Tashi - Amethyst und Lavendelquarz. Arobed Assiah
ihr die Hand hin, damit die Elfe darauf landen kann. Leise flüstert Sasha ihr zu, dass sie sie sogar sehr mag, sich aber mit Elfen noch nicht so gut auskennt.
»Das freut mich und das macht gar nichts, dass du noch nicht viel über uns weißt Sasha, das wird sich automatisch im Verlauf dieses Aufenthaltes ändern. Lass dir Zeit.«
Dabei schwebt sie jetzt direkt auf Augenhöhe und die beiden verbinden sich durch das dritte Auge. Diese Verbindung ist nicht zu vergleichen mit der intensiven Verschmelzung mit Tashi, denn Pixie ist ganz und gar für Tashi da. Sie trägt dasselbe Seelenprogramm wie Tashi und sein Drache Andrach. Aber da Sasha nun auch zur Seelenfamilie gehört, werden auch sie, Pixie und Sasha, beide in das gleiche Programm eingewoben.
Als hätte Klara diesen Gedanken gehört, fragt sie Tashi nach Andrach.
»Denkst du, dass Andrach auch wieder zu Besuch kommt? Auf der letzten Reise war er unauffindbar. Ich vermisse ihn!« Dabei seufzt sie und schaut Tashi fragend an.
»Ich weiß es nicht Klara, weißt du etwas davon Pixie? Vielleicht ist es auch noch etwas verfrüht, da jetzt Sasha mit uns ist. Könnte wohl alles etwas zu viel für unsere kleine Freundin sein? Was meint ihr zwei dazu?«
»Wir werden sehen, wie diese Reise weitergeht und wohin sie uns führen wird Tashi. Alles wird sich zur rechten Zeit weisen …«
Pixie hat weise gesprochen. Sasha ist momentan froh, dass Tashis Seelendrache sich noch etwas Zeit lässt. Auch von Drachen hat sie bis anhin nur in Geschichten oder aus Tashis zögernden Erzählungen gehört, sie würde sich bestimmt ein wenig vor ihm fürchten. Irgendwie ist sie ohnehin überfordert mit allem Neuen, das sie in so kurzer Zeit kennengelernt hat. Gerade lernt sie, dass auch Elfen real sind. Das reicht vorerst!
Pixie und Klara spielen mit den Kindern, die Fische schwadern und schnappen nach Luft, um die Aufmerksamkeit zurück auf sich zu lenken, während das Plaudern des Wassers im Hintergrund lauter geworden und nicht mehr zu überhören ist.
Währenddessen verweilen die vier Beschützer, Sashas und Tashis Wächter Nga und Waka in der Nähe der Ahnenbank und erzählen sich Geschichten aus den beiden Leben ihrer Schützlinge. Sashas Wächter und Beschützer werden aufgebaut und gestärkt von Tashis Wächtern, die große Ruhe und Kraft ausstrahlen.
Sashas Wächter, die noch keine Namen tragen, setzen sich auf die große starke Ahnenbank. Auch sie vernehmen das leise Summen aus der Bank, welche die Geschichte von Tashi und jetzt auch die von Sasha erzählt. Der eine Wächter hört genau hin, er ist etwas feinfühliger als der andere Wächter. Waka beobachtet das und setzt sich zu ihm auf die Bank.
»Was kannst du hören?«
Der sensitive Wächter lächelt Waka an.
»Ich höre die Ahnen plaudern und Geschichten erzählen aus vergangenen und zukünftigen Ereignissen der beiden Kinder. Ich denke, die beiden kennen sich bereits aus vielen anderen Lebenszeiten, deshalb sind sie sich so vertraut. Jedenfalls höre ich das aus den Geschichten der kommunikativen Ahnenbank. Lach jetzt nicht über mich Waka, bitte nicht!«
Waka, der große schöne friedvolle Kriegerwächter, lacht freundlich und legt seine starke Hand auf den Arm des sensitiven Wächters.
»Bestimmt lache ich nicht über dich! Stell dir vor! Du hast das nämlich sehr richtig gehört und interpretiert. Es sind ja keine Menschenworte, die die Bank erzählt, es sind Impulse, Bilder und emotionale Hologramme, die hier übermittelt werden. Siehst du, du hast es bereits entziffern können! Gratuliere.«
Erfreut schaut Sensitiv seinen Mentor Waka an.
