Verfluchtes Erbe Gesamtausgabe. T.D. Amrein

Verfluchtes Erbe Gesamtausgabe - T.D. Amrein


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brauchte professionelle Hilfe, am besten einen Detektiv aus Frankfurt, der die Verhältnisse vor Ort kannte.

      Er selbst würde sich mehr im Hintergrund halten, um sich oder das Gelingen nicht zu gefährden. Nur, wie einen vertrauenswürdigen Mann finden, das schien ihm die größte Schwierigkeit zu sein. Nicht auszudenken, wenn er an jemanden geraten würde, der die Familie Dornbach kannte und vielleicht schon für sie gearbeitet hatte.

      Trotzdem erschien ihm das eher unwahrscheinlich. Ich darf nicht mich nicht an eine große Firma wenden, dachte er. Er entschloss sich, wieder eine Kleinanzeige in der FAZ aufzugeben, die er auch in den Ferien jeden Tag las.

      In der zweiten Ferienwoche begann ihn Cécile immer mehr auf den Tennisplatz zu schleppen, und er hatte immer weniger Zeit, um an seinem Plan zu arbeiten.

      Außerdem lernte sie dauernd neue Leute kennen, zu denen sie dann zum Essen oder auf eine Jacht eingeladen wurden.

      Sie bestürmte ihn, dass sie sich auch ein Boot kaufen sollten, um dazuzugehören. Merz hatte eigentlich keine Lust, aber er versprach, zuhause die Ausbildung zum Kapitän in Angriff zu nehmen.

      Eines Tages waren sie wieder auf einer Jacht bei einer deutschen Familie eingeladen, die, wie Merz bald erfuhr, aus Frankfurt stammte.

      Er brachte das Gespräch vorsichtig auf die richtige Schiene, um dann zu fragen: „Kennen Sie vielleicht eine gut situierte Familie Dornbach in Frankfurt?“

      Sein Gastgeber antwortete sofort, „Ja, natürlich, Immobilien, Import-Export aus Südamerika, man munkelt, dass die Familie dort Verwandte hat, die sich in Deutschland nicht blicken lassen können.“

      „Warum denn nicht?“, fragte Merz scheinbar erstaunt.

      „Sie haben im Krieg möglicherweise auf der falschen Seite gestanden, das weiß man nicht so genau. Es gibt Familien, die schon immer reich waren, die Dornbachs gehören nicht dazu. Daher kommt die Vermutung, dass sie durch den Krieg reich geworden sind, aber wie gesagt, niemand weiß etwas Genaues. In diesen Kreisen machen Sie sich durch Fragen nach der Kriegszeit schnell unbeliebt, darüber wird nie gesprochen.“

      Sein Gastgeber lächelte vielsagend: „Alle haben von nichts gewusst, verstehen Sie? Darf ich fragen, wie Sie auf diese Familie gestoßen sind?“

      Merz wehrte ab. „Ach ich war gerade in Frankfurt, zufällig habe ich von der Familie erfahren, aber ich weiß nichts über sie. Ich frage nur, weil Sie auch aus Frankfurt stammen.“

      Merz erzählte danach von der Suche nach seinen eigenen Wurzeln. Und es gelang ihm bald, die Unterhaltung wieder in eine ungefährliche Richtung zu bringen.

      ***

      Endlich waren die Ferien zu Ende. Erich und Cécile fuhren wieder nach Hause.

      Cécile musste viel aufarbeiten. Merz hatte deshalb Zeit, sich auf seine zweite Reise nach Frankfurt vorzubereiten. Die Chiffre-Anzeige hatte mehrere Anfragen gebracht, er wollte vor Ort mit den Detektiven sprechen, um sich einen auszusuchen. Für die zweite Reise nahm er den neuen Wagen, er wollte beweglich bleiben.

      Außerdem konnte er mehr Gepäck und Ausrüstung mitnehmen. Damit war er wesentlich besser aufgestellt, als beim ersten Mal.

      Diesmal stieg er in einem Hotel am Stadtrand ab. Er achtete darauf, dass es nicht ein zu großes Haus war. Dass man sich von verschiedenen Seiten nähern konnte. Und es musste eine Tiefgarage geben, damit der Wagen nicht auf der Straße stehen blieb, wo jeder sofort erkennen konnte, ob er anwesend war oder nicht.

      Er hatte sich in den Ferien alles genau überlegt, um keine Anfängerfehler mehr zu machen. Inzwischen, hatte er auch die Adresse der Dornbach Import-Export, ausfindig gemacht.

      Zwar konnte er noch nicht sicher sein, dass es sich um diese Familie handelte, aber die Wahrscheinlichkeit schien ihm groß genug zu sein.

