Schmunzelmord. Rudolf Widmann Georg

Schmunzelmord - Rudolf Widmann Georg


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      Sie beeilte sich, den Reißverschluss der Innentasche zu öffnen, rupfte zu stark, er verklemmte sich, sie bekam ihn nur nach und nach auf. Endlich hielt sie das schwarze Gerät in der Hand.

      Die Polizisten grinsten, Stefanie war sich sicher, Häme und Schadenfreude zu erkennen.

      »Äh, ich hatte ein Gespräch zu Ende geführt, das er mit einem Bekannten begonnen hatte und vergessen, ihm das Handy zurückzugeben.«

      »Den Trick hat uns bisher noch niemand vorgeführt. Was versprechen Sie sich eigentlich davon?«

      Stefanie wusste sich nicht mehr zu helfen. Die ersten Tränen drückten sich aus den Augenwinkeln und rollten ihre Nasenflügel entlang.

      Der Rest war für die Beamten Routine. Sie hatten sich schon von Frau Bertram verabschiedet und waren mit Stefanie auf dem Weg zur Wohnungstür. Das Handy der Polizistin meldete sich. Sie zog es aus dem Etui, sah ihren Kollegen und Frau Bertram verlegen an, hob die Schultern, Stefanie ignorierte sie.

      »Entschuldigung, das kann länger dauern. Aber es ist wichtig.«

      Das Telefonat der Beamtin dauerte eine Viertelstunde, sie hatte die Welt um sich herum ausgeblendet. »Jetzt habe ich in die Fliesen rund um Frau Bertrams Küchentisch wohl eine Furche gelaufen.« Halblaut sprach sie im Scherz zu sich selbst, als sie endlich auf dem Display auf den roten Balken mit dem Hörersymbol drückte. Sie öffnete die Küchentür, trat in die menschenleere Diele und wandte sich nach links den Stimmen zu, schaute ins Wohnzimmer.

      »Ich bin fertig.« Sie strahlte. »Es ging um meine Beförderung. Nächsten Monat ist es soweit.«

      »Na, dann meinen Glückwunsch!« Ihr Kollege lachte ihr zu, als er sich mit beiden Händen an den Eichenarmlehnen aus dem schweren Plüschsessel hochstemmte.

      »Da gratuliere ich aber«, fiel auch Frau Bertram in die Glückwünsche ein.

      Stefanie sagte nichts, sie blickte demonstrativ unbeteiligt aus dem Fenster.

      »Ich habe mittlerweile die Personalien aufgenommen«, brachte der Polizeibeamte seine Kollegin beiläufig auf den neuesten Wissensstand und griff an seinen Gürtel.

      Die Handschellen klickten um Stefanies Handgelenke. Sie weinte. Die Polizisten blieben ungerührt, schoben sie in die Diele. Der Polizist hatte schon die Hand auf die Klinke der Wohnungstür gelegt. Er drehte sich nochmal um.

      »Das haben Sie prima gemacht, Frau Bertram. Wenn nur alle Senioren so aufgeweckt wären, uns anzurufen, sobald sich jemand mit dem Enkeltrick bei ihnen meldet. Bevor der Betrüger in die Wohnung kommt! Wir kommen morgen nochmal vorbei, dann können Sie das Protokoll unterschreiben. Und nun auf Wieder…«

      Die schrille Klingel über der Wohnungstür übertönte den Rest seines Grußes. Der Uniformierte brauchte eine Sekunde, um sich zu sammeln. Er riss die Tür auf und blickte einem jungen Mann direkt in die Augen. Sein Blick glitt an ihm herunter. Legere Geschäftskleidung. Ein Pilotenkoffer stand neben ihm.

      Der junge Mann schaute von einem zum anderen. Seine Brauen hoben sich. Stefanie hielt ihm ihre Handgelenke hin.

      »Was soll das? Kann mir bitte einer erklären, was die Polizei mit meiner Freundin vorhat? Hallo, Oma!« Er bückte sich, schob die Verlängerung seines Rollenkoffers ein und hob ihn am Griff hoch. In der Diele beugte er sich zu der alten Dame herab und umarmte sie. Er drückte sie herzlich. »Du hast dich gar nicht verändert.«

      Er richtete sich wieder auf, schaute die beiden Polizisten an. Herausfordernd hob er das Kinn, hatte sich schon auf eine heftige Diskussion vorbereitet. Plötzlich zogen sich seine Mundwinkel auseinander, seine Gesichtszüge entspannten sich.

      »Ist gut, ich verstehe. Es sieht wirklich nach Enkeltrick aus! Naja, war schon blöd. Als Stefanie so lange weg war, wollte ich sie anrufen, hab´ aber mein Handy nicht gefunden. Der Mechaniker hat mir zwar sein Telefon angeboten, ich habe aber Stefanies Nummer und die von meiner Oma eben nur auf meinem Handy gespeichert. Da bin ich halt losgefahren. Mein Auto ist repariert, die Werkstatt hat mir bis morgen ein Ersatzfahrzeug gegeben. Wenn wir uns jetzt beeilen, sind wir wieder in Freising, bevor die Werkstatt zumacht.«

      »Hallo, Andreas, es ist schön, dass du gekommen bist.« Oma Bertram hatte ihn endlich wiedererkannt. Sie schob sich an den Polizisten vorbei und drückte ihn.

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