Keine Cupcakes für Bad Boys. Isabella Lovegood

Keine Cupcakes für Bad Boys - Isabella Lovegood


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an ihre schmale Taille und enge Jeans betonten ihren perfekten, kleinen Apfelhintern. Die beiden Männer warfen sich ein anerkennendes Zwinkern zu.

      »Schön, dass ihr da seid«, begrüßte sie nun auch die Gastgeberin. »Macht es euch bequem. Ich hatte ja gehofft, dass wir draußen essen können, aber nachdem es regnet ...« Caro ließ den Satz unbeendet und machte eine einladende Geste zu dem kleinen Tisch hin, auf dem bereits aufgedeckt war. »Ich dachte, es ist das Einfachste, ich mache eine große Pizza mit unterschiedlichen Bereichen. Dann kann sich jeder aussuchen, was ihm schmeckt.«

      »Perfekt«, stellte Mario fest. »Es riecht jedenfalls schon äußerst verführerisch.«

      »Wer macht den Wein auf?« Sonja hielt den Öffner hoch und Oliver griff zu. Er hatte noch kein Wort gesprochen.

      »Kann ich dir helfen?«, fühlte sich Mario bemüßigt, Caro zu fragen, die gerade geriebenen Käse auf einer großen, eckigen Pizza verteilte. Sie lächelte ihn an.

      »Nein, danke. Das erste Blech ist schon fertig. Setz dich doch!«

      Trotzdem blieb er bei ihr stehen und sah ihr zu, wie sie in dicke Küchenhandschuhe schlüpfte und das Backblech aus dem Ofen holte. Sie ließ die Pizza auf ein großes Holzbrett gleiten und zerteilte sie geschickt in kleinere Abschnitte. Dann schob sie die Zweite ins heiße Backrohr.

      »Was machst du denn beruflich?«, fragte Sonja gerade Oliver, der sich lässig zurückgelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt hatte.

      »Ich habe mit Geld zu tun«, antwortete er.

      »Das haben Bankräuber auch«, stellte sie munter fest. »Was genau?«

      »Bist du immer so neugierig?«, fragte er zurück und Mario schüttelte innerlich den Kopf. Das wurde langsam wirklich anstrengend. Oliver fand seinen Job offenbar zu langweilig für einen Bad Boy.

      »Ich bin Angestellter in einer Bank. Kreditvergabe«, brummte er nun widerwillig.

      »Und was genau ist daran so schlimm? Ich schätze mal, das ist ein verantwortungsvoller Job. Schließlich musst du bewerten, ob jemand kreditwürdig ist oder nicht.« Sonja griff nach dem ersten Stück Pizza und hob es an die Lippen.

      »Vorsicht heiß«, mahnte Caro fürsorglich. »Würdest du bitte den Wein eingießen?«, wandte sie sich dann an Mario.

      »Auf eine angenehme Nachbarschaft«, sagte sie lächelnd, als jeder sein Glas in die Hand genommen hatte und sie bereit waren, miteinander anzustoßen.

      »Angenehme Nachbarschaft«, wiederholte Mario und fügte hinzu: »Danke für die Einladung!«

      »Und was machst du?«, wandte sich Sonja an ihn, sobald sie den Mund wieder leer hatte.

      »Ich studiere Medizin.«

      »Welche Fachrichtung peilst du denn an?«

      »Gynäkologie und Geburtshilfe.« Er nahm einen herzhaften Biss von seiner Pizza.

      »Oh wow, toll! Papas Traumschwiegersohn«, stellte Sonja grinsend fest und Mario verschluckte sich prompt. Sie kicherte. »Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken! Mein Vater ist ärztlicher Leiter und Teilhaber einer Kinderwunsch- und Gebärklinik. Eigentlich hätte ich auch Ärztin werden sollen, aber ich hab einfach nicht das Zeug dazu. Jetzt bin ich Verwaltungsassistentin in der Klinik. Das war ein harter Schlag für ihn, besonders weil Tom, mein älterer Bruder, sich auch nicht für Medizin interessiert, sondern ein Techniker durch und durch ist.«

      »Man kann es seinen Eltern nicht immer recht machen«, stellte Oliver trocken fest. »Ich hätte in die Autowerkstatt meines Vaters einsteigen sollen, aber ich kann mit Zahlen eindeutig besser umgehen als mit Werkzeug. Womit verdienst du deine Brötchen?«, fragte er Caro, die als Einzige noch nichts von sich erzählt hatte.

      »Ich bin tierärztliche Assistentin. Mein Traumberuf wäre Tierärztin gewesen, aber es hat nicht sollen sein.«

      »Warum nicht?«

      Erleichtert stellte Mario fest, dass sein Freund zunehmend seine Rolle vergaß und seine Miene so offen wurde, wie es sonst seine Art war.

