SURGIT! Das Ende einer geistigen "Vollnarkose". Freigeist von Beeren
deren Inhalt es leichtfällt zu lachen. Bei genauer Betrachtung spiegelt gerade diese Geschichte jedoch unser Leben in der Dualität höchst anschaulich wider. Es geht vor allem um Lüge und die dazugehörige Konstruktion und es geht um das große Thema der Verantwortung. Insofern ist diese Geschichte ziemlich makaber, weil sie uns unsere vielfach gelebte „Realität“ widerspiegelt. Darüber hinaus zeigt sie auf, wohin Lüge führen kann und wozu Menschen fähig sind, wenn sie diese anwenden, um sich aus ihrer Verantwortung stehlen zu können. Selbst dann, wenn zwischenzeitlich Wahrheit gesprochen wird. Beides miteinander vermischt, schafft Verwirrung. Eine Erkenntnis, die sämtlichen gesellschaftlichen Verführer, Tyrannen, Despoten und Diktatoren der Geschichte und Gegenwart bewusst sein dürfte. Diese Aufzählung ist nicht geschlechtsspezifisch.
„Anerkennend“ darf gesagt werden, dass es eine Kunst ist, Lüge vor allem dazu zu verwenden, Wahrheit als isolierte Lüge und als Unglaubwürdigkeit darstellen zu können. Dies scheint regelmäßig der Fall zu sein, wenn Menschen als sogenannte Verschwörungstheoretiker diffamiert werden. Für derartige Systeme, die auf diese Weise handeln, ist Lüge ein probates, ja, ein notwendiges Mittel, um vor allem Massen verführen und hinters Licht führen zu können. Wenn völlige Verwirrung entsteht und Menschen sich fragen, was Wahrheit und was Lüge ist, suchen sie im Regelfall ihre Antworten und ihre Orientierung im Außen. Dieses „Versprechen“ geben dann genau diejenigen Verführer, die zuvor Verwirrung geschaffen haben. Ein Blick in die Geschichte und Gegenwart verdeutlicht diesen immer wiederkehrenden Mechanismus, aus dem es sich zu befreien gilt. Ein Zitat, einer der prominentesten Massen-(Ver)-Führer, der sich selbst als „Führer“ bezeichnete und als solchen verstanden wissen wollte, verdeutlicht dieses „Spiel“ mit Lüge und Wahrheit. Dabei ist Hitler nur einer der vielen Massenverführer der Vergangenheit und Gegenwart und wird hier lediglich exemplarisch für ein Phänomen benannt. Es hätte an dieser Stelle auch näher auf Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot, Ho Chi Minh und andere eingegangen werden können, denn auch diese waren Mörder und Verführer. Ein Zitat von Gerd Fritz Rathjens in einem Kommentar zu dem Artikel des Online Magazins freiewelt.net vom 14.08.2019 verdeutlicht es. Er sagt: „Wo Kommunisten regieren, gibt es immer: brüllende Parolen, leere Regale, volle Gefängnisse.“4 Bei den ersten beiden Aspekten sind wir inzwischen auch dank der sogenannten Klimakatastrophe und Corona-Krise angekommen. Trotz aller Mahnungen durch vielfach erlebte Geschichte, die, wie wir von Mao lernen dürfen, Symptom und damit auch Spiegel unserer Krankheit ist, scheint der „Zauber“ dieses Irrwegs erneut Unterstützer gefunden zu haben und die „Krankheit“ noch immer nicht geheilt worden zu sein. Es scheint zu verführerisch zu sein, Völker unfrei machen zu wollen, sie zu kontrollieren, zu bevormunden, mit Verboten zu belegen und Unwillige zu sanktionieren, zu inhaftieren und zu töten. Wer seit Jahren aufmerksam die Entwicklung in Deutschland und der Europäischen Union beobachtet und den Mut findet, seine Augen vor Wahrheiten zu öffnen, erkennt unmissverständlich, dass dieser Geist erneut zum Leben erweckt und von verschiedensten Seiten unterstützt wird. Die neue „Klimareligion“ ist dabei ein willkommenes Instrument, um politische Pläne vollziehen zu können. Die Beschneidung von Freiheitsrechten in der sogenannten Corona-Krise geht in die gleiche Richtung. Wer diesem Weg nicht folgt, wird niedergebrüllt, diffamiert, als Nazi beschimpft und wirtschaftlich sanktioniert. Die Abschaffung des Bargeldes scheint auch in dieser Hinsicht sinnführend zu sein. Ist dies nicht auch eine Form von Diskriminierung? Argumente und unabhängige, wissenschaftliche Erkenntnisse stören dabei nur und werden ebenso niedergebrüllt. Der Mensch soll auf Linie gebracht werden. Verführung findet und fand eben nicht nur auf politischer Ebene, sondern auf allen gesellschaftlichen Ebenen statt. Heute sind es insbesondere sogenannte NGOs und Kirchen, die das politische und gesellschaftliche Bild zu prägen versuchen. Hitlers Worte, die auch heute nachklingen, waren: „Je größer die Lüge, desto mehr folgen ihr.“42 Menschen folgen Lügen scheinbar nur zu gern, weil Lüge vor allem den Anschein erweckt, als entbinde sie von Verantwortung. Denken Sie einmal darüber nach. Und da der Lüge offenbar nach wie vor vertraut wird, bleiben die Herrschenden dort, wo sie sind und die Kriechenden dort, wo sie immer waren.
