Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter. Fern Nichols

Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter - Fern Nichols


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Er hat Ihnen ein herrliches und reiches Erbe geschenkt (Epheser 1,18).

      Haben Sie sich schon einmal so geliebt, so wunderbar und so anerkannt gefühlt? »Seht, wie viel Liebe unser himmlischer Vater für uns hat, denn er erlaubt, dass wir seine Kinder genannt werden – und das sind wir auch!« (1. Johannes 3,1).

      Meine Schwiegertochter Bonnie ließ von unserem Enkel Fingerabdrücke anfertigen, um sicher zu sein, dass er identifiziert und nach Hause gebracht wird, falls er verloren gehen sollte. Seine Fingerabdrücke sind ein sicheres Mittel, um festzustellen, wer er ist und zu wem er gehört. Wenn wir Christus annehmen, gehören wir zu Gott. Wir können nicht mehr verloren gehen, weil wir Anteil an seiner göttlichen Natur haben (2. Petrus 1,4). »Das bedeutet aber, wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen!« (2. Korinther 5,17). Ihre Identität hat sich geändert, Sie sind ein neuer Mensch geworden, Sie haben neue »Fingerabdrücke«.

      Sofortiger Zugang

      Als Gottes Kinder haben wir die Erlaubnis, das Sonderrecht, die Identität, den »Fingerabdruck«, um jederzeit und an jedem Ort mit Gott sprechen zu können. Wir müssen nicht angekündigt oder in eine Liste eingetragen werden und nicht warten, bis wir an der Reihe sind. Als seine Kinder haben wir sofortigen Zugang.

      Wir sind wie der kleine Junge John F. Kennedy Junior, der einfach in das Büro des Präsidenten der Vereinigten Staaten flitzte, auf den Schoß seines Papas kletterte und Papas volle Aufmerksamkeit geschenkt bekam. Er dachte nicht daran, dass sein Vater der Präsident war oder dass er ein wichtiges Treffen stören könnte. Er wollte einfach bei seinem Papa sein, und so platzte er herein – unangekündigt – und wurde trotzdem willkommen geheißen.

      Als Gottes Kinder haben wir die Erlaubnis, das Sonderrecht, die Identität, den »Fingerabdruck«, um jederzeit und an jedem Ort mit Gott sprechen zu können. Wir müssen nicht angekündigt oder in eine Liste eingetragen werden und nicht warten, bis wir an der Reihe sind.

      Als Gottes Kinder haben wir sofortigen Zugang zum König der Könige, unserem Vater. Doch das war nicht immer so. Im Alten Testament durften nur die Hohen Priester das Innere des Tempels, das Allerheiligste, betreten, um für ihre Sünden und die Sünden des Volkes zu beten. Doch durch den Tod von Jesus und seine Auferstehung wurde der Zugang für uns alle geöffnet.

      Im Hebräerbrief wird das ganz ausgezeichnet erklärt:

      »Doch nur der Hohe Priester betrat das Allerheiligste, und das auch nur einmal im Jahr und immer mit Blut von Opfertieren, das er für sich und für die Sünden des Volkes darbrachte, die es aus Unwissenheit begangen hat. Durch diese Bestimmungen zeigte der Heilige Geist, dass dem Volk der Weg zum Allerheiligsten noch nicht offen stand, solange der erste Raum des Zeltes noch Bestand hatte. … So ist Christus nun der Hohe Priester für all das Gute geworden, das gekommen ist. Er hat das große, vollkommene Heiligtum im Himmel betreten, das nicht von Menschen erbaut wurde und nicht Teil dieser Schöpfung ist. Ein einziges Mal brachte er Blut in jenes Allerheiligste, aber nicht das Blut von Böcken und Kälbern, sondern sein eigenes Blut, durch das er uns die Rettung brachte, die für alle Zeiten gilt … Deshalb, liebe Freunde, können wir jetzt zuversichtlich in das Allerheiligste des Himmels hineingehen, denn das Blut von Jesus hat uns den Weg geöffnet« (Hebräer 9,7-8.11-12; 10,19; Hervorhebung von der Autorin).

      Ist diese Nachricht in Ihr Herz gedrungen? Wissen Sie, was das bedeutet? Wenn Sie den Sinn richtig verstanden haben, wird Ihr Beten verändert. Wir sind nicht nur Gottes Kinder, sondern auch Priester. Wir haben nicht nur das Vorrecht, vor Gottes Thron zu kommen, sondern wir können auch Gebete für andere mitbringen, wie die Priester im Alten Testament es taten. Sie traten nicht nur für sich selbst vor Gott, sie brachten die Gebete für das ganze Volk mit.

      Pfarrer Ron Dunn erläuterte es so: »In der Bibel steht, dass ihr ein Königreich von Priestern seid. Das bedeutet nicht einfach, dass ihr das Recht habt, in die Gegenwart Gottes zu treten, es bedeutet auch, dass ihr das Recht und die Pflicht habt, andere mit in diese Gegenwart zu bringen.«

      Erinnern Sie sich an die Geschichte mit dem Kanu im ersten Kapitel? Als ich für die Sicherheit meines Mannes, meines Sohnes und ihrer beiden Freunde betete, berief ich mich auf meine Identität als Kind Gottes und als Priester und trat mit Zuversicht vor meinen Vater. Ich hatte sofortigen Zugang zum Schöpfer des Himmels und der Erde, meinem »Papa«.

