Thesen zur ganzheitlichen Demokratie.. W. Eckehart Heeger

Thesen zur ganzheitlichen Demokratie. - W. Eckehart Heeger


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der beteiligten Partner, in koevolutionär Zweckerfüllung auch des Anderen immer effektiver weiter bis zum solidarischen, sozialen und symbiotischen, zweckbezogenen Miteinander entwickelt. Sie haben dann, in immer intensiverer, gemeinsamer Balance, damit lebensnotwendiger Abhängigkeit des Zusammenlebens von einander, aber noch dezentraler, eigenständiger Fortpflanzung eine Lebensgemeinschaft aufgebaut. Durch die dezentrale Fortpflanzung in den Nachkommen, wurden diese in diesen Entwicklungsprozess einbezogen, um den Prozess fortzusetzen. Diese Verhaltensentwicklung und wechselseitige, notwendige Abhängigkeit und Gemeinschaft, gipfelte in der Fusion zweier lebender, eigenständiger Zellen zu eine neuen, gemeinsamen, wenn auch noch unvollständigen, größeren zwei- und dann vielzellige Ganzheit. Alle differenzierten Zellen, des übergeordneten vielzelligen, lebenden Organismus, haben durch Aufgabe der eigenständigen Fortpflanzung der Ursprungszellen, einer spezielle Zelle die Informationen des Wachstums übertragen, welche sie für alle weitergibt, um immer wieder, das schon evolutionär Bewährte in mehr- und vielzellige Lebewesen als komplexe Organismen nachzuvollziehen und zweckbezogen weiterzuentwickeln. Die anderen Zellen haben das vorteilhafte Verhalten der Solidaritätsentwicklung, als innere Komplemente der neuen Ganzheit beibehalten. Es zeigt sich im lebenden und ergänzenden Körperwachstum für überbelastete Zellen oder Subsysteme als solidarisches und sogar auch soziales Verhalten. Im vielzelligen Organismus werden diese Differenzierung der Verhaltensentwicklung als Selbstorganisationsprozess aller Zellen, Organe oder Subsysteme und -prozesse, als soziales Verhalten deutlicher. Diese vorteilhafte Verhaltensentwicklung von einzelligen Lebewesen bis zur Fusion ihrer geschlechtlich sich ergänzenden Samenzellen wiederholen sich in vielfältiger Weise in vielen differenzierten Arten, auch in bestimmten Gesellschaften der mehr- und vielzelligen Lebewesen bis zu symbiotischen Lebensgemeinschaften. Diese unterschiedlichen Lebewesen leben in wechselseitiger überlebensnotwendiger Abhängigkeit. Sie können sich und ihre Balance nur gemeinsam erhalten und überleben. Die Solidaritätsentwicklung, vom kooperativen Zusammenarbeiten über eine solidarischen und symbiotische Lebensgemeinschaft, könnte zum Vorbild für das Zusammenleben der Menschen in ganzheitlich demokratischen Gesellschaften werden

      Definition des ergänzenden, lebenden Körperwachstums im organischen Selbstorganisationsprozess von Lebewesen.

      Im Selbstorganisationsprozess der mehrzelligen, höher entwickelten Lebewesen kann man dann das solidarische Verhalten aller Zellen, als innere Komplemente der Ganzheit Organismus, im ergänzenden, lebenden Körperwachstum beobachten. Die inneren Komplementen, Subsystemen und ihrer Zellen im Organismus reagieren solidarisch, wenn aufgrund starker partieller Entropieeinwirkungen von außen, vor allem auch durch andere Lebewesen erzeugten Gewalt oder stärkere Belastung durch ihren Lebensprozess für einzelne Subsysteme Überlastungen entstehen, wenn es sich nicht zu weit von seiner Balance entfernt hat und der Selbstorganisationsprozess durch Entropie aufgelöst wird. In der Beziehungsumkehr des negativen Balanceverlustes und kleinerer Schäden, welche nicht zur Zerstörung der Organismus geführt haben, werden von allen anderen Zellen zur Wiedergutmachung der Balance, durch Überkompensation des Balanceverlustes und damit Verstärkung der überbelasteten Teile, so gesichert, dass in Zukunft Balance wahrscheinlicher erhalten werden kann. Damit wird nicht nur die Ganzheit des Organismus, sondern auch alle Komplemente verbessert geschützt und den Umweltanforderungen angepasst. Diese Überkompensation der Balance wird aber nicht weiter, als zur Sicherung durch erfahrene Entropiewirkungen überschritten, weil dadurch Balance auch wieder, durch Zusatzgewicht, gefährdet, der Lebensprozess des Organismus zusätzlich belastet und die Sicherheit reduziert würde. Dies kann man in der ungesunden Lebensweise unentwickelter Menschenwesen, in ihrer Lustbefriedigung, nachvollziehen. Sie können nicht verzichten und essen mehr als zur Stillung des Hungers, also zur Balancesicherung, erforderlich wäre. Auch dies Vermeidung von Reserveanhäufungen wird bei unbewussten Lebewesen durch das Prinzip der Balance metaphysisch gesteuert. Die verbesserte Teilbalance führt zu verbesserten Gesamtbalance, größerer Stabilität und erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen Entropieeinwirkungen. Sie ermöglicht dem lebenden Selbstorganisationsprozess Ressourcen in die verbesserte, vorbeugende Zweckerfüllung oder Selbstaktualisierung, statt in weitere Abwehr von Entropie zu investieren. Damit ergibt sich eine größerer Wahrscheinlichkeit der Zweckerfüllung von Lebewesen und Verbesserung durch Fortpflanzung und Förderung ihrer Nachkommen bis zu deren wahrscheinlicheren Zweckerfüllungsmöglichkeiten. Der Prozess des ergänzenden lebenden Körperwachstums ist zwar von Menschen erkannt, aber seine tieferen Zwecke und Bedeutungen als Wiedergutmachung bei Balanceverlusten, als Vorbild für ihr gesellschaftliches Zusammenleben, um Krisen zu bewältigen, ohne Schulden zu machen, kaum richtig verstanden worden.