      Für den ersten Kontakt mit einer Detektei bestellte sich Merz ein Taxi. Um zu vermeiden, dass man ihn sofort identifizieren konnte. Er wusste ja noch nicht, ob er die ersten Detektive, die er traf, auch engagieren wollte.

      In der Mannheimerstraße angekommen, stieg er die Treppe hoch, zu einem Büro, wo ihn zwei Herren mittleren Alters bereits erwarteten. Die beiden erhoben sich von ihren Stühlen und stellten sich vor. „Ich bin Uwe Anders“, sagte der Erste, während er ihm die Hand reichte.

      „Freut mich, Erich Merz.“

      Auch der Zweite reichte ihm die Hand. „Ich heiße Lothar Schelp.“

      „Setzen Sie sich bitte.“ Anders deutete auf einen Stuhl. „Womit können wir Ihnen helfen?“

      Merz setzte sich, und nach einer kurzen Pause begann er: „Meine Herren, bevor ich ihnen den Fall erkläre, muss ich sie warnen. Wir haben es mit sehr gefährlichen Leuten zu tun. Ich habe schon zwei Freunde verloren, sie müssen mit allem rechnen. Wenn sie sich nur mit untreuen Ehemännern und ähnlichen Dingen befassen, so sind sie für mich die falschen Leute. Sind sie sich dessen bewusst?“

      Beide nickten. „Wir haben beide eine Polizeischule hinter uns, und arbeiten oft im Bereich Wirtschaftskriminalität“, sagte Anders. „Wir können auf uns aufpassen, machen Sie sich keine Sorgen.“

      „Gut“, fuhr Merz fort, „dann erkläre ich ihnen, worum es geht.“

      Er erzählte ihnen die ganze Geschichte, außer dem Umstand, dass sich sein Großvater genauso bereichert hatte.

      Und weiter, dass er von seinem Opa auf dem Sterbebett erfahren habe, wie ein gewisser Dornbach und einige andere, auf diese hinterhältige Weise reich geworden waren.

      „Es ging nur um eine Story, aber jetzt wo meine Freunde tot sind, will ich die Täter zur Rechenschaft ziehen. Die Polizei kann nichts beweisen, deshalb muss ich diesen Weg gehen. Auch wenn wir vielleicht die Morde nie beweisen können, diese Familie hat sicher noch andere Leichen im Keller. Wer so schnell mordet, muss etwas zu verbergen haben.“

      Die beiden Detektive hatten ruhig zugehört, nur Lothar Schelp hatte laufend Notizen gemacht. „Es könnte sich also auch um eine andere Familie handeln?“, fragte er schließlich.

      „Das ist natürlich möglich“, antwortete Merz. „Dieser Dornbach kann auch irgendwo leben, womöglich unter anderem Namen. Trotzdem denke ich, dass ich auf der richtigen Spur bin. Schade, ich weiß nicht, wie er heute aussieht, ich habe nur diese alte Fotografie. Sie sollen herausfinden, woher das Vermögen dieser Dornbachs stammt und ob sie in Frage kommen?“

      „Das wird nicht einfach sein“, antwortete Uwe Anders. „Was, wenn es wirklich nur Zufall war? Den Tod ihres ersten Freundes wird die Polizei womöglich aufklären können. Was machen wir, wenn sie einen anderen Täter ermitteln?“

      „Dornbach hat sicher nicht selbst jemanden umgebracht, aber er ist der Auftraggeber“, sagte Merz. „Davon bin ich überzeugt. Die Leute die mich verfolgt haben, stammen wahrscheinlich aus der Neo-Nazi Szene. Die arbeiten kaum aus eigenem Antrieb. Wir müssen herausfinden, wer sie bezahlt hat.“

      Anders nickte. „Das glaube ich auch. Wir haben schon erlebt, dass solche Leute als Schläger oder Geldeintreiber gearbeitet haben. Trotzdem kann ich nicht ausschließen, dass es einen anderen Auftraggeber gibt. Aber wenn Sie wollen, werden wir das für Sie ermitteln. Was denkst du?“, wandte er sich an seinen Partner.“

      „Wir können diese Dornbachs einmal unter die Lupe nehmen. Irgendwas wird sich schon finden. Interessanter Fall, ich bin dabei, wenn Sie wollen.“

      Anders sah Merz fragend an. „Erteilen Sie uns den Auftrag?“

      Merz nickte. „Wenn wir uns über die Kosten einigen können, ja, dann haben sie den Fall. Wie viel berechnen sie denn?“

      „Vierhundert Mark für jeden von uns am Tag, plus Spesen.“

      Merz griff in seine Brieftasche: „Hier haben sie fünfzehntausend Mark als Anzahlung.“

      Anders nahm das Geld dankend entgegen. „Sie können sich auf uns verlassen.“

      „Ich


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