abtropfen lassen.»

      «Ärgere dich nicht über ihn», riet ihr Fiona.

      «Mach ich nicht. Darum geht’s nicht …»

      Doch sie wollte nicht verraten, worum es wirklich ging. Da sie es selbst nicht genau wusste, beließen sie es dabei und gingen ins Haus, um den anderen die guten Neuigkeiten zu überbringen.

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