A song of Catastrophe. Victoria M. Castle

A song of Catastrophe - Victoria M. Castle


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suchend über die nicht endende Menge glitt.

      Um sie herum war das Chaos ausgebrochen. Es waren einige Flüge annulliert und umgebucht worden, doch zum Glück war ihrer nicht davon betroffen.

      Erst kurz vor der eigentlichen Boardingzeit hörte er schließlich eine ihm bekannte Stimme hinter sich, wenn sich diese auch in dem Augenblick wieder so anders und nicht vertraut anhörte.

      „Hey Jungs“, hatte er Alexis sagen hören, ehe auch schon ein Läuten ertönte und eine Dame in Fluglotsenuniform das Boarding eröffnete.

      Gerade als Cas sich zu Lexi umwandte, war diese auch bereits in ein angeregtes Gespräch mit ihrer Managerin vertieft gewesen. Die beiden sprachen offensichtlich von den Aufnahmen, welche dem Produzenten sehr gefallen hatten.

       Kurz dachte Cas an jene Aufnahmen zurück und nickte leicht. Sie hatte dabei unheimlich kraftvoll und dazu so kompetent geklungen. Nicht, dass Lexi das für gewöhnlich nie tat, doch war da etwas Anderes in ihrer Stimme gewesen, was ihn berührt hatte.

      Auf eine andere Art als es sonst der Fall war.

      Es war vielmehr so, als würde sie jegliches Leben aus sich herausbringen, allein durch ihre Stimme. Tief sog Castiel die Luft ein, als er an einen speziellen Song dachte, welchen er noch nie so intensiv wahrgenommen hatte. Bei seinen eigenen Proben war ihm dieser nicht so aufgefallen wie an jenem Tag im Studio, beinahe war es so, als hätte sie ihn selbst damit angesprochen.

      Und auch wenn er sich sicher war, dass es anders sein musste, berührte ihn diese Art von Musik.

      Sie waren gerade durch das Boarding durch und liefen über eine Brücke herüber in den Flieger, als sich Lexi zum ersten Mal wirklich zu ihm umwandte, oder besser zu ihm und den Rest der Band.

      „Ich hoffe, ihr seid bereit, Jungs?“, hatte sie ziemlich auffordernd und überspitzt fröhlich gesagt.

      Doch schien abgesehen von ihm selbst und Bastian, keiner der anderen zu bemerken, dass dies nicht die Alexis war, die sie alle kannten.

      Bastian blickte kurz zu ihr und anschließend einen winzigen Augenblick zu Cas herüber, ehe er den Blick abwandte und über irgendetwas nachzudenken schien.

      Hoodie

      Der Flieger war bis auf den letzten Platz ausgebucht und allgegenwärtig hörte man allumfassende Gespräche. Es waren offensichtlich einige Touristen im Flieger, welche lautstark über mögliche Ausflugsziele und ihre Hotels sprachen, während es um die Reihe 17, in welcher sie saßen, ziemlich ruhig geworden war.

      Sie hatten die ganze Reihe eingenommen, saßen sie doch in einer zweireihigen Maschine, welche für Langstreckenflüge recht ungewöhnlich war.

      Ihre Managerin hatte einen Fensterplatz gewollt, da sie an diesem am besten arbeiten konnte und sie hatte auch bereits, nachdem sie gestartet waren, unruhig auf das Display ihres Handys gesehen, in sehnsüchtiger Erwartung, das Wlan zu bekommen, welches sich erst bei ausreichender Flughöhe einpendeln würde.

      Direkt neben ihr saß Alex, der augenscheinlich sofort nach dem Start eingeschlafen sein musste. Neben ihm saß nur noch der Schlagzeuger, während auf der anderen Seite gleich Cas Platz genommen hatte. Auch wenn Bastian ihm angesehen hatte, dass dieser nur zu gern an seiner Stelle gewesen wäre. Hoodie selbst hatte durch Zufall nämlich genau den Platz neben Alexis bekommen, welche am Fenster saß, seit dem Start bereits Kopfhörer auf den Ohren trug und den Blick aus dem Fenster gewandt hatte.

      Erst hatte Bastian die Hoffnung gehabt, einige wenige Worte mit ihr zu wechseln, doch hatte sie diese gleich im Keim erstickt, als sie, noch bevor alle um sie herum saßen, direkt ihre Musik anschaltete und das Handy mit den Kopfhörern verband.

      Tief hatte er die Luft eingesogen und sich schließlich auf den Bildschirm vor ihm konzentriert, auf welchem Warnhinweise, sowie die Einweisung für einen Absturz aufgezeigt wurden.

