Der Mensch – zu schlau zum Überleben. Dr. Matthias Meier

Der Mensch – zu schlau zum Überleben - Dr. Matthias Meier


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verschiedenen Gemüse- und Obstarten wider. Zwischen 1963 und 2000 zeigte grünes Blattgemüse einen Verlust von 62 % an Vitamin C,

       41 % Verlust von Vitamin A und 29 % Verlust im Calciumgehalt, 52 % Verlust von Kalium und 84 % Verlust von Magnesium. Blumenkohl hatte ca. die Hälfte des Vitamin C-, Thiamin- und Riboflavingehalts eingebüßt, und in kommerzieller Ananas fand man kaum noch Calcium. Der Grund für die Verluste ist, dass Pflanzen Mineralien aus dem Boden saugen, deswegen sind sie auch als Nahrung für Menschen und Tiere geeignet. Die Mineralien sollten im Boden aber auch wieder ersetzt werden. Dieser Sachverhalt wurde in verschiedenen Kulturen jahrtausendelang berücksichtigt. Holzasche beispielsweise wurde auf die Felder oder in den Garten geworfen. Holzasche ist nichts anderes als die Mineralien, die beim Verbrennen vom Holz übrigbleiben. Die langlebigen Kulturen dieser Welt haben diesen Brauch nie verloren. Zudem binden Pestizide und Herbizide Mineralien und lassen sie im menschlichen Körper nicht für Stoffwechselaktivität frei. Die Bakterien in den Böden, welche die Mineralienaufnahme der Pflanzen fördern, werden durch die chemischen Bindungen direkt geschädigt. Mittlerweile werden Pestizide in Muttermilch, Urin, Fäkalien und verschiedenen Geweben gefunden. Ein weiteres Problem stellt das Mikroplastik dar, das mittlerweile sogar im Trinkwasser und auch im Urin von Kindern und Jugendlichen gefunden wird. Pestizide und Herbizide akkumulieren in den Geweben (v. a. Fett) und können nur schwer entgiftet werden. Die Erosion des Oberbodens, der die eigentlichen Mineralien enthält, passiert durch Wind und Wetter, aber auch durch übermäßige Nutzung von Weideflächen, immer größer werdende Ernten und Überholzung. Der Verlust organischen Materials resultiert in einem Verlust von Stickstoff, Mineralien und seltenen Erden, sodass die Erde weniger Flüssigkeit halten kann und das Wachstum von Pflanzen behindert wird.

      Natürlich gibt es, wie bei allen Themen, auch Studien, die das Gegenteil zeigen. Sie berichten, dass die Böden keinen Mineralienverlust erleiden und dass in einigen Nationen sogar ein Überschuss bestehe. Supplementierung sei unnötig und teilweise schädlich. Auch hier ist es wichtig, sich zu informieren, unabhängige Studien zu lesen, die frei verfügbar im Internet zu finden sind. Die Zusammenhänge zu verstehen hilft ungemein, sich ein Bild zu machen, welches einen Sinn ergibt.

      Die Mineralien, die bisher im menschlichen Gewebe gefunden wurden und für die Stoffwechselfunktionen identifiziert werden konnten, sind:

      1 Aluminium, Arsen, Barium, Beryllium, Boron, Bromin, Cäsium, Calcium, Carbon, Cerium, Chlorid, Chrom, Cobalt, Dysprosium, Eisen, Erbium, Europium, Gadolinium, Gallium, Germanium, Gold, Hafnium, Holmium, Iod, Kupfer, Lanthanum, Lithium, Lutecium, Magnesium, Mangan, Molybdän, Natrium, Neodymium, Nickel, Niobium, Phosphor, Praseodymium, Rhenium, Rubidium, Samarium, Sauerstoff, Scandium, Selen, Silber, Silica, Stickstoff, Strontium, Sulfat, Tantalum, Terbium, Thulium, Titan, Vanadium, Wasserstoff, Ytterbium, Yttrium, Zink, Zinn und Zirconium

Um aufgenommen und verstoffwechselt zu werden, müssen diese Mineralien in pflanzlich gebundener kolloidaler Form aufgenommen werden. Die Resorptionsrate sollte über 90 % liegen. Ein Problem mit Nahrungsergänzungsmitteln ist, dass nicht alle diese Qualität erreichen und daher ihre Wirkung eingeschränkt bleibt. Der von der Natur vorgegebene Weg geht, wie gesagt, über die Aufnahme von Mineralien durch Pflanzen. Damit das funktioniert, sind Bakterien im Boden notwendig, die mit anderen Mikroorganismen die sogenannte „Rhizosphäre“ bilden, ein Mikrokosmos, der mit der Pflanzenwurzel eine enge Beziehung hat und zu dessen Wachstum und Immunsystem beitragen (7). Verschiedene Bakterien- und Pilzspezies verändern u. a. die chemisch gebundene Form von Schwefel, Phosphat und Stickstoff und lassen sie so für die Pflanzen bioverfügbar werden. Moderne mineralienhaltige Dünger sollen die Nährstoffe auffüllen, allerdings bedingt ein Überdüngen Gefahren für die Fauna und den Boden selbst. Düngerbestandteile gelangen in das Grundwasser und können dessen Qualität vermindern. Ein Überangebot von Mineralien nennt man „Eutrophierung“, was Algenblüten begünstigen und einen Sauerstoffmangel im Tiefenwasser von Seen verursachen kann, insbesondere ein Problem bei intensiver landwirtschaftlicher Nutzung mit Viehbesatz. Klärschlammdüngung kann zu einer erhöhten Konzentration von Schwermetallen im Boden führen, was unfruchtbare Böden zur Folge haben kann, da Schwermetalle kaum auswaschbar sind und Pflanzen sie kaum aufnehmen. Nitrat sollte möglichst nicht ins Grundwasser gelangen, da es zu Nitrit umgewandelt werden kann, was im Körper von Säugetieren Nitrosamine erzeugt, die wiederum krebserregend sind. Seit 1991 wurde der Grenzwert für Nitrat im Grundwasser auf 50 mg/Liter festgesetzt. Grundwasser enthält natürlicherweise meistens weniger als 10 mg/Liter. In der Nachkriegszeit in Deutschland ist durch eine dichtere Besiedlung und eine intensive Bodenhaltung der Nitratgehalt gestiegen (8).

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