»Danke, dass wir durch das Dimensionentor kommen durften. Nicht nur Sasha braucht es dringend, auch wir sind etwas in Sorge und wünschen uns, neu ausgerichtet und gestärkt zu werden. Es wird eine schwierige Zeit für Sasha und ihren Vater kommen. Wir wissen das bereits und möchten uns ganz für unser Mädchen einsetzen, damit sie besser klarkommt mit den zukünftigen Umständen.«
»Natürlich helfen wir euch. Sasha kann von nun an immer wieder mit Tashi in unsere Welt eintauchen. Und wo Sasha hingeht, geht auch ihr beide mit. Das ist doch schön, so können wir uns austauschen, damit ihr Sasha besser helfen könnt.«
»Wir sind euch so dankbar. Tashi, euer Junge scheint sehr gut vorbereitet worden zu sein für die Menschenreise. Bei Sasha war dies nicht in der gleichen Intensität der Fall.«
»Das war bei Sasha nicht nötig, sie wird einen anderen Weg auf Planet Erde gehen. Dies ist Tashis letzte Reise als Mensch, bevor er sich ganz in die lichten Ebenen als Meister integriert. Deshalb wurde das für ihn momentan wichtigste immer wieder gelehrt. Er darf nichts vergessen und muss große Kräfte freisetzen, um die Brücke zwischen Materie und Geist, Licht und Dunkel in Vollkommenheit zu bewältigen. Wir wurden ausgewählt ihn zu begleiten. Manchmal müssen auch wir ihn total aufrichten. Tja, er hat sogar versucht, sein Leben zu beenden, und das bereits in seinen jungen Jahren! Aber wie er so schön sagt: Die lichten Welten wollen ihn noch nicht da oben haben, wie auch immer man ›oben‹ verstehen soll. Er darf noch nicht durch das Tor der Erlösung schreiten! Du siehst, so ohne ist unsere Aufgabe mit Tashi auch nicht. Dennoch macht es Spaß mit ihm zu reisen. Er hat einen trockenen Humor, den die Menschen in seiner Umgebung manchmal nicht verstehen. Wir lieben unseren Jungen, Tashi!«
Waka ist stolz und lächelt, wenn er an die vielen Momente denkt, in denen sie eingreifen mussten. Er möchte keine andere Seele begleiten als »seinen« Jungen.
»Was? Er wollte aus dem Erdenzirkus aussteigen?«
Der sensitive Wächter ist vollkommen erstaunt.
»Aber er erscheint stark wie ein Fels in der Brandung. So weise, so fürsorglich und … und … einfach anders als die meisten, oder überhaupt irgendwelche andere, die wir kennen.«
Er ist ziemlich erschüttert, dass es oft doch ganz anders aussieht, als es ist! Oder als man wahrnimmt.
»Tja, sag ich doch, gerade deshalb ist es ja schwierig für Tashi, WEIL er Licht ist, und er sich mit diesem ganzen Wissen in die Materie verdichten muss. Mit diesem Programm die Polarität auszuhalten, ist ein Meisterstück. Aber er wird es schaffen, bis zum glorreichen Ende, wenn die Lichtportale ihn dermaleinst freudig und mit großer Feier zurückrufen! Das wissen wir, auch wenn er oft daran zweifelt.«
Waka klopft dem ziemlich verstörten Wächter auf den Arm und schaut sich nach Nga um. Der sensitive Wächter ist höchst erstaunt, dass selbst eine Meisterseele auf ihrem letzten Gang durch die dunkle Nacht der Seele reisen muss.
Geistesabwesend schaut er in die Ferne, Richtung Teich, wo die beiden Kinder ihre Füße baden und sich sehr vertraut miteinander unterhalten.
Nga steht unter dem Baum mit dem anderen Wächter von Sasha. Die beiden lassen sich vom Baum und vom Gesang der Amselfamilie berauschen.
Sie scheinen sich nicht groß zu unterhalten. Als Waka aufsteht und auf die beiden zukommt, hört er den anderen Wächter leicht melancholisch flüstern:
»Es ist so schön bei euch. Es erinnert mich an die fröhlichen Ebenen, aus denen Sasha und wir kommen. Irgendwo haben sich diese Fröhlichkeit und Leichtigkeit aufgelöst oder sind abhandengekommen. Wir müssten sie für Sasha wiederfinden, nicht wahr?«
Er spricht leise zu Nga. Nga hält den Arm um die Schultern des anderen Wächters, weil er seine Traurigkeit spürt. Viel mehr wird nicht gesprochen.
Waka weiß jetzt, dass der sensitive Wächter, mit dem er sich gerade unterhalten hat, Sashas Fröhlichkeit und Leichtigkeit sowie auch Mut und Tatkraft verkörpert, wohingegen der andere Wächter eher die Verinnerlichung und künstlerischen Talente darstellt.
Ja, jetzt weiß er, wie er den beiden helfen kann. Er hat erkannt, wie sie sind, das zeigt ihm sehr viel über Sasha auf. Deshalb freut er sich, weil er helfen möchte und nun hat er die Art des WIE gefunden.
Nga spürt die Energie von Waka und lächelt ihn an. Nga weiß, dass sie auf dieser Reise auch eine Wandlung mitmachen darf sowie Waka, ihr schöner Partner Wächter, bei der glorreichen Undine erleben durfte. Nga freut sich bereits darauf. Sie spürt,