Der Buchautor Max Frisch bringt es auf den Punkt. Er verdeutlicht eine Idiotie, die durch die oben gezeigte Geschichte von der Frau und dem Polizisten gekennzeichnet ist. Die beste und sicherste Tarnung sei immer noch die blanke und nackte Wahrheit. „Komischerweise glaubt die niemand.“43 Hitlers Buch Mein Kampf war ein offenes Bekenntnis über die Pläne eines Despoten, welches sich zum Ende dieser Herrschaft 12 Mio. Mal verkauft hatte. Eine offene und diesmal ausgesprochene Wahrheit, die in ihren Ausführungen jedoch offensichtlich kaum jemand zu glauben vermochte. Davon abgesehen, hatten es viele erst gar nicht gelesen, sondern lediglich besessen. Wie viele von denen, die es gelesen haben, hatten Inhalt und Tragweite tatsächlich begriffen und verstanden? Es scheint auf die heutige Zeit übertragbar zu sein. Es gibt viele Menschen, die ein Hirn besitzen, doch nicht alle scheinen dieses zu nutzen bzw. nutzen zu wollen, um Lüge von Wahrheit unterscheiden zu können bzw. zu wollen.
Lüge und Wahrheit liegen oft sehr dicht beieinander, wie die oben genannte Geschichte belegt. Und „Lügner sind sympathisch“, schrieb Tobias Hürter in einer Zeit Online Ausgabe. In seinem Interview beschreibt er die Auseinandersetzung des Psychologen, Robert Feldman, mit der Ambivalenz zur Wahrheit: „Warum Ehrlichkeit unbeliebt macht und Flunkerer besonders erfolgreich sind, sich kaum jemand für eine Lüge schämt“.44 Als Konklusion wird in diesem Interview eines deutlich: Auch wenn Lügner zunächst sympathisch wirken, von Dauer bleibt dies nicht. Ein auf der Spiegel Bestseller Liste befindliches Buch des ehemaligen Finanzministers Theo Waigel, der Mann mit den buschigen Augenbrauen, ist zwar biografischer Natur, der Titel des Buches ist jedoch relevant und interessant. Theo Waigel galt als entschlossen im Handeln sowie ehrlich und fair im Umgang mit Freund und Gegner. Der Titel des Buches ist daher sicher nicht zufällig gewählt worden. „Ehrlichkeit ist eine Währung“45 heißt er und sagt über die biografischen Inhalte hinaus vor allem viel über den Begriff der Ehrlichkeit an sich aus. Ehrlichkeit und Wahrheit sind Währungen, vergleichbar mit echtem Geld. Lüge wird früher oder später auch als solche erkannt und enttarnt, weil sie ein Konstrukt ist und eben keine Wirklichkeit. Wer lügt, muss sich vieles merken. Wer hingegen Wahrheit spricht, ist frei im Geiste und braucht sich gar nichts zu merken. Es heißt zu Recht, dass Ehrlichkeit am längsten währt und Lügen kurze Beine haben, denn Ehrlichkeit ist eine Währung, weil sie einen wahren Wert hat. Wer vor allem auf Dauer lügt, wird sich, ebenso wie bei einer falschen Aktie verspekulieren und gegebenenfalls alles verlieren, vor allem Vertrauen, vielleicht sogar sein Leben. Gebranntes Kind scheut das Feuer. Mit Lügnern wollen Menschen eigentlich nichts zu tun haben, weil ihre Aussagen letztlich unzuverlässig, da Konstrukte, sind. Wir reagieren nicht nur auf der Verstandsebene, wir reagieren auch emotional. Feinfühlige Menschen erkennen regelmäßig, dass sie mit Lügnern zu tun haben und fühlen sich unwohl. Unser Körper reagiert, in dem er uns innerlich signalisiert, wachsam zu sein und sich zu schützen. Selbst Bismarck war klar, wer das Vertrauen anderer Menschen leichtfertig verspielt, wird Mühe haben, es zurückzugewinnen. Wenn Wahrheit geheuchelt und Ehrlichkeit vorgetäuscht wird, fällt dieses zuvor aufgebaute Lügen-Gerüst ab einem bestimmten Moment in sich zusammen. Ein entscheidendes Indiz dafür ist, dass Lügen gegen Naturgesetze verstoßen. Auch deshalb lohnt es sich nicht zu lügen, insbesondere wenn deutlich wird, dass anstatt Wahrheit und Ehrlichkeit, diese nur vorgetäuscht wurden. Letztlich setzen sich Wahrheit, Wahrhaftigkeit sowie Freiheit durch, da sie eines mit Wasser gemein haben. Wahrheit, Wahrhaftigkeit und Freiheit finden – ebenso wie Wasser – letztlich immer ihren Weg, sie sind Naturgesetze.
Was zeichnet Lüge im Kern also aus, und woran kann sie erkannt werden? Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Lüge nicht oder nur sehr schwer erkannt werden könne. Dies kann jedoch nur dann behauptet werden, wenn eine ernste Auseinandersetzung mit Lüge fehlt. Lügner verhalten sich anders, als ihre Worte es sagen. Es ist ein Widerspruch in Wort und Tat zu erkennen. Die folgende Formel belegt die Grundzüge von Lüge. Wenn Widerspruch + Konstruktion + Illusion = Lüge ergibt, ist Lüge überprüf- und verifizierbar. Wahrheit erfüllt keines dieser Aspekte. Daran schließt sich eine ganz grundsätzliche Frage an, nämlich welchen Weg wir bevorzugen? Ist es der Weg der Wahrheit, Wahrhaftigkeit und Wirklichkeit, der zur Erkenntnis, Klarheit und Freiheit führt? Ist es der wahlweise andere Pfad, der konstruierten Wortschorlen, der Wahrheit, Wirklichkeit und Wahrhaftigkeit verwässert, um durch Konstruktion Lügen zu