Fische, Krebse & Muscheln in heimischen Seen und Flüssen. Wolfgang Hauer

Fische, Krebse & Muscheln in heimischen Seen und Flüssen - Wolfgang Hauer


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erreichen. Die Fische wandern nach dem Laichakt wieder flussab. Die klebrigen Eier werden auf hartem Sediment in starker Strömung deponiert und entwickeln sich innerhalb weniger Tage. Die Larven werden zu Beginn passiv verdriftet, später wandern die Jungfische aktiv mit der Strömung in die Mündungszonen der Flüsse.

      Gefährdungsursachen: Wie die meisten Störarten ist der Hausen hochgradig vom Aussterben bedroht. Zum einen durch massive Überfischung in den vergangenen Jahrhunderten und anhaltender Wilderei auf die streng geschützten Restpopulationen, zum anderen durch Wanderbarrieren im Verbreitungsgebiet, welche den Zugang zu Laichgründen blockieren. Eine kleinere Rolle spielen zudem Begradigungen und Verbauungen sowie die Gewässerverschmutzung. Aktuell ist die Donau der letzte Fluss im Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres mit einer geringen Reproduktion im Unterlauf.

       Gefährdungsstatus

      Rote Liste global: Vom Aussterben bedroht

      Rote Liste Österreich: Ausgestorben

      CITES: Anhang II

      FFH-Richtline: Anhang V

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       Sibirischer Stör

      Familie: Störe, Acipenseridae

      Sibirischer Stör; Acipenser baeri (Brandt, 1869)

      Englisch: Sibirian sturgeon

      Verbreitung: Europa und Asien

      Alter: bis 60 Jahre

       Merkmale

      Länge: bis 2 m

      Gewicht: bis 200 kg

      Rückenschilder: 10–20

      Seitenschilder: 32–62

      Bauchschilder: 7–16

      Kiemenreusendorne: 20–49

      Färbung: Der Rücken und die Seiten sind braungrau bis schwarz gefärbt, die Bauchseite weiß bis gelblich.

      Rückenschild: Das erste Rückenschild hängt mit dem Hinterhaupt zusammen. Die Knochenplatten heben sich farblich kaum von der Gesamtfärbung ab.

      Bartfäden: 4 Stück, stehen zwischen Maul und Schnauzenspitze und sind leicht gefranst.

      Schnauze: Die Länge der Schnauze kann sehr unterschiedlich sein und ist zur Bestimmung daher nur bedingt geeignet.

      Oberlippe: eingebuchtet.

      Unterlippe: in der Mitte tief gespalten.

      Nahrung: In der Hauptsache werden wirbellose Benthosorganismen und Krebse gefressen.

      Gefährdung: Washingtoner Artenschutzabkommen Anhang II, stark gefährdet.

      Vorkommen: In Europa nicht heimisch. Ursprünglich in Flusseinzugsgebieten, wie etwa der Lena, dem Ob, oder dem Jenissei, heimisch.

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      Kopfunterseite des Sibirischen Störes

      Merkmale: Der Körper ist von Dunkelbraun über Grau bis Schwarz gefärbt mit hellem Bauch. Die Schnauze ist spitz und je nach Ursprungspopulation lang bis gedrungen. Das Maul ist quergestellt und mittelgroß, die Bartfäden leicht gefranst. Die lateralen Knochenplatten (32–62) sind mittelgroß und haben dieselbe Farbe wie der Untergrund. Die Flossen haben keine hellen Säume.

      Wachstum: Der Sibirische Stör wird bis zu 2 m groß und über 150 kg schwer.

      Verwechslungsarten: Der Sibirische Stör wird oft mit dem Sterlet verwechselt. Die Unterscheidungsmerkmale sind beim Sterlet beschrieben.

      Biologie: Der Sibirische Stör bildet in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet anadrome und reine Süßwasserpopulationen aus. Die Art wird heute weltweit in der Aquakultur produziert und vielfach beabsichtigt oder unbeabsichtigt in Freigewässer entlassen und stellt dort eine Gefahr für heimische Arten durch Konkurrenz, die Übertragung von Krankheitserregern und vor allem Hybridisierung dar.

      Neben dem Sibirischen Stör finden sich auch einige weitere nicht heimische Störarten in Fischzuchten, Angelteichen und Zierfischteichen, welche nachfolgend kurz aufgelistet werden.

       Weißer Stör

      Familie: Störe, Acipenseridae

      Weißer Stör: Pazifischer Stör, Acipenser transmontanus (Richardson, 1836)

      Englisch: White sturgeon

      Ursprünglich an der Pazifikküste Nordamerikas beheimatet, findet sich der kalifornische Stamm der Art inzwischen in vielen Aquakulturen Europas, besonders in Italien. Männliche Tiere werden in großer Zahl an Angelteiche in ganz Europa abgegeben. Charakteristisch ist die kurze stumpfe Schnauze und die zumeist silbergraue Färbung mit weißen Knochenplatten. Die Bartfäden sitzen näher zur Schnauzenspitze.

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       Kurznasenstör

      Familie: Störe, Acipenseridae

      Kurznasenstör: Acipenser brevirostrum (LeSueur, 1818)

      Englisch: Shortnose sturgeon

      Der Kurznasenstör ist an der Ostküste Nordamerikas heimisch. Er wurde in den letzten Jahren erstmals vereinzelt nach Europa importiert und findet sich hauptsächlich in Liebhaberteichen.

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       Sterlet

      Familie: Störe, Acipenseridae

      Sterlet: Acipenser ruthenus (Linnaeus, 1758)

      Verbreitung: Europa und Asien

      Alter: bis 27 Jahre

       Merkmale

      Länge: bis 1,2 m

      Gewicht: bis 20 kg

      Rückenschilder: 11–18

      Seitenschilder: 56–71

      Bauchschilder: 10–20

      Kiemenreusendorne: 11–27

      Färbung: Der Rücken und die Seiten sind dunkelbraun bis grau gefärbt, die Bauchseite rötlich-weiß bis gelblich. Es werden aber auch weißlich-gelbe Albino-Sterlets gezüchtet und in Angelteichen und Freigewässern ausgesetzt.

      Seitenschilder: Überdecken einander und erscheinen dadurch wie ein weißes Längsband.

      Rückenschild: Das erste Rückenschild hängt mit dem Hinterhaupt zusammen.

      Bartfäden: 4 Stück, stehen zwischen Maul und Schnauzenspitze und sind stark gefranst.

      Schnauze:


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