      Erkenntnisse als Konsequenzen der Entropie auf der Lebensebene in der Beziehungsumkehr.

      Alle Prinzipien sind auch Konsequenzen auf Entropie und ergänzend zu den Konsequenzen der toten Physik auch alle Komplemente der lebende Natur und Evolution des Lebenden. Wichtig aber ist zu erkennen, dass nicht nur der Stärkere oder Fitteste überlebt, sondern derjenige, welcher seine Zwecke effektiver, damit auch gemeinsam mit anderen kooperativ und solidarisch erfüllt und damit auch, seine Balance mit anderen Komplementen am nachhaltigsten bis zur Zweckerfüllung und sogar darüber hinaus, erhalten kann. Denn sie konnten sich in der Solidaritätsentwicklung gemeinsam so bis zur Symbiose und Fusion als erweiterte Balance entwickeln, dass für alle Beteiligten verbesserte Balance und damit auch für alle nachhaltigeres Überleben möglich wurde. Wenn also ein oder alle Menschen, sich zweckerfüllend als Komplemente in andere oder übergeordnete Balancen zielbezogen einfügen und positiv rückkoppelnd allen seinen Komplementen dienen, dienen sie auch sich am effektivsten und nachhaltigsten. Es ist aber auch wichtig, die ergänzenden Zwecke der Entropie zu erkennen, um die natürlichen Ressourcen zu schonen, und alle Veränderungen und Entwicklungen über die Balance zum Ziel zu verifizieren oder zu falsifizieren und zu beenden.

      Natürliche Gesellschaftsentwicklung als neue Gesellschaftstheorie.

      Natürlichen Gesellschaften entstanden und entstehen durch positive Rückkoppelung der verbesserten Zweckerfüllung ihrer Gesellschaftswesen, als innere Komplemente der Gesellschaft. Durch ausreichende Balance miteinander und damit Stabilität, schützen sie sich und erzeugen dadurch auch ihre Gesellschaft. Koevolutionär ergibt sich in ihren richtigen Ergänzungen im Selbstorganisationsprozess, durch ihre Verhaltensentwicklung, ihre Anpassung an die Balance der Natur und auch die Entwicklung ihrer Gesellschaft. Sie bleiben erhalten, wenn sie sich wechselseitig zur Zweckerfüllung dienen und Entropie widerstehen bzw., wenn sich ihre inneren Bindungen zu einander nicht auflösen. Damit wird Gesellschaft immer ein koevolutionärer Selbstorganisationsprozess ihrer inneren Komplemente, ihrer Gesellschaftswesen und ihrer Entwicklung, also Differenzierungen ihrer Selbstorganisation. Natürliche Gesellschaften legitimieren sich und ihre Zwecke, durch den Schutz und die verbesserte Zweckerfüllung, welche sie ihren Mitgliedern bieten. Sie bleiben so lange bestehen, wie sie ihre Zwecke erfüllen und die Gesellschaftsmitglieder keine bessere Chance erkennen und wahrnehmen können. Was über die Differenzierungen des „Selbst“ oder Selbstorganisation auf der Lebensebene gesagt wurde, gilt noch mehr für Menschenwesen und ihre Gesellschaften, welche durch sie als innere Komplemente und Gesellschaftswesen und nicht durch Gewalt, gebildet werden.

      Selbstorganisation im Schwarm als Vorbild für Menschen.

      Schwärme werden von mehr oder weniger gleichwertigen Gesellschaftsmitgliedern gebildet, solange sie nicht um Paarungsvorteile kämpfen. Sie organisieren sich mit wenigen Prinzipien für alle ihre inneren Komplemente, ihre Gesellschaftswesen, wie folgt: - Halte über wenige unmittelbare Nachbarn zu allen anderen Verbindung. - Bewegung eines Gesellschaftsmitgliedes in den Schwarm deutet auf Gefahr, also Flucht und Unlust hin, - Entfernung aus ihm deutet auf Beute, also Gewinn und Lust hin, kann aber auch zum Schutzverlust führen. - Fischschwärme organisieren sich, ohne direkte Aggression, aus dem Zweck momentan zu überleben und dem Endzweck der Fortpflanzung in kooperativer Selbst- und Gesellschaftserhaltung durch dezentrale Selbstaktualisierung zum Schutz und zur Jagd. Sie zeigen, dass komplexe Organisationen und Prozesse nicht zentral, sondern nur dezentral gesteuert werden können, wenn jeder die Zwecke kennt und auf Chancen und Risiken, in engem Kontakt mit


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