      Doch bekam er von diesen Bildern und den Worten der Flugbegleiterinnen, welche sich im Gang aufgestellt hatten, um den Gebrauch der Warnwesten zu simulieren, nicht viel mit.

      Stattdessen kreisten seine Gedanken immer wieder um die Nacht, als er Cas und Lexi in dieser Seitenstraße entdeckt hatte.

      Wie er keine Sekunde gezögert hatte und sie Lexi an diesem Abend zu Hilfe kamen.

      Und immer wieder tauchte dabei der Gedanke an Michelle auf.

      Michelle hatte wirklich ihre Kontakte genutzt und diese auf Alexis losgelassen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was passieren könnte.

      Womöglich hatte sie auch über die Folgen nachgedacht und diese waren ihr schlichtweg egal gewesen.

      Verdammt.

      In ihm stieg allein beim Gedanken daran wieder unbändige Wut empor.

      Alles umfassende Wut.

      Aber auch ein anderes Gefühl suchte sich allmählich einen Weg durch seine Blutbahn bis hin zu seinem Gehirn.

       Schuld.

      Er hatte Schuld an der Situation, soweit war er sich sicher. Bastian hatte sie erneut in eine Situation gebracht, welche nicht nur gefährlich, sondern vielleicht auch tödlich gewesen wäre.

      Wer wusste schon, was sie in jener Nacht mit ihr gemacht hätten, wären Cas und er nicht da gewesen?

      Er hatte es dem Zufall und zu großen Teilen auch Castiel zu verdanken, dass sie gerettet wurde.

      Wer hätte schon wissen können, dass Michelle zu so etwas fähig war?

      Er hätte es wissen müssen.

      Er kannte Michelle und ihre kranken Gedankengänge, welche sie immer wieder zu Dingen gebracht hatten, die nicht nur sie selbst, sondern vielmehr die Leben anderer beeinflussten.

      Noch immer hatte Bastian die Hände zu wütenden Fäusten geballt, als die roten Lichter der Deckenbeleuchtung auf weiß sprangen und damit jedem Passagier deutlich zeigten, dass sie die gewünschte Flughöhe erreicht hatten.

      Doch dauerte es einige Momente, ehe er in der Lage gewesen war seinen Sicherheitsgurt zu lösen und schließlich den Blick zu Alexis gleitenzulassen.

      Kurz erwartete Bastian schon fast, sie würde auch ihren Blick zu ihm gewandt halten, doch schien sie tatsächlich neben ihm eingeschlafen zu sein, hatte sie doch den Kopf gegen die Scheibe des Fensters gelehnt und die Augen geschlossen. Noch immer dröhnte ein lauter Bass aus ihren Kopfhörern, welche weiterhin auf ihren Ohren saßen.

      Kurz musste Hoodie dabei leicht grinsen, als er ihren Anblick sah und ihm wurde bewusst, dass nicht jeder in solch einer Situation schlafen konnte. Doch wusste er auch, dass diese Art Kopfhörer nicht nur dazu da waren Musik zu hören, nein, vielmehr konnte man mit ihnen die Außenwelt ausschließen und einfach nur in sich verweilen.

      Langsam glitten seine Finger, welche er unterdessen auf die Armlehne gelegt hatte, herüber zu ihrem Arm, welcher schlaff auf ihrem Schoß lag. Sanft fuhr er über den Stoff ihres Pullovers, während seine Augen genau auf ihre Reaktion warteten.

      Doch geschah nichts.

      Entweder schlief Lexi wirklich oder sie wusste genau, dass jede Reaktion nun ein Verrat war.

      Hoodie wusste nicht, was in ihr vorgehen musste, doch konnte er es nur erahnen, dass sie jene Nacht noch mehr mitgenommen hatte, als er sich bereits dachte.

      War sie sogar so weit gegangen, um sich gänzlich von ihm fernhalten zu wollen?

      Vielleicht war dies auch genau das Richtige, im Anbetracht dessen, dass er ihr oft nur die Gefahr brachte.

      Eigentlich sollte er es lernen, sich von ihr fernzuhalten, schließlich wollte er doch nichts mehr, als sie in Sicherheit zu wissen.

      Jedoch war in ihm noch immer das unbestimmte Gefühl, was ihn immer wieder zu ihr hinzog. Es war dieses Vertrauen, welches er mit ihr verband und gleichzeitig das Wissen, dass sie nie das haben konnten, was andere hatten.

      Sie waren beide in einer Art


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