Tashi - Amethyst und Lavendelquarz. Arobed Assiah

Tashi - Amethyst und Lavendelquarz - Arobed Assiah


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      Eigentlich sind die Wächter nicht geschlechtlich eingeteilt; da Ngas Aufgabe aber zur linken Seite von Tashi gehört, entspricht sie eher dem weiblichen Element, obgleich das Weibliche im Männlichen sowie das Männliche bereits im Weiblichen vertreten ist. Da gab es nie eine wirkliche Trennung, sie wurde nur als solche erfahren.

      Die Freude ist ansteckend und der sensitive sowie der andere Wächter fühlen das. Auch Tashi, der ja aufs Intimste mit seinen großartigen Helfern verbunden ist, hat die Freude wahrgenommen und dreht sich, um sie zu suchen. Er sieht die vier so verschiedenen Wächter beim Baum stehen und schaut ihnen zu, wie sie sich unterhalten. Großes Licht strahlt um Waka und Freude hüllt Nga ein.

      Tashi steht auf und zieht Sasha mit hoch.

      »Da macht jemand was Sasha, lass uns zurück zum Baum gehen. Ich will meine Wächter fühlen und mich mit ihnen verbinden. Pixie, kommst du mit uns?«

      Pixie schwebt vor Sasha hin, um sie kameradschaftlich, als neue Freundin in diesem Zauberreich, zu begleiten. Pixie zwinkert unauffällig Klara zu, die nur ein kurzes Gackern von sich gibt. Klara wartet auf die Sternenmutter, um später mit ihr zur Bank zurückzukehren.

      Die drei, Tashi, Sasha und Pixie, machen sich auf den Weg und bedanken sich bei den Fischen für ihr lustiges Spielen.

      Sasha schaut jetzt ebenfalls zum Baum und sieht ihre beiden Helfer, wie sie seltsam neugierig und noch etwas desorientiert neben den kräftigen tatenfreudigen Wächter von Tashi stehen. Sie folgt ihm und lässt sich führen. Sie vertraut Tashi immer wieder von neuem, er hat sie wahrlich noch nie schlecht beraten. Und in diesen herrlichen paradiesischen Gefilden kennt sie sich eh nicht aus. Also bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich überraschen zu lassen. Heimlich und erstaunt betrachtet sie immer wieder die federleichte Pixie, die so unbeschwert und schimmernd vor ihnen herschwebt. Sie muss sich wirklich daran gewöhnen, dass sie tatsächlich in der Gegenwart einer Elfe ist.

      Je näher sie zum Baum kommen, umso lauter beginnt die Amselmutter zu zwitschern. Tashi beschleunigt seine Schritte und hält Sashas Hand. Er wird freudig aufgeregt, seine Amsel singt wie immer die Zwischenwelten in Szene!

      Schon während des Laufes beginnt Tashi tiefer zu atmen. Er reagiert augenblicklich auf die veränderte Stimmung. Sasha wird es leicht schwindlig, ihr anderer Wächter setzt sich auf die Bank, weil er Sashas Schwindel aufnimmt. Waka sieht das und mit Nga zusammen begleiten sie auch den sensitiven Wächter zur Bank zurück. Der hingegen reagiert sehr neugierig auf die veränderte Stimmung.

      »Waka, was ist das? Was geschieht hier? Die Schwingungen verändern sich. Sind wir als Neulinge hier sicher?«

      Sasha stolpert, Tashi fängt sie auf und bringt sie direkt zur Ahnenbank, wo die vier Helfer bereits warten. Sie setzt sich zwischen ihre beiden Wächter und atmet schwer.

      Tashi winkt der Amselmutter, noch etwas zu warten, damit sich die Neulinge besser an den Frequenzwechsel anpassen können. Sie singt zwar weiter, aber langsamer. Sie will nicht, dass Tashi zu lange warten muss. Sie freut sich selbst auf seine neue Abenteuerreise. Die Amsel erspäht Pixie, die sich gemütlich in Tashis Haarschopf eingenistet hat und die beiden begrüßen sich mit einem Elfen Willkommensgruß. Es ist herrlich zu beobachten, wie sich alle miteinander verbinden und so in das gegenwärtige Gitternetz gleicher Frequenzen weben.

      Mittlerweile hat auch die Sternenmutter das Singen der Amselmutter vernommen. Das bekannte Zeichen, dass wieder Besuch wartet. Schnell eilt sie auf die Bank zu, von Klara begleitet, die auf sie gewartet hat beim Teich. Wie auf einer Bühne, auf der bald ein Stück gespielt wird, sind sie alle neugierig und gespannt vor dem Weltenbaum und der Ahnenbank versammelt.

      Sofort und unvorbereitet werden sie vom schönsten herrlichsten violetten Amethyst farbigen Licht eingehüllt.

      Aus heiterem Himmel beginnt Tashi laut zu lachen, die Freude ist übergroß. Er erkennt Amethyst, der ihm auf dem Regenbogen bereits versprochen hat, dass er ihn im Menschenkleid besuchen werde, um ihn an seine Zwillingsstruktur zu erinnern. Tashi lacht wie schon lange nicht mehr, sein lautes, unbändiges, glückliches, befreiendes Lachen wird in die ganze Landschaft hinausgetragen.

