SURGIT! Das Ende einer geistigen "Vollnarkose". Freigeist von Beeren

SURGIT! Das Ende einer geistigen


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Lüge täuscht und führt hinters Licht, wie durch die obige Geschichte erkennbar wird. Wahrheit ist der direkte Weg zur Klarheit. Lüge ist Feigheit mittels konstruierter Wortschorlen. Erfahrungen durch Schmerz erleiden wir gegebenenfalls über beide Wege. Lüge zerstört jedoch Vertrauen, sofern die zuvor geschaffene Konstruktion erkannt wird. Wahrheit schafft hingegen nachhaltiges Vertrauen, da sie Zuverlässigkeit zum Ausdruck bringt. Wer Vertrauen schaffen und nachhaltig bewahren möchte, wird sich für den Weg der Wahrheit entscheiden und auf die vielen Wortschorlen, die nichts als Illusion, Konstruktion, Widerspruch und somit Lügen sind, verzichten.

      Der Publizist und Politologe, Rafael Seligmann, ist trotz, vielleicht sogar wegen seiner eigenen Biografie für eine Neuauflage von Hitlers Mein Kampf. „Die Gedanken sind frei. Ein jeder mag das Buch auf seine Weise lesen und begreifen. Entscheidend ist die Einsicht, was dieser Autor willdie Welt erobern und alle, die in seinen Augen dagegenstehen, nicht nur die Juden, vernichten. […] Für jeden human denkenden Menschen entlarvt sich dieses Buch sofort.“46 Seligmann spricht damit das Thema der Eigenverantwortung an. Offenbar erkennt er eine vorhandene Reife in unserer Gesellschaft. Indirekt spricht er mit seiner Forderung auch eine Bevormundung und Verbote an. Als Grundvoraussetzung für einen angemessenen Umgang mit derlei Literatur braucht es eine kluge, reflektierte, wissende, aufgeklärte und verantwortungsbewusste Gesellschaft, die auf einer freiheitlichen Grundordnung basiert, damit sich Menschen unvoreingenommen und frei derartigen Herausforderungen stellen können, um verantwortungsbewusst und wissend agieren zu können. Entfaltung ohne Einschüchterung von außen. Das verbindende Element dabei ist nicht etwa ein Entweder-Oder, also die Frage, ob ein solches Werk wie „Mein Kampf“ unkommentiert gelesen werden kann oder nicht, sondern ein aufgeklärter und verantwortungsbewusster Umgang mit derlei Literatur. Achtsamkeit und Verantwortung ohne Verbote. Eben nicht mehr gemäß der Devise des Herrschens und Teilens, sondern das verbindende Element des >Und<. Unkommentiert lesen und achtsam und verantwortungsvoll mit solcher Literatur umgehen ist angemessen, für eine aufgeklärte und wissende, nicht ideologisch indoktrinierte, sondern freie und selbstbestimmte Gesellschaft. Leichtigkeit und Freiheit mit Verantwortung, ohne Bevormundung. So kann sich das Individuum eigenständig und selbstwirksam entwickeln, wenn es störungsfrei handeln will. Nach Auffassung von Dr. Petra Bock, eine der erfolgreichsten Coaches in Deutschland, funktioniert die heutige Welt nicht mehr nur vertikal von >oben nach unten<, sondern sowohl vertikal als auch horizontal. Sie beschreibt, dass viel Lebenswahrheit darin steckt, wenn wir uns von Extremen befreien.47 Diese Lebenswahrheit impliziert Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein.

