Thesen zur ganzheitlichen Demokratie.. W. Eckehart Heeger

Thesen zur ganzheitlichen Demokratie. - W. Eckehart Heeger


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für die Existenz jedes und aller Menschenwesen in der Gesellschaft und ihre Verantwortung im Menschsein wahrgenommen, aber von den Unterlegenen um so mehr verlangt und Nachteile oder Risiken von oben nach unten umverteilt. Mit den liberalen Theorien wurde diese beschränkte Verantwortung für die Verantwortlichen von Aktiengesellschaften, also wirtschaftliche Subsysteme der Gesellschaft, auf die Verantwortung gegenüber ihren Geldgebern beschränkt und damit Verantwortungslosigkeit von Menschenwesen liberalisiert und legalisiert. Damit entstanden auch repräsentative Demokratien und kapitalistische Gesellschaften als Herrschaftsgesellschaften. In repräsentativen Demokratien setzt sich die Machtklasse als politischer Klasse und Luxusklasse, welche Parteien finanzieren, also Politik kaufen, zusammen. Sie manipulieren gemeinsam die Wohlstands- und Existenzklasse. Was und wie etwas verändert werden soll und auch Gesetze werden von wenigen oder einem Menschenwesen durch Macht, Geld oder Lobbyismus und nicht nach Gerechtigkeit, Weisheit oder Einsicht oder dem Willen der Bürger bestimmt. Gesellschaft oder ihre Anonymisierung „Staat“ wird für die egoistischen Zwecke der Herrschenden, der Macht- und Luxusklasse, missbraucht. Es herrscht also Willkür, wenn sie auch getarnt und verschleiert ist. Alle Menschen in Herrschaftsgesellschaften degenerieren. Die Mächtigen, weil ihnen ihre opportunistischen Untertanen nicht widersprechen dürfen und die Untertanen, weil sie sich fügen, nicht mitdenken und zu widersprechen wagen oder glauben es nicht ändern zu können. Leider werden auch noch heute von degenerierten Menschenwesen, als Untertanen mit geringem Selbstbewusstsein und aus Gewohnheiten, Herrschaftsgesellschaften und ihre Bevormundungen und Ausbeutungen toleriert. Als Alternative dazu müssen alle diese Systeme durch Streben nach dem Zweck jeder Gesellschaft und des Lebens der Menschen, dem Menschsein und Menschlichkeit oder Gerechtigkeit, für eine menschlich entwickelte Gesellschaft, vom Kopf auf die Füße gestellt werden.

      Folgen des egoistischen Verhaltens in Gesellschaften.

      Aus egoistischem Verhalten gehen koevolutionär Herrschafts- als neoliberale, kapitalistische Gesellschaften und Wirtschaftssysteme und die Tyranneien repräsentativer Scheindemokratien hervor, je nach dem Zweck, mit welchem sie ihre Lust durch Macht, Freiheit oder Geld befriedigen wollen. Aber mit egoistischem Verhalten ohne Gerechtigkeit ist keine repräsentative und auch keine ganzheitlich demokratische Gesellschaft möglich, weil ihre Menschenwesen bestechlich und korrupt sind und jede Macht willkürlich und auch die Gesellschaft missbrauchen und deren negative Folgen sich durch die Machtverfügung noch verstärken. Wie es in einer Gesellschaft, in welcher egoistisches Verhalten nicht zu verhindern versucht oder ausreichend verwirklicht wird, zeigt sich im Kapitalismus und Neoliberalismus. Denn, wenn egoistisches Verhalten nicht im Ursprung verhindert wird, ist es danach auch nicht mehr möglich, weil die Aufwendungen die Folgen, also Verbrechen zu verhindern, immer umfangreicher werden und ihre Beseitigung auch mit noch so großen Aufwendungen nie mehr tatsächlich erreicht werden können. Auch die scheinbaren Erfolge des kapitalistischen Wirtschaftssystems werden, in der Gesamtbilanz, letztlich mehr als aufgefressen und machen es nachhaltig beurteilt, zum denkbar ineffektivsten. Luhman nannte diese Gesellschaften und ihre Subsysteme selbstreferentiell, weil sie die Probleme, welche sie zu lösen vorgeben, selbst erzeugen. Damit ist Gesellschaft an sich nicht möglich, weil die inneren Bindungen sich auflösen und Gesellschaft in Mengen von egoistischen Menschen dissoziieren. Damit ist aber auch Demokratie an sich und noch weniger als repräsentative Demokratie, möglich, weil die erforderliche Meinungsbildung der Gesellschaftsmitglieder manipuliert und nur um Macht gekämpft wird, statt Probleme zu lösen und die Bürger zu schützen. Es werden mehr und immer größere Probleme für die Menschen und ihre Gesellschaft erzeugt, weil die politische Klasse unfähig ist. Selbst, wenn zum Schein für alle anderen, auch Probleme anderer Menschen gelöst oder gelindert werden, so meist nicht, um den Menschen zu dienen, sondern als Alibi für Ausbeutung sogar in materialistischen, mythischen Gesellschaften als Beweis der Gottgefälligkeit. Auch dieser Schein wird ausgebeutet, um andere Menschen zu täuschen. Balancen, welche für die Stabilität jedes Menschen, jeder Gesellschaft und auch der Natur notwendig sind, können damit nicht hergestellt und erhalten bleiben. Auch Selbstorganisation einer Gesellschaft und ganzheitlich demokratische Gesellschaft ist damit nicht möglich.

