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oder was uns umbringen kann.«

      »Äh, du hattest mich bis zum letzten Teil.«

      »Bist du jemals beim Bungee-Jumping gewesen?«

      »Nein.« Jeremy schüttelte den Kopf.

      »Ich habe ein wenig recherchiert, was wir während der Tour-Stopps so machen könnten, wenn wir freie Zeit haben, und rate mal, was wir in der Schweiz machen werden.«

      »Bungee-Jumping?«, krächzte Jeremy.

      »Ja.« Reg nickte. »Der Verzasca-Staudamm. Nacht-Bungee-Jumping. Das habe ich noch nie gemacht. Das wird total genial.«

      »Klingt großartig, aber, äh …« Jeremy schüttelte den Kopf. »Man kann nicht wirklich dabei sterben, oder? Ich meine, ein Unternehmen leitet es und sorgt dafür, dass es sicher ist, oder?«

      »Wahrscheinlich.« Reg zuckte mit den Schultern. »So oder so, du schnallst dich an und springst.«

      Tief durchatmend, nickte Jeremy. »Okay. Bungee-Jumping in der Schweiz. Was hast du noch für unsere Könnte-uns-umbringen-Exkursionen geplant?«

      »Hm, mal sehen. In Italien gehen wir an der Sink of the Mughi Höhlenwandern, was fantastisch sein soll. In Mexiko gehen wir tauchen, aber erst, nachdem die Tour vorbei ist, denn wir müssen dir ein Zertifikat ausstellen lassen.« Er versuchte, sich an alle Ideen zu erinnern, die er aufgeschrieben hatte. »Oh! Deutschland. Autobahn. Sportwagen mieten. Das werden wir so was von machen.« Als Jeremy nicht reagierte, drehte sich Reg um, um ihn anzusehen. »Du bist ein bisschen blass, Alter. Was ist los? Du hast doch keine Angst, oder?«

      »Natürlich habe ich Angst!« Jeremy kicherte. »Ich meine, ich werde es tun und ich bin aufgeregt deswegen. Aber Angst? Ja. Absolut.«

      Zustimmend nickte Reg. »Das ist es, was es so cool macht.«

      »Ich denke, du bist vielleicht etwas unausgeglichen.«

      »Könnte sein.«

      »Ich mag es.« Jeremy wackelte mit den Augenbrauen.

      Lachend gab Reg ihm noch mal einen Schlag gegen den Arm. »In Ordnung. Ich habe eine ernste Frage.«

      »Was?« Jeremys Stirn kräuselte sich.

      »Was magst du auf deiner Pizza? Denn wenn wir dabei nicht kompatibel sind, können wir auf keinen Fall so tun, als seien wir anderswo kompatibel.«

      »Das ist eine Menge Druck.« Jeremy leckte sich über seine Lippen und versuchte, ernst auszusehen. »Was, wenn ich das Falsche sage? Heißt das, wir können dann nicht mehr so tun, als würden wir miteinander ficken?«

      »Ja. Was für dich total beschissen wäre, weil ich im Vortäuschen von Orgasmen toll bin. Also lass es mich hören: Lieblings-Pizza-Toppings.«

      Als Jeremy den Mund öffnete, um zu antworten, schoss Regs Hand vor und bedeckte ihn.

      »Warte!«, sagte er. »Ich habe eine bessere Idee.«

      »Eine bessere Idee?«, fragte Jeremy, obwohl es gedämpft durch Regs Hand kam.

      »Ja. Warte, bis wir im Büro deines Managers sind, und dann schickst du mir, welche deine Lieblingspizza ist, während ich dir schreibe, welche meine ist. So kann niemand betrügen.« Er sah Jeremy aufgeregt an. »Deal?«

      »Ja.« Jeremy nickte. Als Reg seine Hand sinken ließ, kicherte er und sagte: »Du nimmst das mit der Pizza wirklich ernst.«

      »Pizza ist das perfekte Essen«, meinte Reg vehement. »Es ist das beste Frühstücks-Mittags-Abend-Vierte-Mahlzeit-Essen, das es gibt.«

      Jeremy musterte rasch Regs Körper und sagte: »Du siehst nicht so aus, als würdest du viel Pizza essen.«

      »Danke.« Reg straffte ein wenig die Schultern. »Ich strample es ab.« Er kuschelte sich in seinen Sitz. »Sind wir gleich da? Ich will sehen, ob du ein Freak bist, der Zwiebeln und geröstete Paprika auf seiner Pizza isst.«

      »Wie hast du das erraten?«, fragte Jeremy mit theatralischer Stimme.

