Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter. Fern Nichols

Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter - Fern Nichols


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kommen.«1 Wenn ich mir bewusst mache, dass Gott wartet, fällt es leichter, mir Zeit für ein Gespräch mit ihm zu nehmen, so wie ich es mit einer Freundin machen würde, die mich zu Kaffee und Kuchen einlädt.

      Einer der Gründe, weshalb es so schwer ist, sich diese Zeit zu nehmen, liegt darin, dass Satan alles in seiner Macht Stehende versucht, um uns davon abzuhalten. Er möchte uns einreden, dass geistlich sein bedeutet, etwas zu leisten. Er will nicht, dass wir die unsichtbare Grenze zum kraftvollen, lebensverändernden Beten überschreiten. Wenn es ihm gelingt, Sie in dem Glauben zu lassen, dass Sie große Dinge für Gott tun, wenn Sie viel leisten, dann werden Sie nur wenige Segnungen für sich selbst, Ihre Familie, die Schule Ihrer Kinder, Ihre Gemeinde und Ihr Land erzielen. Wenn Sie aber die Grenze überschreiten und mit Gott in Verbindung treten, wird er Himmel und Erde bewegen, um Ihre Gebete zu erhören, und Sie werden große Siege und die Niederlage Satans erleben. Satan weiß, dass er gegen Ihre Gebete nichts ausrichten kann.

      Nach Prioritäten planen

      Ich fand heraus, dass ich »planen« muss, Dinge, die mich am Gebet hindern, nach »hinten zu verschieben«, wenn ich meinen Eifer und meine Leidenschaft für Gott erhalten will. Wie alles, was zu bedeutenden Ergebnissen führt, erfordert das Gebet Disziplin. Es ist eine Sache des Willens. Jeden Tag muss ich neu entscheiden, ob ich Zeit mit dem Vater verbringe. Diese Entscheidung kann man nicht ein für allemal treffen.

      Ich fand heraus, dass ich »planen« muss, Dinge, die mich am Gebet hindern, nach »hinten zu verschieben«, wenn ich meinen Eifer und meine Leidenschaft für Gott erhalten will.

      Obwohl ich heute Morgen viele Teller hatte, die ich auf ihren Stöcken am Drehen halten musste, beschloss ich zu beten. Dabei betete ich unter anderem für die Sicherheit meiner Familie. Wie dankbar bin ich, dass ich mir diese Zeit genommen habe, denn als ich dabei war, dieses Kapitel zu schreiben, wurde ich von einem Anruf meiner Tochter Trisha unterbrochen.

      »Mama, ich hatte einen Unfall«, sprudelte sie los, sobald ich den Hörer abgenommen hatte. Sie hatte an einer roten Ampel angehalten, und ein junger Fahrer war von hinten auf ihr Auto aufgefahren. Nachdem ich erfahren hatte, dass sie und der andere Fahrer unverletzt waren, und ihr bestätigt hatte, dass die Informationen, die sie hatte, für die Versicherung genügten, legten wir auf. Dann ging mir auf, wie dankbar ich dafür bin, dass ich nicht zugelassen habe, dass die Geschäftigkeit des Lebens meine Zeit an diesem Morgen verschlang, sondern dass ich Gott gebeten hatte, jedes Familienmitglied zu schützen.

      Vielleicht hilft uns das folgende Gedicht, den Blick für die richtige Einschätzung der Dinge zu bekommen, wenn wir vor der Entscheidung stehen, wie wir jeden Tag unsere Zeit einteilen.

      Das falsche Rennen

      Herr, es war so ein arbeitsreicher Tag,

      und ich habe nicht einmal Zeit zum Beten gefunden.

      Jetzt ist der Tag fast vorbei,

      und ich bin einfach zu müde, um mit dir zu sprechen.

      Das Leben ist so hektisch,

      allein bei dem Gedanken an morgen wird mir schwindlig.

      Ich mache mir schon Sorgen um das Wetter

      und all die Pläne, die ich aufeinander abstimmen muss.

      Herr, wird diese verrückte Hast einmal aufhören,

      oder muss ich immer kämpfen, um oben zu bleiben?

      Ich freue mich auf den Tag, an dem ich Jesus von Angesicht zu Angesicht sehe,

      wenn er mich mit offenen Armen begrüßt und mich umarmt.

      Doch wenn er tief in meine abgespannten Augen schaut,

      klingen seine Worte recht überraschend.

      »Du hast dein Leben in einem lächerlichen Tempo geführt,

      und leider muss ich dir sagen, dass du dich für das falsche Rennen entschieden hast.

      Jeden Tag hast du voll Hast und unter Hochdruck gearbeitet,

      doch ich wollte dich nur beten hören.