      »Meine Mutter war alleinerziehend. Wir hätten das finanziell nicht geschafft.« Caro sagte es leichthin, trotzdem war spürbar, dass es ihr noch immer leidtat. »Das Wichtigste ist für mich, Tieren helfen zu können.« Sie biss ein kleines Stück ab und kaute nachdenklich. »Manchmal bin ich ganz froh, keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen zu müssen, sondern einfach nur zu unterstützen.«

      »Da musst du aber auch mit Menschen gut umgehen können«, stellte Mario anerkennend fest. »Die Frauchen und Herrchen befinden sich bestimmt auch manchmal in einer Ausnahmesituation. Das stelle ich mir schwierig vor. »

      Caro nickte. »Ja, das stimmt. Mitfühlend zu sein und sich gleichzeitig nicht von ihrer Aufregung anstecken zu lassen, ist oft eine Herausforderung.«

      Überraschend schnell verschwanden die Pizzastücke, während sie sich unterhielten. »Oh, ich muss mal sehen, was der Nachschub macht. Ich hoffe, ihr habt noch Hunger!« Caro sprang auf und kehrte kurz darauf mit einer weiteren Ladung zum Tisch zurück.

      »Das schmeckt unglaublich lecker!«, stellte Sonja fest und griff zu.

      »Gut, dass wir heute schon im Fitnessstudio waren«, stellte Mario grinsend fest. »Da können wir uns ein paar Extrakalorien erlauben.«

      »Ja, du überhaupt«, ätzte sein Freund. »Du hast ja nur das halbe Trainingsprogramm absolviert.«

      »Jeder, wie er kann. Wir haben doch gerade erst damit angefangen. Ich muss mich langsam steigern«, verteidigte sich Mario gutmütig.

      »Bloß nicht zu viel«, rutschte Caro heraus.

      »Ja, genau. Du bist ja der Meinung, Oliver sieht gut aus, so wie er ist.« Sonja handelte sich für ihre Indiskretion einen bösen Blick von ihrer Freundin ein, deren Wangen einen rötlichen Schimmer bekommen hatten. »Obwohl ja eine gewisse Ausdauer durchaus wünschenswert ist.« Sie zwinkerte den Männern anzüglich zu.

      »Könnte es sein, dass du den Wein nicht verträgst?«, erkundigte sich Carolin spitz. »Vielleicht solltest du auf Wasser umsteigen.«

      »Nein, das hat nichts mit dem Alkohol zu tun. Du weißt doch, ich benehme mich ganz gern etwas daneben. Das ist viel lustiger als streng nach Protokoll.« Sie lächelte Oliver und Mario zu. »Oder habt ihr es lieber steif und langweilig? Ich kann auch anders.« Sie nahm die Ellenbogen vom Tisch, straffte den Rücken und machte den Nacken lang. Sie nahm einen winzigen Bissen von ihrer Pizza, während sie die Finger geziert abspreizte. »Meine Mutter legt sehr viel Wert auf standesgemäßes Verhalten«, sagte sie dann in hochnäsigem Tonfall. »Schließlich gehören wir zur besseren Gesellschaft. Sie stammt aus deutschem Adel und bildet sich weiß Gott was darauf ein. Dabei will sie mit der ganzen Familie eigentlich nichts mehr zu tun haben. Bisschen schizophren, wenn ihr mich fragt!« Während sie sprach, kehrte sie zu ihrer normalen Redeweise zurück und fuchtelte unmissverständlich vor ihrer Stirn herum, um auszudrücken, was sie von den Ansichten ihrer Mutter hielt. »Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie nervig sie sein kann!«

      »Das Schöne am Erwachsensein ist, dass wir uns von unseren Familien abnabeln und unser Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten können.« Oliver machte den Eindruck, als ob er seinem Elternhaus recht gerne entflohen war.

      »Das sagt sich so leicht. Ich wohne ja zu Hause, also habe ich mich nach ihren Vorgaben zu richten.«

      »Warum das denn, wenn es dich so nervt?«, fragte Mario erstaunt.

      »Das Haus ist riesig und es stand nie zur Debatte, dass Tom oder ich ausziehen sollten.«

      »Ist dir der goldene Käfig doch lieber, als dich selbst um alles zu kümmern?« Oliver grinste etwas provokant und Carolin fiel in diesem Moment auf, wie nett und umgänglich er die letzte halbe Stunde gewesen war.

      Sonja starrte ihn an. Sogar das Pizzastück in ihrer Hand hatte sie vergessen. »Du hast recht! Warum bin ich selbst nie auf die Idee gekommen? Ich meine, ich bin fünfundzwanzig! Da braucht sich


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