      »Ha, ha. Wie lange noch?«

      »Es ist L.A. Hier ist nichts in der Nähe und alles dauert ewig, weil der Verkehr stockt.« Er seufzte. »Aber wenn wir Glück haben, könnten wir in eine Autoverfolgungsjagd geraten«, meinte er sarkastisch.

      »Ernsthaft?«

      »Könnte passieren.«

      »Cool.« Reg grinste und sah aufgeregt aus, was Jeremy zum Lachen brachte.

      Obwohl die Verfolgungsjagd nicht passierte, machte der Rest der Fahrt Spaß, trotz des stockenden Verkehrs. Als sie auf den Parkplatz von Jeremys Manager fuhren, hatten sie sich auf den neusten Stand gebracht.

      »Hast du mir schon gesagt, warum ich deinen Manager treffen muss?«

      »Er ist ein Kontrollfreak, wenn es um jede verdammte Sache geht, die ich tue, also muss er dich kennenlernen.« Jeremy stellte den Motor ab und zog die Schlüssel heraus. »Mach dir keine Sorgen. Es ist nur Bill, der Bill ist.«

      Er öffnete gerade die Autotür, als Reg sagte: »Warte. Wir müssen die Pizzasache erledigen.«

      »Oh, richtig.« Jeremy lächelte breit und liebte es, wie Reg das Alltägliche in etwas Spaßiges verwandelte. Er schnappte sich sein Handy und fing an, zu tippen. »Sag mir, wenn du so weit bist.«

      »Jetzt!« Reg starrte auf sein Handy und als der Text ein paar Sekunden später kam, keuchte er. Hei-li-ge Schei-ße.« Er starrte Jeremy an. »Deine Lieblingspizza ist auch mit Pilzen und schwarzen Oliven?« Er schluckte. »Du weißt, was das bedeutet, oder?«

      »Ähm, wir werden eine Menge Pizza essen?«, riet Jeremy.

      »Ja!« Reg nickte. »Es ist, als würdest du meine Gedanken lesen.« Er hielt kurz inne und dann verschwand sein benommener Ausdruck und er lachte. »Scherz, Mann, aber ernsthaft, mit der Pizza passt alles. Ich hatte Angst, dass du sagen würdest, dass du Ananas mit kanadischem Speck magst, denn jeder weiß, dass Ananas nur auf einer Pizza sein darf, wenn man auch noch …«

      »Jalapeños dazutut«, sagten sie gleichzeitig.

      »Wow«, äußerte Reg trocken. »Wir sind das beste Paar, das es je gab. Ich denke, wir werden so tun, als ob wir heiraten werden und zwei angebliche Kinder haben, und einen Hund namens Rover.«

      »Rover?«

      »Auf jeden Fall.«

      »Großartig. Wir können Bill Bescheid sagen, damit er es planen kann. Bist du bereit, ihn zu treffen?«

      »Sicher. Auf geht’s.«

      ***

      Das Treffen mit Bill dauerte gerade lange genug, um Namen auszutauschen. Dann hatte Bill Jeremy irgendwohin mitgenommen, um ein angeblich großes Problem im Zusammenhang mit der Tour zu besprechen, und ließ Reg mit einem Mann allein, den er als Francis, einer von Jeremys Publizisten, vorgestellt hatte. Ohne Reg anzuschauen, hatte der Publizist seinen Laptop geöffnet und angefangen, Fragen zu stellen.

      »Sagen Sie mir, was ich wissen muss«, sagte Francis.

      »Sicher.« Reg hielt inne. »Was meinen Sie?«

      Er schaute zu Reg und antwortete: »Alles, was in einem Interview auftauchen und Jeremy unvorbereitet treffen oder auf der TMZ oder der Titelseite der People landen könnte.« Er konzentrierte sich wieder auf seinen Computer, die Finger waren bereit. »Im Grunde alles, was die Presse über Ihre Vergangenheit erfahren könnte.«

      Seine Vergangenheit bestand daraus, ein anständiger Athlet, ein mehr als anständiger Student, ein gestresster Buchhalter und zuletzt ein ziemlich glücklicher Barkeeper gewesen zu sein. »So interessant bin ich nicht.«

      »Daran habe ich keinen Zweifel«, sagte Francis. »Aber das ist nicht das, was ich wissen will.« Er schaute Reg an und begann, Dinge an den Fingern abzuzählen. »Vorstrafen, die bei unserer Hintergrundkontrolle nicht herausgekommen sind?«


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