      Die anderen gucken ihn völlig überrascht an. Es wirkt so unglaublich befreiend, dass dem anderen Wächter leise die Tränen über das Gesicht rollen. Waka steht groß, noch größer und mit seinen breiten Schultern noch stärker da, einer Statue gleich. Nga bereitet sich auf eine magische Begegnung vor.

      Die Sternenmutter setzt sich zu Sasha, um sie aufzurichten, während Klara um die Beine von Sashas Wächter schwirrt. Der sensitive Wächter ist hellwach und ausgesprochen neugierig, was er hier erleben wird.

      Die Amsel zwitschert nur noch für Tashi. Er ist überglücklich und dieses Glück will sie aus ihm herausströmen sehen. Es ist die letzte große Befreiung alter Ketten, die ihn noch gebunden hielten. Dann ist er frei, im ganzen Universum herumzureisen, gerade wie es ihm Spaß macht. Alle Abhängigkeiten, bekannt und unbekannter Art, werden aufgelöst. Auch seine traumatische Erfahrung aus seiner Sternenfamilie gerissen worden zu sein, immer und immer wieder, wird sich auflösen. Die Rückverbindung in die Gemeinschaft gleicher Wirklichkeiten, seiner Seelenverwandten und Seelenfamilie sind ein unbeschreibliches, nicht in Worte zu fassendes Erlebnis. Die Seele findet nach Hause zurück, von dort, wo sie einst entsprungen ist.

      »Amethyst? Bist du wirklich gekommen mich zu besuchen? Ich kann es noch gar nicht fassen. Du hast es mir zwar schon vor langer Zeit versprochen, aber ich habe aufgehört, an Versprechungen zu glauben! Trotzdem, alle seid ihr nun gekommen auf meinen bisherigen Reisen; mein großer starker Bruder Ramosh, mein Vater und sogar meine Schwester Anaisha durfte ich auf meiner Reise mit Malachit und Moldavit begegnen! Nun bist auch du zurückgekehrt!«

      Tashi taumelt vor Freude. Er weiß, dass diese Begegnung ein totales Neuwerden vorausschickt. Er wird seine geistige, universelle Intelligenz inkarnieren, ein Auferstehungsprozess, wie es die Schlange im magischen Baum vorgeführt hat. Ein neuer, der absolute essentielle Teil seiner Selbst, sein Meisterselbst, wird sich im alten Körper einnisten und entfalten. Dafür muss er sich nicht noch einmal neu gebären und als Kleinkind geboren werden. Die Totalrenovierung seiner Seele und seines Geistes findet im herkömmlichen Menschenkleid statt!

      Der alte bekannte Körper wird schon ausreichen! Mag sein, dass ihn dann einige seiner Freunde nicht mehr kennen wollen oder aus seinem Leben verschwinden. Aber das ist ihm egal. Er erahnt schon einiges, was auf dieser Reise mit Amethyst auf ihn zukommen wird!

      Es ist seine Erfüllung! Er dreht sich um die eigene Achse herum, um das starke klare, gleißend violette Licht aufzunehmen. Voller Freude reicht er in seinen Haarschopf, um sicherzugehen, dass Pixie nicht herunterfällt. Tut sie zwar ohnehin nicht, da sie ja schweben kann.

      Alle schauen ihm zu, Sasha mit offenem Mund. Tashi sieht das aus seinen Augenwinkeln, aber momentan ist ihm alles egal. Nur die Amsel und der Baum scheinen ganz und gar mit ihm zu sein. Selbst seine herrlichen Wächter staunen über die Kraft, die plötzlich aus Tashi strahlt. Er scheint nicht mehr alleine zu sein, er verschmilzt mit seiner kosmischen Intelligenz, die aktiviert und sehr bald aktiv werden wird.

      Das Wesen, das sich Amethyst nennt, strömt von oben mitten in seinen Kopf hinein, wie eine Säule aus violettem Licht durchdringt und erhellt es seinen ganzen Körper.

      Die Reise beginnt

      Eine undefinierbare und dennoch vertraute Stimme spricht ihn an.

      »Tashi, magst du dich noch an die Gold diamantene Lichtsäule auf deiner Regenbogenreise erinnern? Ich bin Metatron, Fürst des Lichts, um dich aus dem Zyklus deines Menschseins herauszunehmen und ganz neu mit deinem eigenen ganzheitlichen Universum zu verschmelzen. Du wirst dabei nicht durch den menschlichen Tod geschleust. Und dennoch wird es ein Sterben deines alten Wesens sein. Ich, Metatron, erhöhe dich in meine Katakomben des Wissens. Zurück in deinen Ursprungsort! Dort wo dich Amethyst und mein Geist geboren und in Form gebracht haben.«

      Metatron umhüllt Tashi und er wird selbst zur Lichtsäule. Eben so, wie er das bereits mit Metatron und Freyja erlebt hat auf seiner Reise über den Regenbogen.

      »Jetzt


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