      Ich hätte dich unter meine Flügel genommen

      und dir die Kraft gegeben, die wichtigen Dinge zu tun.«

      Die Moral der Geschichte ist nicht schwer:

      Jesus will nicht, was übrig bleibt, er will zuerst mich.

      Diane Elliot

      Ich weiß, dass viele Frauen mir zustimmen, wenn ich sage, dass es wichtig ist, jeden Tag zu beten. Doch dann gestehen sie: »Ich weiß nicht, wie ich es anfangen soll. Was soll ich konkret in der Stillen Zeit tun?«

      Die »Vier Schritte des Gebets« sind für mich ein wunderbarer Leitfaden während meiner Gebetszeit. Diese Schritte sind Anbetung, Schuld bekennen, Dank und Fürbitte. Anhand dieses Plans habe ich viel über das Gebet gelernt – und ich lerne immer noch dazu, wenn ich mich an diese Schritte halte.

      In diesem Kapitel werde ich Ihnen jeden dieser Schritte kurz erläutern. In den folgenden Kapiteln werden wir dann jeden Aspekt des Gebets genauer betrachten.

      1. Anbetung

      Beginnen Sie Ihre Gebetszeit mit Lob, konzentrieren Sie sich auf Gottes Eigenschaften, auf etwas, das auf ihn zutrifft. Wenn Sie Gott loben, lernen Sie ihn besser kennen und beginnen, Ihre Situation von Gottes Wesen her zu sehen.

      Sicherlich erlebte Ruth es so. »Meine erste Reaktion auf die Diagnose Brustkrebs war zutiefst von dem Gedanken bestimmt, mich auf Lob zu konzentrieren. Mein Chirurg teilte mir die Nachricht telefonisch um 14.00 Uhr mit. Ich hatte bis 15.00 Uhr Zeit, mich darauf einzustellen, bevor ich meine beiden Kinder im Teenageralter von der Schule abholen musste. Tränen schossen mir in die Augen, als ich von einem Zimmer ins andere ging und mit Gott sprach. Sofort strömten mir all die Eigenschaften und Wesenszüge Gottes, die wir in unserer Gebetsgruppe voll Freude betont haben, in den Sinn und versicherten mir, dass Gott größer ist als meine Krankheit.« Während Ruth wiederholte, wer Gott ist, erlangte sie bis zu dem Termin um 15.00 Uhr ihre Fassung wieder. Ihre Söhne wurden von einer ruhigen Mutter begrüßt, die zuversichtlich war, dass Gott die Dinge in der Hand hat.

      Wenn Sie lernen, Gott für seine Eigenschaften zu loben, werden Sie ihm immer mehr vertrauen. Schließlich vertrauen Sie einer Person, die Sie kennen. Wenn Sie Gott loben, erfahren Sie wie Ruth ein wunderbares Bewusstsein seiner Gegenwart.

      2. Schuld bekennen vor Gott

      Nach dem Lob kommt die Zeit des Bekennens von Sünden. Dies ist eine Zeit, in der Sie in Ihrem Herzen forschen und den Heiligen Geist bitten, Ihnen jeden Bereich Ihres Lebens zu zeigen, der ihm nicht gefällt. Dieses Gebet erfordert Ehrlichkeit vor Gott. Wenn wir bewusst an Sünde festhalten (Verhalten oder Gedanken, die Gott nicht gefallen), blockieren wir unsere Verbindung und Gemeinschaft mit Gott.

      Während einer Freizeit, bei der ich sprach, wurden Susi einige konkrete Sünden bewusst. Sie erzählte ihre Geschichte: »Ihr Vortrag am Samstagmorgen hat mir geholfen, zu erkennen, dass ich meinem Mann gegenüber nicht zur Vergebung bereit war. Während unserer ganzen Ehe hatte ich Schwierigkeiten, mich damit abzufinden, dass mein Mann nur ein Mensch ist. Ich konzentrierte mich auf seine Fehler und Schwächen. Ich hörte auf Satans Lügen und glaubte, dass mein Mann gottesfürchtiger wäre, wenn ich eine bessere Ehefrau wäre. Dadurch wurde ich nur noch unzufriedener mit meinem Mann und mit mir. Sobald ich zu Hause bin, werde ich ihn wegen meiner Einstellung und meinen unrealistischen Erwartungen um Vergebung bitten.«

      Jesus hat nie gewollt, dass wir Sünde mit uns herumschleppen. Er hat uns alle unsere Sünden am Kreuz vergeben. Susi demütigte sich, sagte Gott, dass es ihr Leid tut und bereinigte die Sache mit ihrem Mann. Die trübe, verstopfte Verbindung zu ihrem himmlischen Vater wurde durch das vergebende Blut von Jesus gereinigt.

      3. Gott danken

      Der


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