      Zuversicht, trotz Gottes Schweigen

      Das Wissen, wer Sie in Christus sind, schenkt Ihnen in den Zeiten Zuversicht, in denen Sie gebetet und gebetet, aber keine Antwort auf Ihr Gebet gesehen haben. Ich erinnere mich, wie ich einmal monatelang für meinen Sohn betete. Er lebte nicht mit Gott. Als ich an einem bestimmten Tag betete, fühlte ich mich ausgelaugt und schwach im Glauben. Hörte Gott mein Gebet überhaupt? Betete ich mit genügend Glauben?

      Ich bat den Herrn, mich daran zu erinnern, wer ich in Christus bin, und ich begann die Wahrheiten der Vollmacht aufzuzählen, die mir als seiner Tochter und als seinem Priester gegeben wurde. Hier ist das Gebet, das mir aus dem Herzen strömte: »Vater, ich bringe dir meinen Sohn. Er folgt dir nicht nach. Er geht seinen eigenen Weg. Er trifft Entscheidungen, die seinem Zeugnis und seinem Leben mit dir schaden. Danke, dass du mich an dein Gebot erinnerst, Satan zurückzuweisen und ihn aufzufordern, zu fliehen. In der Vollmacht dessen, was ich in Christus bin, und aufgrund dessen, was du mir befohlen hast, tue ich es im Namen von Jesus.

      Satan und dämonische Mächte, im Namen des Herrn Jesus befehle ich euch, von meinem Sohn abzulassen. Ihr könnt ihn nicht haben. Er gehört Jesus. Flieht jetzt.

      Vater, danke, dass Jesus, der in mir wohnt, stärker ist als Satan, der in der Welt lebt. Ich berufe mich auf dein Wort der Zusage für meinen Sohn, dass du ein gutes Werk in seinem Leben begonnen hast und dieses gute Werk weiterführst, bis Jesus wiederkommt. Du bist kein Gott, der lügt oder ein Mensch, der seine Meinung ändert. Was du versprochen hast, erfüllst du auch. In Jesu Namen. Amen.«

      Ich widerstand Satan weiterhin im Namen von Jesus und klammerte mich an Gottes Zusagen. Welch ein Vorrecht, als Mutter meine Rolle als Priester einzunehmen und kühn vor Gottes Thron zu treten und mit Zuversicht um Barmherzigkeit und Hilfe für meinen Sohn zu bitten.

      An diesem Tag wurde mir Folgendes klar: Wenn ich nicht glaube, wer ich in Christus bin, und wenn ich meine Rechte als Priester in seinem Reich nicht ausübe, ist es, als hätte ich nicht das Erbe als Kind und nicht die Vollmacht eines Priesters. Übrigens hat Gott mein Gebet erhört. Mein Sohn lebt heute mit dem Herrn und dient ihm im Lobpreis-Team seiner Kirchengemeinde.

      Nahe stehende Menschen an den heiligen Ort bringen

      Wie oft treten Sie in Gottes Gegenwart? Das Vorrecht und die Vollmacht haben Sie. Glauben Sie, dass Satan in Ihrer Familie überhand nimmt, weil Sie Ihren Mann nicht so oft wie Sie sollten in das Allerheiligste bringen? Gott will im Leben Ihres Mannes wirken, wie er auch in Ihrem Leben wirken will. Doch Gott will, dass Sie ihn an den heiligen Ort bringen. Bringen Sie Ihre Kinder vor Gott und berufen Sie sich für sie auf das Wort Gottes? Bringen Sie Ihre Schwiegermutter, Ihre Mutter, Ihre Nachbarin, Ihre nicht geretteten Freundinnen vor Gott?

      Sind Sie so treu, dass Gott Ihnen aufs Herz legt, für einen bestimmten Menschen zu beten, und dass er sicher ist, dass Sie es auch tun?

      Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen, die zeigt, wie wichtig treue Beter sind. 1986 bestätigte der Missionsdirektor der Park Street Church von Boston, dass alle Einzelheiten der Wahrheit entsprechen. Die Park Street Church unterstützt Dr. Bob Foster, einen Missionsarzt in Angola. Marxistische Truppen hatten ganz Angola unter Kontrolle, doch der Guerillawiderstand gegen das neue Regime ging in dem Gebiet um die Klinik, die Dr. Foster leitete, weiter.

      Eines Tages schickte Dr. Foster einen Mitarbeiter zu einer Besorgung in eine Stadt, die einige Kilometer von der Klinik entfernt war. Er schärfte ihm ein, vor Einbruch der Nacht zurück zu sein. Die Straße zwischen der Klinik und der Stadt führte durch einen Dschungel, in dem die meisten Guerillakämpfe stattfanden, und es war gefährlich, dort


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