      Verabschieden wir uns von der Dichotomie, also der Struktur und dem Prinzip der Zweiteilung, dem >Entweder-Oder< und damit vom Dualismus, der durch den Blickwinkel der Extreme geprägt ist und lediglich spaltende Elemente in sich trägt. Es heißt nicht ohne Grund, wer nur nach links oder rechts geht, kommt nie voran. Eine Münze hat zwei Seiten, sie ist dennoch Eins. Selbst wenn Sie eine Münze teilen, behält sie zwei Seiten. Wenden wir unseren Blick ab von Extremen, denn sie führen zu Spaltung, Entzweiung von Gesellschaften und sind letztlich Auslöser für Kriege. Du oder ich! Gut oder böse! Falsch oder richtig! Oben oder unten! Transformieren wir das >Oder< in ein >Und<, so wie es unter anderem Petra Bock beschreibt. >Und< ist ein verbindendes Element, während >Oder< zwangsweise spaltet. Bist du nicht mein Freund, dann bist du mein Feind. So entstehen Unfreiheit und Druck, was bis zum äußersten, zum Krieg führen kann. Das perfide am Krieg ist, dass selbst dadurch Menschen profitieren. Worum es geht, ist Gleichwertigkeit, was nicht mit Gleichstellung und Gleichmacherei zu verwechseln ist. Gleichstellung und Gleichschaltung haben Parallelen. Beide Aspekte einer Münze haben grundsätzlich Gleichwertigkeit. Es ist an der Zeit, dass wir durch sinnvolle und vereinigende Begriffe unsere Gesellschaften zum Zusammenhalt führen und Spaltungen überwinden und möglichst beenden. Die Politikwissenschaftlerin Petra Bock bezeichnet diese Entwicklung sehr treffend damit, dass wir erwachsen werden, wenn wir dementsprechend handeln. Sie beschreibt in ihrem Buch „Mindfuck“, dass wir ein neues und eigenes Bewertungssystem benötigen, in dem wir uns selbst und die Außenwelt beobachten und daraus unsere Schlüsse ziehen mögen. Also einen Blick auf uns und die Welt haben und eben nicht auf die Welt oder uns bzw. nur auf das Eine oder das Andere. Wir sind Teil der Welt. Sie schreibt weiter, dass es nicht mehr darum gehen kann, möglichst gut für andere zu funktionieren, sondern darum, für sich selbst einzutreten, sich seiner eigenen Verantwortung zu stellen, sich dieser bewusst zu werden und diese letztlich anzunehmen, um dadurch selbstwirksam zu handeln. Das charakteristische einer >Oben-Unten-Welt< sei vor allem durch Fremdbestimmung gekennzeichnet, so Petra Bock. Wenn wir unsere aktuelle Gegenwart betrachten, so geht diese oftmals mit Bevormundung, Verboten, Tadel und Indoktrination einher. Sofern ich einem System gut diene und diesem nützlich bin, werde ich belohnt, wenn ich Glück habe. Sofern ich dieser Erwartungshaltung nicht gerecht werde, werde ich bestraft und getadelt. Jeder Akteur, der gegen einen Mainstream opponiert und gegen diesen agiert, wird diffamiert. Jeder kennt dieses System. Es findet vielfach schon früh im Elternhaus, in der Schule und allen anderen politischen Systemen statt. Es mag positive Ausnahmen geben, doch diese bestätigen die Regel und bleiben Ausnahmen. Damit Menschen einem System entsprechen, ist es wichtig, Abhängigkeiten zu schaffen. Durch Abhängigkeiten kann scheinbar beliebig Spaltung geschaffen werden, um Gesellschaften als Verfügungsmasse zu lenken und zu leiten, damit diese den Vorgaben der herrschenden Profiteure gerecht werden. Ein solches System ist ausschließlich auf Machtstrukturen aufgebaut und hat mit Demokratie höchst wenig gemein. „Macht bedeutet immer, dass den Unterworfenen Grenzen gesetzt werden“, so Petra Bock. Auf Dauer kann ein derartiges System jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn Grundsätze der Verhältnismäßigkeit eingehalten werden und der Großteil einer Gesellschaft dadurch bereit ist, diesem System möglichst kritiklos zu folgen und ihm zu dienen. Die Geschichte zeigt uns jedoch regelmäßig, dass diese auf Ego und Macht basierenden, von Hochmut, Dekadenz und Arroganz geprägten Systeme unfähig und/oder unwillig sind, der überreifen Frucht des Missbrauchs zu widerstehen. Das ist der Beginn des Endes, auch wenn es zunächst anders erscheinen mag. Der innere Fäulnisprozess ist im vollen Gange. Dieser Prozess ist in der Natur der Weg des Vergehens. Es ist ein Naturgesetz, denn derlei Systeme können nur von bestimmter Dauer sein. Genauso wie eine faulende Frucht vom Baum fällt, um am Boden zu vergehen, werden auch derartige Systeme, die zu faulen begonnen haben, vergehen. Es ist eine mathematische Gewissheit und ein Naturgesetz, welches Friedrich Schiller wie folgt beschrieb: „Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.“48 Richtlinien und Gesetzte sind Grenzen. Je mehr mit Verboten, Bevormundung und Reglementierung agiert wird, desto leichter können Menschen beherrscht werden, so eine Annahme. Wer beispielsweise das zunehmende Agieren des Systems der Europäischen Union genauer betrachtet und politische Forderungen einiger deutscher Parteien analysiert, erkennt dieses oben beschriebene Machtstreben durch Bevormundung und Verbote, durch deren Wirksamkeit Menschen beherrscht und zunehmend unfrei gemacht werden. Doch dieses Handeln entspricht alten Denkstrukturen und spiegelt uns vor allem Ego getriebenes Agieren, Kontrollsucht und Mangel an Vertrauen wider. Ein solches Denken und Handeln ist überholt und wird letztlich scheitern. Wir sind auf dem besten Wege genau dorthin. Wie eine faulende Frucht am Boden vergeht, wird auch dieses System vergehen, da es gegen Naturgesetzte, wie beispielsweise Freiheit, verstößt. Menschen und Systeme benötigen Lösungen. Bevormundung und Verbote stören diesen Prozess der Lösungsfindung, da sie auf den Erhalt eines Status Quo und damit auf Stillstand und eben nicht auf Fortentwicklung ausgerichtet sind.

      Derartige Systeme sind rückwärtsgewandt. Unsere gelebte „Realität“ zeigt uns jeden Tag mehr, dass wir aufgefordert sind, diese alte Welt der Verbote und Bevormundung zu überwinden, um uns frei entwickeln zu können. Dies geht jedoch vor allem über den Weg des gegenseitigen Vertrauens, das mit Verantwortung einhergeht. Beides beinhaltet Lösungen, die wir für die zahlreichen Aufgaben gerade dieser Zeit benötigen. Es geht also vorwiegend um das große Thema der Verantwortung und Eigenverantwortung, welche wir über den Weg des Vertrauens und nicht über Verbote, Bevormundung und Kontrolle erlangen.

      Solange wir uns fragen, warum Gott all das Elend in der Welt zulässt und noch immer nicht erkennen wollen, dass wir selber es sind, die dieses Elend verursacht haben und tagtäglich zulassen, wird dieses Elend voraussichtlich bleiben. Wir beweisen damit, wie wenig wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, zu lernen und auf welcher


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