      Als Alternative dazu müssen alle diese Systeme, durch Streben nach dem Zweck des Lebens der Menschen, dem Menschsein und Menschlichkeit, für eine menschlich entwickelte Gesellschaft, vom Kopf auf die Füße gestellt werden.

      Eine Möglichkeit Balance trotz hoher Zivilisation, Kultur und Wohlstand für alle Menschen zu ermöglichen, könnte eine ganzheitlich demokratische Gesellschaft als Koevolution ihrer schon entwickelten Gesellschaftsmitglieder sein, welche orientiert am menschlichen Wachstum erzogen werden, selbst menschlich wachsen und in ihre Verantwortung als Bürger ihrer Probleme gemeinsam selbst lösen. Aber es ist ein langer und beschwerlicher Weg und jede versuchte Abkürzung gefährdet ihn.

      Jede Gesellschaft ist also das Abbild des Bewusstseins und Selbst ihrer Menschenwesen. Entweder sie entwickeln sich, dann entwickelt sich auch ihre Gesellschaft mit oder ihre Menschtiere degenerieren durch ihr egoistisches Verhalten, wie man dies in kapitalistischen Gesellschaften und repräsentativen Scheindemokratien nachvollziehen kann.

      Fehlentwicklungen in der Gesellschaft durch egoistisches Verhalten.

      Wenn man eine gesunde Gesellschaft mit einen Organismus vergleicht, so kann man erkennen, was passiert, wenn sich nur eine Zelle respektive ein Menschenwesen in der Gesellschaft egoistisch verhält. Es ist analoge dem parasitären Verhalten in der unbewussten Natur als evolutionäre Fehlentwicklungen, wie sie Menschen auch als solche erkannt, verstanden haben und intuitiv ablehnen. Ein Menschenwesen, welches sich egoistisch verhält, wirkt im Zusammenleben und übergeordneten Organismus der Gesellschaft wie ein Parasit, welcher viele Rechte für sich fordert, aber keine Pflichten erbringen will und seine Mitmenschen, die Gesellschaft und alle seine Komplemente ausbeutet. Es wirkt wie ein Virus im Organismus, welcher andere Zellen für sich selbst und seine Vermehrung missbraucht und die Balance der Gesellschaft zerstört. Ein egoistischer Menschenwesen wirkt wie eine Krebszelle im Organismus, welche den gesamten übergeordneten Organismus zerstört, ausbeutet und dessen Untergang beschleunigt und leider oft nicht wie dort, mit ihm untergeht, sonder alles in sich kumuliert.

      Hinweise zur Selbstorganisation einer Gesellschaft von Menschenwesen.

      Aus den Differenzierungen der Selbstorganisation des Lebens ergeben sich Anregungen und Hinweise für die Organisation einer ganzheitlich demokratische Gesellschaft als künstliche Selbstorganisation. Das Verhalten der inneren Komplemente eines hochentwickelten Organismus, aller Zellen und Organe oder Teile, wie es sich evolutionär aus der Solidaritätsentwicklung ergeben haben, sollte transformiert und ganzheitlich erweitert Vorbild für alle Menschen in jeder ganzheitlich demokratische Gesellschaft als übergeordneten Organismus sein. Es ergibt sich damit eine neue Organismustheorie, gleichberechtigter Menschen aus ihrer Verantwortung. Aus ihrer symbiotischen Zusammenarbeit als Zellen in Organen als Subsysteme, ergibt sich eine wesentlich effektivere Wirtschaftstheorie und -weise mit hoher Lebensqualität, aber auch nachhaltiger Freude und gemeinsamen Wohlstand für alle, als die kapitalistische.

      - Eine Gesellschaft ohne Selbstsorge, also Verantwortung aller ihrer Menschen für Balance, also Gerechtigkeit, kann ihren Selbsterhalt nicht nachhaltig ermöglichen, wie man am Untergang vieler Imperien, aber auch Degeneration in heutigen Industriegesellschaften nachvollziehen kann.

      - Selbsterneuerung einer Gesellschaft ist durch die Mehrdimensionalität der Menschen wesentlich komplexer als nur durch Fortpflanzung in Nachkommen als Ersatz für gestorbene Menschen. Der Tod alter Menschen führt zum einen zu erheblichem Wissens- und Erfahrungsverlust von Katastrophen und der gewonnen Einsichten, aber auch gemeinsamen Erfolgen, wenn sie nicht durch ganzheitliche Bildung an alle Nachkommen vermittelt werden. Diese negativen Erfahrungen der Vergangenheit sollten als gesellschaftliches Immunsystem oder Gewissen durch Erziehung, Bildung und Aufklärung über bedrohliches Verhalten, falsche, irreführende Theorien, Ideologien, welche das menschlichen Wachstum und ganzheitlich demokratische Gesellschaft gefährden, an die Nachkommen weitergegeben und sie davon befreit.werden. Z. B. der Erfahrungen der Kriegsgenerationen, dass Kriege und egoistisches Verhalten, also selbst beschleunigte und erweiterte, vermeidbare Entropie, nur


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