Handbuch Medizinrecht. Thomas Vollmöller
§ 31a KHG NW Zuweisung von Patientinnen gegen Pauschalentgelt f. Hebammen; OLG Hamm Urt. v. 22.10.1984 – 2 U 172/83, VersR 1985, 844, Vertrag zwischen Klinik und nichtärztlichem Institut zur Zuführung von Patienten zur Haartransplantation sittenwidrig.
Schneider/Seifert medstra 2019, 274ff.
Diese Hinweise beziehen sich zwar auf die MBO vor den Änderungen des 114. Deutschen Ärztetages 2011, sie sind inhaltlich aber nach wie vor von Bedeutung.
Hinweise und Erläuterungen beschlossen von den Berufsordnungsgremien der Bundesärztekammer am 2.4.2007 (DÄ 104, Ausgabe 22 v. 1.6.2007, A-1607/B-1419/C-1359). Siehe hierzu auch die Hinweise der Berufsordnungsgremien der Bundesärztekammer zur Wahrung der ärztlichen Unabhängigkeit im Rahmen des Umgangs mit der Ökonomisierung des Gesundheitswesens v. 2.4.2007, DÄ 2007, A-1607 ff.
§ 25 Abs. 1 in der bis 1997 geltenden Fassung: „Dem Arzt ist jegliche Werbung für sich und andere Ärzte untersagt“; § 27 Abs. 1 in der von 1997 bis 2000 geltenden Fassung: „Der Arzt darf für seine berufliche Tätigkeit oder die berufliche Tätigkeit anderer Ärzte nicht werben. Sachliche Informationen sind in Form, Inhalt und Umfang gemäß den Grundsätzen des Kapitels D I Nrn. 1-6 zulässig.“ § 27 Abs. 1 in der von 2000 bis 2002 geltenden Fassung: „Dem Arzt sind sachliche Informationen über seine Berufstätigkeit gestattet. Für Praxisschilder, Anzeigen, Verzeichnisse, Patienteninformationen in Praxisräumen und öffentlich abrufbare Arztinformationen in Computerkommunikationsnetzen gelten hinsichtlich Form, Inhalt und Umfang die Grundsätze des Kapitels D I Nr. 1–5. Berufswidrige Werbung ist dem Arzt untersagt. Berufswidrig ist insbesondere eine anpreisende, irreführende oder vergleichende Werbung.“
BVerfG Beschl. v. 4.7.2000 – 1 BvR 547/99, MedR 2000, 523 ff. m. Anm. Rieger; BVerfG Beschl. v. 23.7.2001 – 1 BvR 873/00, 1 BvR 874/00, NJW 2001, 2788 (Tätigkeitsschwerpunkt); BVerfG Beschl. v. 18.10.2001 – 1 BvR 881/00, NJW 2002, 1864 (Zahnarztsuchservice); BVerfG Beschl. v. 18.2.2002 – 1 BvR 1644/01, MedR 2002, 409 (Zeitungsannonce); Jaeger AnwBl. 2000, 475 ff.
BVerfG Beschl. v. 18.10.2001 – 1 BvR 881/00, NJW 2002, 1864 (Zahnarztsuchservice); OLG Frankfurt Urt. v. 8.8.2003 – 25 U 203/02, MedR 2004, 447, § 28 verstößt gegen Art. 12 GG.
BVerfG Beschl. v. 11.2.1992 – 1 BvR 1531/90, BVerfGE 85, 248, 261; BVerfG Beschl. v. 21.4.1993 – 1 BvR 166/89 – NJW 1993, 2988; BVerfG Beschl. v. 4.7.2000 – 1 BvR 547/99 – MedR 2000, 523; Jaeger AnwBl. 2000, 475, 481; dies. MedR 2003, 263; insbesondere ist vor einer unkritischen Übernahme von Entscheidungen zum anwaltlichen Berufsrecht zu warnen, da berufstypische Besonderheiten bestehen, so auch OLG Hamburg Urt. v. 7.11.1996 – 3 U 81/96, MedR 1997, 177 ff.
Jaeger AnwBl. 2000, 475, 480; BVerfGE 94, 372 (Apotheker); BVerfGE 98, 49 ff. (Anwaltsnotare und Wirtschaftsprüfer).
Zu Recht differenzierend Balzer Arzt- und Klinikwerberecht, 2004; eher die Werbefreiheit in den Vordergrund stellend Bahner Das Werberecht für Ärzte, 2. Aufl. 2004.
Kleine-Cosack NJ 2002, 57 ff.; ders. AnwBl. 2004, 153 ff.; ders. NJW 2003, 868 ff.
Siehe § 1 Abs. 2 HWG, der auch Schönheitsoperationen den Beschränkungen der HWG unterwirft, BGBl. I 2005, 2570.
Zum Begriff siehe Koch Kommunikationsfreiheit und Informationsbeschränkungen durch das Standesrecht der Ärzte in der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika, 1991, 13.
Grundsätzlich für zulässig erachtet, BVerfG Beschl. v. 26.8.2003 – 1 BvR 1003/02, NJW 2003, 3470 (insoweit aber nur teilweise abgedruckt) = GRUR 2003, 966; EuGH Urt. v. 13.3.2008 – C 446/05, GesR 2008, 321, nationale Werbeverbote verstoßen nicht gegen Art. 81.
Bülow/Ring 3. Aufl. 2005, § 12 Rn. 4; Doepner § 12 Rn. 11.
BVerfG 1 BvR 522/78, NJW 1982, 2487.
Taupitz Die Standesordnungen der freien Berufe, 1243.
RL 97/55/EG, ABl. 290 v. 23.10.1997.
In der bis 2000 geltenden Fassung.
BVerfG 1 BvR 934/82, MedR 1986, 128; BVerfGE 82, 18 ff. = MedR 1993, 348 ff.
So hat der Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen in seinem Jahresgutachten 2000/2001 eine verstärkte Beteiligung der Patienten durch Information gefordert, BT-Drucks. 14/5660, 151 ff.; Jaeger MedR 2003, 263.
BVerfG NJW 1986, 1536.
Ähnlich BGH NJW 1989, 2324.
BGH I ZR 179/96, NJW 1999, 1784; siehe auch Ratzel/Lippert/Prütting §§ 27, 28, 2. Aufl. 1998, in der 3. Aufl. 2002 insoweit geändert.
BVerfG 1 BvR 547/99, MedR 2000, 523 (unter Aufhebung v. BGH I ZR 179/96, NJW 1999, 1784) m. Anm. Rieger.
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